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wie nennt man unser zeitalter eigentlich?
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<blockquote data-quote="H2SO4" data-source="post: 90348" data-attributes="member: 2506"><p><span style="color: red">Der Augenblick</span></p><p></p><p>Wissenschaftler haben herausgefunden, daß wir den Moment mit einer kurzen Verzögerung wahrnehmen. Das Gehirn muß erst entscheiden, welche Informationen es aus der gigantischen Flut von Eindrücken, die uns unsere Sinne vermitteln, auch wirklich bis an unser Bewußtsein weiterleitet. Vergleichen wir diese Flut an Eindrücken mit den Niagara-Fällen, so erreicht unser Bewußtsein gerade mal so viel, wie ein tropfender Wasserhahn von sich gibt. Aus dieser dann immer noch unvorstellbar großen Anzahl an Einzelinformationen entscheidet unser Gehirn dann schließlich noch, welche davon im Ultrakurzzeitgedächtnis, welche im Kurzzeit-, und welche im Langzeitgedächtnis "abgelegt" werden, wobei diese unterschiedliche Funktionsweisen besitzen.</p><p>Zur Wahrnehmung bleibt allgemein noch zu erwähnen, daß wir die Welt nur so wahrnehmen, wie sie unserer Meinung nach sein muß. Selbst die Erinnerung unterliegt dieser Ordnung. Erinnerung ist ein Kompromiß aus Regel und Erlebtem. Wenn mehrere Personen den Hergang eines Autounfalls berichten, erzählt jeder Zeuge seine Geschichte so, wie er glaubt, daß sich die Dinge ereignet haben. Sie ordnen die Wirklichkeit ihrer Theorie unter. Insofern ist Wahrnehmung eine Hypothese über die Wirklichkeit, und nicht mehr. Wahrnehmung ist subjektiv zu betrachten. Jeder Mensch nimmt seine Umgebung anders wahr, jeder lebt sozusagen in "seiner Welt", hat andere Ansichten und Vorstellungen von dem, was richtig, falsch, wahr und unwahr ist. Während der eine Zeitreisen für möglich hält, sind andere widerum vom Gegenteil überzeugt, da sich diese Vorstellung nicht mit ihrer Weltanschauung vereinbaren läßt.</p><p></p><p>Wenn wir unsere Realität also nur verzögert wahrnehmen, wann findet dann der Moment statt - also das, was wir eigentlich als "Gegenwart" bezeichnen? Gibt es die Gegenwart überhaupt? Kaum ist sie da, scheint sie auch schon Vergangenheit geworden zu sein. Kann man eigentlich von "Gegenwart" sprechen, wenn niemand weiß wie lange sie dauert, und wann sie wirklich stattfindet? Sehen wir die Gegenwart einfach als einen Punkt auf unserer Zeitlinie, der sich in Richtung Zukunft bewegt, und sich exakt zwischen Vergangenheit und Zukunft befindet, ergibt sich ein weiteres Problem: Was ist Vergangenheit? Da weder die Vergangenheit noch die Zukunft zu irgend einem erlebten Zeitpunkt existent ist, könnten wir die Vergangenheit als eine Ansammlung von Informationen in unserem Kopf sehen, die sich aus der bereits erlebten Gegenwart ergibt. Ein Paradoxon, da wir ja immer noch auf der Suche nach einer Erklärung für den Begriff "Gegenwart" sind. Mit der Zukunft verhält es sich noch komplizierter. Sie ist lediglich eine logische Schlußfolgerung daraus, daß Vergangenheit und Gegenwart eine Zukunft erfordern. Außerdem ist sie verbunden mit Erfahrungswerten. Wir können davon ausgehen, daß wir irgendwann sterben müssen, da dies bei allen Menschen schon immer so war. Die Wahrscheinlichkeit ist deshalb sehr hoch, daß es uns auch einmal so ergehen wird. Es muß also so etwas wie eine Zukunft geben.</p><p>Wie lange der kürzeste Moment dauert, hängt wohl vom Betrachter selbst ab. Da keine allgemein gültige Zeit existiert, ist die Frage nach der Dauer des Moments möglicherweise überflüssig. Geht man davon aus, daß sich das Licht mit höchstmöglicher Geschwindigkeit bewegt, könnte man vielleicht behaupten, daß ein Moment solange dauert, wie ein Lichtteilchen am selben Ort verweilt. Diese Dauer ist unmöglich zu bestimmen. Die Unschärferelation würde diese Definition nicht zulassen. Und von "verweilen" kann beim Licht wohl keine Rede sein.</p><p>Letztendlich sollten wir versuchen, die schönen Momente im Leben zu genießen und alle anderen möglichst schnell wieder zu vergessen... </p><p></p><p><span style="color: red">Geschwindigkeit der Zeit</span></p><p></p><p></p><p>Wie bereits erwähnt, wurde der Glaube an eine für alle Menschen gültige "universelle Zeit" widerlegt. Somit bleibt jedoch die Frage offen, ob Zeit für jeden Menschen auf der Erde und im selben Inertialsystem immer gleich schnell vergeht. Natürlich zeigt die funktionierende Armbanduhr eines Menschen dieselbe Zeit an wie die eines anderen. Warum das so ist, ist einfach erklärt: Sie kann nur ihre eigene Zeit "messen". Darauf, daß sie möglichst wenig von der, anderer Uhren abweicht, wurde sie bereits bei ihrer Produktion ausgelegt. Wie uns Einstein bereits lehrte, ist alles relativ zueinander, und die "Geschwindigkeit der Zeit" für ein Objekt von dessen Geschwindigkeit abhängig, und welcher Gravitation dieses Objekt ausgesetzt ist. Im Bezug auf Gravitation und Relativität kann man eine einfache Aussage treffen:</p><p>Gravitation ist auf die schwache Anziehungskraft von Körpern beliebiger Art zurückzuführen. Je weniger Masse ein Körper auf der Erde besitzt, desto geringer wirkt sich die Gravitationskraft auf ihn aus. Die Anziehungskraft ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen Erdmasse und Masse des betroffenen Körpers. Diese Kraft ist die Schwächste aller bekannten Kräfte. Doch sie macht sich aufgrund der für uns hohen Masse der Erde sehr stark bemerkbar (würde uns die Gravitation der Erde nicht beeinflussen, könnten wir uns beispielsweise nur schwer von der Wand eines Hauses wieder lösen <img src="data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7" class="smilie smilie--sprite smilie--sprite13" alt=":)" title="Lächeln :)" loading="lazy" data-shortname=":)" />)</p><p>Wirkt sich die Masse eines Körpers, und somit auch die eines einzelnen Menschen darauf aus, wie schnell für ihn die Zeit vergeht? Darauf werde ich später noch einmal zurückkommen.</p><p>Generell kann man wohl sagen, ist das Zeitempfinden nicht für jeden Menschen in jeder Situation gleich. Ist es uns beispielsweise langweilig, oder sitzen wir im Wartezimmer einer Arztpraxis, mag die Zeit einfach nicht vergehen. Surfen wir dagegen im Internet, lesen wir ein interessantes Buch, oder spielen wir ein gutes Spiel, vergeht die Zeit wie im Fluge. Warum ist das so? Ist es eine reine Wahrnehmungssache, oder vergeht für uns die Zeit in solchen Situationen wirklich unterschiedlich schnell? Immer wieder wird davon berichtet, daß die Zeit, wenn man in eine Art lebensbedrohliche Notsituation gerät, fast stehen zu bleiben scheint. Auch ich selbst hatte schon ein solches Erlebnis.</p><p>Desweiteren läßt sich noch ein weiterer interessanter Effekt beobachten: Je älter ein Mensch wird, umso schneller scheint für ihn die Zeit zu vergehen. Scheint dies wirklich der Fall zu sein? Wir wissen es nicht. Nehmen wir an, die Zeit vergeht für einen alten Menschen schneller. Vergleichen wir dessen Außenwelt mit einem Film. Wir sind Teil dieses Filmes. Für diesen älteren Menschen scheint dieser Film um ihn herum also schneller abzulaufen, da er ja der Meinung ist, die Zeit verginge schneller als früher. Verginge die Zeit in "der Welt" dieser älteren Person tatsächlich schneller, müsste im Gegenzug aus unserer Sicht die Welt dieser Person langsamer vergehen (Einstein: "Alles ist relativ"!). Und tatsächlich erscheinen uns die Bewegungen und Reaktionszeiten älterer Menschen langsamer. Dieser Effekt wird aus medizinischer Sicht mit "Verschleißerscheinungen" erklärt. Dies klingt, zumindest auf die Bewegungsabläufe bei älteren Menschen bezogen, auch verständlich. Doch was hat das ganze mit Reaktionszeiten zu tun?</p><p>Alte Menschen erscheinen uns ruhiger als junge Menschen. Möglicherweise ist auch das ein Hinweis darauf, daß die Zeit schneller vergeht, je älter man wird. Das Gleiche gilt wohl für alle Lebewesen.</p><p>Ich möchte noch einmal auf die Frage zurückkommen, ob die Masse eines Lebewesens seinen persönlichen Zeitverlauf beeinflußt, wie es theoretisch sein müßte, wenn die Gravitation Auswirkungen auf die Zeit hat. Im Volksmund haben fettleibige Menschen die größere Masse. Ich möchte hier Masse jedoch mehr von der Größe eines Körpers abhängig machen. Ein Kind hat demnach eine kleinere Masse als ein erwachsener Mann, und eine Maus hat eine kleinere Masse als ein Löwe. Ich glaube, daß eine Eintagsfliege, das Lebewesen mit der kürzesten Lebenserwartung, sein Leben nicht wesentlich kürzer erlebt als ein Mensch. Überhaupt sind Fliegen ein gutes Beispiel. Während eine Fliege aus unserer Sicht so schnell mit ihren Flügeln schlägt, daß es außerhalb der Grenzen unserer Wahrnehmung liegt, scheint sich die Fliege in einer für uns unvorstellbaren Welt zu bewegen, in der ein menschliches Augenzwinkern dem Herablassen und Wiederöffnen einer Jalousie gleichkommt - Geschwindigkeitsmäßig zumindest. Wen wundert es in dieser Vorstellung noch, daß Fliegen ein enormes Reaktionsvermögen besitzen? Grundsätzlich läßt sich behaupten, wird die Reaktionszeit und Flinkheit eines Lebewesens mit zunehmender Körpergröße schlechter. Aber auch die Lebensdauer kann uns Aufschlüsse über das Vergehen der Zeit geben. Je größer ein Wesen, desto länger die Lebenserwartung - grundsätzlich. Ein Elefant wird älter als ein Bär, und der wiederum älter als eine Katze, während wieder einmal die Maus den Abschluß in meiner Kette von Beispielen machen darf. Auch der Herzschlag bzw. die Herzfrequenz spielt bei unserer Frage eine zentrale Bedeutung. Je größer ein Wesen, desto langsamer die Herzfrequenz. Auch dieser Aspekt spricht für den Masse-Zeit-Effekt.</p><p>Es ist wohl ein Gesetz der Natur, daß "die Geschwindigkeit" der Zeit von der Körpergröße des Betrachters abhängig ist. Was für uns Menschen in einem Ameisenhaufen wie ein wildes "Gewusel" aussieht, ist möglicherweise nichts anderes, was ein 1000 Meter hoher Mensch sehen würde, würde er auf eine Großstadt wie Hamburg oder Berlin blicken. Natürlich würde aus unserer Sicht das Herz eines solchen Riesens nur langsam schlagen. Daß ein Herz mit 45 Metern Durchmesser natürlich träger und langsamer schlagen muß, erscheint uns schließlich auch als verständlich. Ein 100 Meter langes Pendel schlägt aufgrund seiner Größe und somit des Weges, das es bei jedem Schlag zurücklegen muß, schließlich auch nicht so schnell wie das Pendel einer Wanduhr. Damit wären wir wieder beim Thema: Vergeht die Zeit für beide Pendel trotzdem gleich schnell?</p><p></p><p>Da die tatsächliche, individuelle Zeit eines Wesens oder Körpers nicht mit einer Uhr und auch nicht mit sonstigen Mitteln gemessen werden kann, lassen sich die hier geschilderten Theorien bis heute nicht bestätigen. Doch eines ist sicher: Ich kann mich an viele Tage in meiner Kindheit erinnern, die mir wesentlich länger erschienen, als das heute der Fall ist. Und auch ein 5-Stunden-Schultag kam mir früher länger vor als ein heutiger 8-Stunden-Arbeitstag.</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="H2SO4, post: 90348, member: 2506"] [COLOR=red]Der Augenblick[/COLOR] Wissenschaftler haben herausgefunden, daß wir den Moment mit einer kurzen Verzögerung wahrnehmen. Das Gehirn muß erst entscheiden, welche Informationen es aus der gigantischen Flut von Eindrücken, die uns unsere Sinne vermitteln, auch wirklich bis an unser Bewußtsein weiterleitet. Vergleichen wir diese Flut an Eindrücken mit den Niagara-Fällen, so erreicht unser Bewußtsein gerade mal so viel, wie ein tropfender Wasserhahn von sich gibt. Aus dieser dann immer noch unvorstellbar großen Anzahl an Einzelinformationen entscheidet unser Gehirn dann schließlich noch, welche davon im Ultrakurzzeitgedächtnis, welche im Kurzzeit-, und welche im Langzeitgedächtnis "abgelegt" werden, wobei diese unterschiedliche Funktionsweisen besitzen. Zur Wahrnehmung bleibt allgemein noch zu erwähnen, daß wir die Welt nur so wahrnehmen, wie sie unserer Meinung nach sein muß. Selbst die Erinnerung unterliegt dieser Ordnung. Erinnerung ist ein Kompromiß aus Regel und Erlebtem. Wenn mehrere Personen den Hergang eines Autounfalls berichten, erzählt jeder Zeuge seine Geschichte so, wie er glaubt, daß sich die Dinge ereignet haben. Sie ordnen die Wirklichkeit ihrer Theorie unter. Insofern ist Wahrnehmung eine Hypothese über die Wirklichkeit, und nicht mehr. Wahrnehmung ist subjektiv zu betrachten. Jeder Mensch nimmt seine Umgebung anders wahr, jeder lebt sozusagen in "seiner Welt", hat andere Ansichten und Vorstellungen von dem, was richtig, falsch, wahr und unwahr ist. Während der eine Zeitreisen für möglich hält, sind andere widerum vom Gegenteil überzeugt, da sich diese Vorstellung nicht mit ihrer Weltanschauung vereinbaren läßt. Wenn wir unsere Realität also nur verzögert wahrnehmen, wann findet dann der Moment statt - also das, was wir eigentlich als "Gegenwart" bezeichnen? Gibt es die Gegenwart überhaupt? Kaum ist sie da, scheint sie auch schon Vergangenheit geworden zu sein. Kann man eigentlich von "Gegenwart" sprechen, wenn niemand weiß wie lange sie dauert, und wann sie wirklich stattfindet? Sehen wir die Gegenwart einfach als einen Punkt auf unserer Zeitlinie, der sich in Richtung Zukunft bewegt, und sich exakt zwischen Vergangenheit und Zukunft befindet, ergibt sich ein weiteres Problem: Was ist Vergangenheit? Da weder die Vergangenheit noch die Zukunft zu irgend einem erlebten Zeitpunkt existent ist, könnten wir die Vergangenheit als eine Ansammlung von Informationen in unserem Kopf sehen, die sich aus der bereits erlebten Gegenwart ergibt. Ein Paradoxon, da wir ja immer noch auf der Suche nach einer Erklärung für den Begriff "Gegenwart" sind. Mit der Zukunft verhält es sich noch komplizierter. Sie ist lediglich eine logische Schlußfolgerung daraus, daß Vergangenheit und Gegenwart eine Zukunft erfordern. Außerdem ist sie verbunden mit Erfahrungswerten. Wir können davon ausgehen, daß wir irgendwann sterben müssen, da dies bei allen Menschen schon immer so war. Die Wahrscheinlichkeit ist deshalb sehr hoch, daß es uns auch einmal so ergehen wird. Es muß also so etwas wie eine Zukunft geben. Wie lange der kürzeste Moment dauert, hängt wohl vom Betrachter selbst ab. Da keine allgemein gültige Zeit existiert, ist die Frage nach der Dauer des Moments möglicherweise überflüssig. Geht man davon aus, daß sich das Licht mit höchstmöglicher Geschwindigkeit bewegt, könnte man vielleicht behaupten, daß ein Moment solange dauert, wie ein Lichtteilchen am selben Ort verweilt. Diese Dauer ist unmöglich zu bestimmen. Die Unschärferelation würde diese Definition nicht zulassen. Und von "verweilen" kann beim Licht wohl keine Rede sein. Letztendlich sollten wir versuchen, die schönen Momente im Leben zu genießen und alle anderen möglichst schnell wieder zu vergessen... [COLOR=red]Geschwindigkeit der Zeit[/COLOR] Wie bereits erwähnt, wurde der Glaube an eine für alle Menschen gültige "universelle Zeit" widerlegt. Somit bleibt jedoch die Frage offen, ob Zeit für jeden Menschen auf der Erde und im selben Inertialsystem immer gleich schnell vergeht. Natürlich zeigt die funktionierende Armbanduhr eines Menschen dieselbe Zeit an wie die eines anderen. Warum das so ist, ist einfach erklärt: Sie kann nur ihre eigene Zeit "messen". Darauf, daß sie möglichst wenig von der, anderer Uhren abweicht, wurde sie bereits bei ihrer Produktion ausgelegt. Wie uns Einstein bereits lehrte, ist alles relativ zueinander, und die "Geschwindigkeit der Zeit" für ein Objekt von dessen Geschwindigkeit abhängig, und welcher Gravitation dieses Objekt ausgesetzt ist. Im Bezug auf Gravitation und Relativität kann man eine einfache Aussage treffen: Gravitation ist auf die schwache Anziehungskraft von Körpern beliebiger Art zurückzuführen. Je weniger Masse ein Körper auf der Erde besitzt, desto geringer wirkt sich die Gravitationskraft auf ihn aus. Die Anziehungskraft ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen Erdmasse und Masse des betroffenen Körpers. Diese Kraft ist die Schwächste aller bekannten Kräfte. Doch sie macht sich aufgrund der für uns hohen Masse der Erde sehr stark bemerkbar (würde uns die Gravitation der Erde nicht beeinflussen, könnten wir uns beispielsweise nur schwer von der Wand eines Hauses wieder lösen :-)) Wirkt sich die Masse eines Körpers, und somit auch die eines einzelnen Menschen darauf aus, wie schnell für ihn die Zeit vergeht? Darauf werde ich später noch einmal zurückkommen. Generell kann man wohl sagen, ist das Zeitempfinden nicht für jeden Menschen in jeder Situation gleich. Ist es uns beispielsweise langweilig, oder sitzen wir im Wartezimmer einer Arztpraxis, mag die Zeit einfach nicht vergehen. Surfen wir dagegen im Internet, lesen wir ein interessantes Buch, oder spielen wir ein gutes Spiel, vergeht die Zeit wie im Fluge. Warum ist das so? Ist es eine reine Wahrnehmungssache, oder vergeht für uns die Zeit in solchen Situationen wirklich unterschiedlich schnell? Immer wieder wird davon berichtet, daß die Zeit, wenn man in eine Art lebensbedrohliche Notsituation gerät, fast stehen zu bleiben scheint. Auch ich selbst hatte schon ein solches Erlebnis. Desweiteren läßt sich noch ein weiterer interessanter Effekt beobachten: Je älter ein Mensch wird, umso schneller scheint für ihn die Zeit zu vergehen. Scheint dies wirklich der Fall zu sein? Wir wissen es nicht. Nehmen wir an, die Zeit vergeht für einen alten Menschen schneller. Vergleichen wir dessen Außenwelt mit einem Film. Wir sind Teil dieses Filmes. Für diesen älteren Menschen scheint dieser Film um ihn herum also schneller abzulaufen, da er ja der Meinung ist, die Zeit verginge schneller als früher. Verginge die Zeit in "der Welt" dieser älteren Person tatsächlich schneller, müsste im Gegenzug aus unserer Sicht die Welt dieser Person langsamer vergehen (Einstein: "Alles ist relativ"!). Und tatsächlich erscheinen uns die Bewegungen und Reaktionszeiten älterer Menschen langsamer. Dieser Effekt wird aus medizinischer Sicht mit "Verschleißerscheinungen" erklärt. Dies klingt, zumindest auf die Bewegungsabläufe bei älteren Menschen bezogen, auch verständlich. Doch was hat das ganze mit Reaktionszeiten zu tun? Alte Menschen erscheinen uns ruhiger als junge Menschen. Möglicherweise ist auch das ein Hinweis darauf, daß die Zeit schneller vergeht, je älter man wird. Das Gleiche gilt wohl für alle Lebewesen. Ich möchte noch einmal auf die Frage zurückkommen, ob die Masse eines Lebewesens seinen persönlichen Zeitverlauf beeinflußt, wie es theoretisch sein müßte, wenn die Gravitation Auswirkungen auf die Zeit hat. Im Volksmund haben fettleibige Menschen die größere Masse. Ich möchte hier Masse jedoch mehr von der Größe eines Körpers abhängig machen. Ein Kind hat demnach eine kleinere Masse als ein erwachsener Mann, und eine Maus hat eine kleinere Masse als ein Löwe. Ich glaube, daß eine Eintagsfliege, das Lebewesen mit der kürzesten Lebenserwartung, sein Leben nicht wesentlich kürzer erlebt als ein Mensch. Überhaupt sind Fliegen ein gutes Beispiel. Während eine Fliege aus unserer Sicht so schnell mit ihren Flügeln schlägt, daß es außerhalb der Grenzen unserer Wahrnehmung liegt, scheint sich die Fliege in einer für uns unvorstellbaren Welt zu bewegen, in der ein menschliches Augenzwinkern dem Herablassen und Wiederöffnen einer Jalousie gleichkommt - Geschwindigkeitsmäßig zumindest. Wen wundert es in dieser Vorstellung noch, daß Fliegen ein enormes Reaktionsvermögen besitzen? Grundsätzlich läßt sich behaupten, wird die Reaktionszeit und Flinkheit eines Lebewesens mit zunehmender Körpergröße schlechter. Aber auch die Lebensdauer kann uns Aufschlüsse über das Vergehen der Zeit geben. Je größer ein Wesen, desto länger die Lebenserwartung - grundsätzlich. Ein Elefant wird älter als ein Bär, und der wiederum älter als eine Katze, während wieder einmal die Maus den Abschluß in meiner Kette von Beispielen machen darf. Auch der Herzschlag bzw. die Herzfrequenz spielt bei unserer Frage eine zentrale Bedeutung. Je größer ein Wesen, desto langsamer die Herzfrequenz. Auch dieser Aspekt spricht für den Masse-Zeit-Effekt. Es ist wohl ein Gesetz der Natur, daß "die Geschwindigkeit" der Zeit von der Körpergröße des Betrachters abhängig ist. Was für uns Menschen in einem Ameisenhaufen wie ein wildes "Gewusel" aussieht, ist möglicherweise nichts anderes, was ein 1000 Meter hoher Mensch sehen würde, würde er auf eine Großstadt wie Hamburg oder Berlin blicken. Natürlich würde aus unserer Sicht das Herz eines solchen Riesens nur langsam schlagen. Daß ein Herz mit 45 Metern Durchmesser natürlich träger und langsamer schlagen muß, erscheint uns schließlich auch als verständlich. Ein 100 Meter langes Pendel schlägt aufgrund seiner Größe und somit des Weges, das es bei jedem Schlag zurücklegen muß, schließlich auch nicht so schnell wie das Pendel einer Wanduhr. Damit wären wir wieder beim Thema: Vergeht die Zeit für beide Pendel trotzdem gleich schnell? Da die tatsächliche, individuelle Zeit eines Wesens oder Körpers nicht mit einer Uhr und auch nicht mit sonstigen Mitteln gemessen werden kann, lassen sich die hier geschilderten Theorien bis heute nicht bestätigen. Doch eines ist sicher: Ich kann mich an viele Tage in meiner Kindheit erinnern, die mir wesentlich länger erschienen, als das heute der Fall ist. Und auch ein 5-Stunden-Schultag kam mir früher länger vor als ein heutiger 8-Stunden-Arbeitstag. [/QUOTE]
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