Original von DenkWaise83
Aber im Normalfall läuft Komposition ja nicht so ab, dass man sich nen Algorithmus aufschreibt und ihn dann abspielt...
Doch, cih denke schon, das es ein Algorithmus ist - ein sehr, sehr komplizierter Algorithmus, dessen sich der Künstler nicht bewußt ist, vielleicht, aber trozdem ein Algorithmus. Selbst unser ästetischer Sinn basiert auf einem oder mehreren Algorithmen, die vielleicht noch komplizierter sind, als der oben beschriebene. Aber trotzdem sind sie Algorithmen.
Original von DenkWaise83Man spielt etwas nach Gehör/Gefühl und schreibt danach die Noten auf.
Ich bin davon überzeugt, das auch Gehör und Gefühl auf Algorithmen basieren. Das sieht man sogar anhand unserer Klassiffizierungen von Notenkombinationen als "konsonant" oder "dissonant" usw. Scheiße, das sieht man am Notensystem schlechthin. Pure Mathematik. Und das wichtigste: Das sie pure Mathe und Algorithmen darstellt, MACHT SIE NICHT WENIGER SCHÖN, GANZ IM GEGENTEIL!
Sagen wir er produziert anhand verschiedener Algorithmen 1000 Stücke á 4 Minuten.
Original von DenkWaise83Von den 1000 Stücken kann man sich vielleicht 10 später wirklich mit Genuss anhören...
Das klingt irgendwie bekannt. Vielleicht, weil es auch bei menschlichen Kompositionen genauso ist? Was meinst du?...
Original von DenkWaise83WER trifft aber die Auswahl??? WER empfindet etwas ästhetisch? Ich glaube diese Auswahl folgt eben keiner Logik, im Gegenteil, ich glaube dass die wahre Schönheit in der Abweichung zur Perfektion zu finden ist und wie will eine Maschine etwas fehlerhaftes schön finden (wenn sie überhaupt im Stande ist etwas schön zu finden).
Die Frage ist nicht nur Wer? Sondern Wie? die Auswahl getroffen wird. Aber ich hab schon oft genug das Wort Algorithmen in diesem Post benutzt... :lol: Unsere Maschine findet genau das schön, wozu sie programmiert ist. Man kann ja auch prozentuale Schwankungen einprogrammieren - eine gewisse Toleranz für Abweichungen. Das war mal die eine Seite. Die andere wäre, das auch wir Fehler als unschön empfinden - ich meine, zu große Fehler, zu extreme Abweichungen...
Das einzige, wo wir uns einig waren ist, das es wohl keine menschlichen Maschinen geben kann. Wohl sicher Maschinen, die von außen aus gesehen, menschlich agieren (oder gar übermenschlich) - aber es gibt nichts im Inneren - es ist "niemand daheim", könnte man sagen. Eine Maschine kann wohl schlecht Bewußtsein oder Erlebnisse haben...