Vor Jahren warf mir mein Spiegel sehr unfreundliche Bilder zurück. Es musste was geschehen! Habe festgestellt: ein bisschen von dem, etwas weniger von jenem, das brachte mir überhaupt nichts. Ich habe überlegt, wie leben eigentlich alle diese Völker, die so schlank sind? Sie hungern, weil sie nicht genug zu essen haben. Also habe ich mental meine Eßgewohnheiten umgekrempelt. Was leicht fällt, wenn die Kinder aus dem Haus sind und man einen verständnisvollen Ehepartner hat, der mitmacht. Wir essen nur noch, wenn wir wirklich Hunger haben. Das reduziert sich auf 2 Mahlzeiten täglich. Morgens eine Tasse Kaffee (Seit einiger Zeit mit einem halben Rosinenbrötchen, damit die vielen Medikamente, die man nehmen muss, nicht gar so haltlos im Magen klappern. ).Zwischen 11 und 12, wenn der Magen energisch Essen verlangt, wird gefrühstückt: Brötchen mit Quark und bisschen Marmelade drauf, aber keine Butter.
Abends wird ordentlich gekocht und gegessen, und zwar mit Genuss und was uns grade Spass macht. Das hält viele Stunden vor bis zum nächsten Tag. Getrunken wird genügend Wasser, was bei uns sehr rein aus der Leitung kommt. Abend auch mal die besseren Sachen, aber alles eigentlich ohne Kalorien.
Wir versuchen einfach nur alles Überflüssige, was uns unsere Überflussgesellschaft so reichlich zum Kauf anbietet, zu ignorieren: Limos mit viel Zucker drin, alles Knabberzeug und die Chips, die nicht ernähren, sondern nur dick machen. Usw. usw.
Ausnahmen sind zugelassen. Sehe ich im TV, wie die Leute im fernen Urwald gefahrvoll auf die Bäume klettern um den Bienen ein bisschen Honig abzunehmen, hole ich mir eine Lindor-Kugel (Nur eine) aus dem Schrank und freu mich dran, wie gut es uns doch geht.
Der langen Rede kurzer Sinn ist eigentlich nur: Man muss es wirklich wollen, das Hirn eisern umprogrammieren, aber jeder auf seine Weise. Wir sind schlieslich alle verschieden.