Umgang mit Tod, Verlust und Trauer?

XxMel1985xX

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Ich habe mal eine Frage. Ist mir grade so eingefallen da ich selber betroffen bin. Ich weis ja nicht ob da jemand antworten möchte.

Habt ihr schon mal einen Lieben Menschen durch Krankheit, Altersschwäche oder Unfall etc verloren? und wie seit ihr damit umgegangen? Was kann man machen um sowas zu verarbeiten? Oder hat man keine Chance...? Was hilft? ;(
 

muellersen

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Also ich hab im alter von 13-15 weiss nicht mehr so genau meinen Opa verloren er verstarb an Krebs. Ich konnte am Besten damit umgehen indem ich mich durch Freunde abgelenkt habe.....
 

CrispyCookie

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Ich glaub das is von Mensch zu Mensch verschieden.

Die einen befassen sich intensiv damit, während andere dem lieber aus dem Weg gehen und sich mit anderen Sachen ablenken.
 

G36

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Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel,
sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
 

XxMel1985xX

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Original von G36
Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel,
sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.

Ein sehr schöner Vers!

Ich habe das Thema hier angeschnitten weil ich das selber erlebt habe. Ich habe mit 11 meinen Vater an Krebs verloren und mit 16 meine Mutter ebenfalls an Krebs. Und mich immer gefragt warum eine 43 jährige Frau an sowas sinnlosem sterben muss. Das Leben ist halt ungerecht da kann man wohl nix dran ändern...leider!

Ich finde Trauer dauert das ganze Leben an, aber man kann immer noch versuchen das beste draus zu machen und irgendwann wenn Zeit verstrichen ist lernt man das hinzubekommen, zumindest ein Stück weit.
 

Pikas52

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Wir haben vor 8 Jahren unseren Sohn durch Suizid verloren.
Man kommt wohl nie über das schreckliche Ereignis ganz hinweg. Doch das Umfeld in unserem Tagesablauf fordert uns ständig dazu auf sein eigenes Leben, welches nach solch einem traurigen Ereignis für sich selbst direkt keinen Wert mehr hat zu Überdenken, wieder zu Stabilisieren und vom Grund her neu Aufzubauen.

Es ist sicherlich nur ein schwacher Trost, doch der Spruch, " Das Leben geht weiter " entspricht nun mal der Realität.
 

Konrad

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Mir ist klar das ich jetzt aus der Reihe spring, aber auf den Tod von Verwandten und Bekannten reagiere ich garnicht, nicht weil ich versucht habe es zu Verdrängen ich Empfand einfach dabei nichts. Warum weiß ich auch nicht somit kann ich mein Leben weiterleben wie vorher.
 

Kampfkugel

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Original von Konrad
Mir ist klar das ich jetzt aus der Reihe spring, aber auf den Tod von Verwandten und Bekannten reagiere ich garnicht, nicht weil ich versucht habe es zu Verdrängen ich Empfand einfach dabei nichts. Warum weiß ich auch nicht somit kann ich mein Leben weiterleben wie vorher.


dito, wurd mir erst letztens bewusst, denn vor ner Woche hat sich ne gute Bekannte von der Brücke gestürzt. Aber das Leben geht weiter, sterben muss jeder und es gehört einfach dazu und ändern kann man auch rein gar nichts mehr...
Also, warum nicht einfach weiterleben und akzeptieren wie es ist, jeder hat seine Gründe für einen Selbstmord z.b. und Krankheiten gibt es auch und wenn jemand im hohen Alter stirbt, dann is das doch ok, er hat viel gesehen und jetzt reichts, wird uns schließlich genauso gehen.
 

July

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Also ich hab mit 11 meinen Stiefvater verloren.. Er war psychisch schwer krank.. schizophren :( Naja und ich hatte es nicht sehr leicht mit ihm denn seine Stimmung schwankte ständig und mir erschien's, als wollte er mich aus dem Weg haben und er zeigte sogar Zeichen von Eifersucht auf mich (er war auf die Familie eifersüchtig, dachte alles und jeder könnte ihm meine Mum wegnehmen)

Nun ja, mein Stiefvater hat sich erhängt und mein erster Gedanke war "endlich ists vorbei.." Naja mich haben die danach zum Psychologen geschickt aber ich wusste nicht, was ich da sollte, mir gings gut und das ganze hat mich nicht sehr getroffen!!
 

Toni

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Am besten voll zu lassen und Trauern , nicht weg schieben ...es bleibt mehr inne als man will ...und dann pö a pö langsam wieder zu sich finden ...mit guten Ablenkungen !

Aber trauer gehört dazu im Leben !
 

Pikas52

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@ July...
Ich denke auch das es bei einer Trauer um einen Angehörigen sehr darauf ankommt wie man zu ihm persönlich gestanden hat.
In deinem Fall denke ich du hast es ehr als eine Erlösung für dich angesehen das dein Stiefvater aus dem Leben geschieden ist.
Doch es gibt auch andere situationen wo bei sich der plötzliche Tot eines geliebten Familienmitglieds eine große Lücke in der Gemeinschaft der Familie hinterlässt die dann von den engen Angehörigenerst einmal Seelisch verarbeitet werden müssen. Der Tot beendet nicht nur das Leben, sondern er Verändert auch das Leben für die Menschen die nach solch einen schrecklichen Ereignis weiterleben und mit einer neuen Lebenssituation klar kommen müssen.
 

Toni

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Original von Konrad
Original von Toni
Aber trauer gehört dazu im Leben !

Wenn man es kann ist es schön.

Logisch !

Jeder ist anders gestrickt !

Ich hab vor 7 Jahren meinen Vater verloren ....und hatte lange daran zu knabbern aber seit 1-2 Jahren hat sich das beruhigt !

Es ist schon geschrieben worden wie man eben zu einem Stand , welcher grad der Angehörigkeit mit dieser Person gestanden hat ...auch wie alt man selber ist wie einem selber der Abstand oder die nähe zu der Person war und wie man selber eben veranlagt ist !
Ich kenne Leute den geht manchens am Arsch vorbei ....haben ne Veranlagung wie ein Schlachter !

Gruß!
 

XxMel1985xX

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Natürlich nimmt jeder so etwas ganz anders war. Andere Reaktionen, andere Gefühle. Aber ich kann mir kaum vorstellen das es gut ist wenn man sowas verdrängt. Das nistet sich dann ganz tief irgendwo ein und dann wird man später mal wieder damit konfrontiert und dann ist es meistens noch viel schlimmer. Ich weis wovon ich da rede. Hab dadurch Depressionen bekommen weil ich mich nicht richtig mit dem Tot meiner Eltern befasst habe. Wahrscheinlich weil ich auch das Alter dafür noch nicht hatte. Und dadurch habe ich mir viele Jahre meines Lebens zerstört. Also ich finde verdrängen ist da keine gute Lösung!
Aber natürlich entscheidet das jeder für sich!!
 

Winni

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Ja es ist für manche schwer dar mit umzugehen und die traure ist nicht die selbe bei manchen so und bei manchen so auch ich habe einen tollen Menschen verloren und habe lange gebraucht dar mit fertige zu werden aber auch ich habe das geschafft mit fiel Unterstützer von der Familie und
Psychologe ich hat schon auch mal gedacht warum sie und nicht ich wollte auch nicht mehr aber dann denke ich das hätte sie nicht gewollt ich habe eine kleine ecke mit Fotos und Aales so von ihr
und wenn ich reden will dann mache ich das in der ecke und dann geht es mir besser
:yes: :yes: :yes: :yes: :yes: :yes: :yes: :yes: :yes: :yes: :yes: :yes: :yes: :yes: :yes: :yes:
 

morning.dew

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Ja mein Opa und Oma sind beide schon Tod. Ich reagierte beide male gefasst. Aber ich denke das ist so weil der Tod der beiden absehbar war, und nicht aus heiterem Himmel kam.
An sonsten gabs für mich glücklicherweise noch keinen "Trauerfall"
 

July

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Ich kann gut nachvollziehen, was du meinst morning.dew!! Bei Oma und Opa ist klar, die sind schon älter und da stellt man sich mit den Jahren irgendwie auch drauf ein. Doch wenn es um die Eltern oder sogar Gleichaltrige geht dann ist so ein plötzlicher Tod ein Schock für alle!! Insbesondere, wenn derjenige vorher gesund war!!
 

wmach

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Auch ich habe vor Jahren meinen Opa nach langer Krankheit verloren. Am Ende bedurfte es fast einer 24h-Pflege. So blöd es auch klingt, neben der Trauer schwang auch eine gewisse Erleichterung mit. Die Trauer dauerte allerdings so seine Zeit. Ich denke ein Patentrezept gibt es da nicht.
 

Ultranice

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Am 23.09 ist mein Opa gestorben und heute war die Trauerfeier. Ich war eigentlich ziemlich gefasst und hatte immer mal Tränen in den Augen. Das war das erste mal, dass ein Verwandter von mir gestorben ist. Mein Opa war zwar ein seehr gemütlicher Mensch und hatt die Wohnung später garnicht mehr verlassen, aber so kannte ich ihn eigentlich, und ich weiß noch wie er mir oft Geschichten erzählt hat von früher und da habe ich mich ihm immer am nächsten gefühlt, denn er hat seine Gefühle so nie gezeigt. Früher war er beim Bund und hatte nur wenig Zeit für meinen Vater und meine Tanten. Und die letzten Jahre hatt er meiner Mutter jährlich Geld gegeben damit sie für meine Schwetser und mich Geschenke zum Geburtstag, zu Ostern und zu Weihnachten kauft. Er hatt wohl immer versucht seine Fehler von früher bei seinen Enkeln finanziell wieder gut zu machen. Er hatt mich nie in den Arm genommen, aber er war ein herzensguter Mann. Er ist jetzt 73 Jahre alt geworden (und hatt die Scheidung von meiner Oma, die bestimmt schon 20 Jahre her ist, nie verkraftet) und ich finde, das ist ein gutes Alter, aber letztens fühlte ich mich schlecht als ich im Fernsehen eine Frau mit 83 gesehen habe die gesungen hat. :(
Aber der Redner hatt heute viele schöne Sachen gesagt die mir bestimmt helfen werden:
,,Die Erinnerung ist das einzige Paradies aus dem wir nicht vertrieben werden können.''
,,Wenn ein Boot hinter den Horizont fährt sagen wir es ist weg, aber jemand anderes sagt, dass es kommt, denn der Horizont ist nur die Grenze unseres Sehens.''

Jedenfalls bin ich sicher, dass ich noch oft an meinen Opa glauben werde und oft sein Grab besuchen werden, denn obwohl er ein Mensch war der die Familie nicht gesucht hat, war er für mich sehr wichtig und wird mir fehlen.
 

Juergenmei

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Als ich 15 war, habe ich meinen besten Freund verloren. Er hat an einem Motorradtour teilgenommen und hat einen Unfall gahabt.... ich habe mich damals durch Freunde abgelenkt...... Mein Tipp ist, sich auf keinen Fall isolieren.....
 

Erumé

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Ich glaube, ich könnte mich auch als eine Betroffene zählen, besonders, weil im September 2009 meine Uroma an einem Tumor in der Bauchspeicheldrüse und irgendwann dieses Jahr (eigentlich traurig, dass ich es nicht mehr weiß) mein Opa an Bauchspeicheldrüsenkrebs starben.
Für mich war's zuerst natürlich ein Schock, besonders weil die beiden nahezu gleichen Diagnosen auch noch zur beinahe gleichen Zeit gestellt wurden. Meinem Opa blieben laut den Ärzten noch 2-12 Monate, er hat es dann aber doch noch etwas länger geschafft und meiner Uroma haben sie damals noch 'ne Woche gegeben.

Ich denke, wenn es schon ältere Menschen wie eben die Großeltern sind, trifft es einen zwar schwer, aber man weiß von Anfang an, dass sie bald sterben könnten.
Und obwohl man irgendwie darauf vorbereitet wird, trifft es einen unerwartet. So war es bei mir. Ich wusste, was auf mich zukommt, dass es nicht mehr lange dauert und so, aber letztendlich war es trotzdem traurig.

Am schlimmsten finde ich dabei nicht den Tod an sich, sondern viel eher diese kleinen Momente, die man mit ihnen erlebt hat, die fehlen werden. Letztes Jahr zu Weihnachten zum Beispiel hat mir meine Uroma wirklich sehr gefehlt. Sie hat nie sonderlich am Geschehen mitgewirkt, aber sie war eben da und das ist es, was mich irgendwie ziemlich traurig stimmte.

Ich weiß nicht, wie man am besten mit so etwas umgehen kann. Das muss, denke ich, jeder für sich selbst entscheiden. Jeder hat da so seine eigenen "Ablenkungsmanöver". Ich habe einfach versucht, so wenig wie möglich daran zu denken. Mich eben abzulenken, es irgendwie zu verdrängen. Das klappte in meinem Leben bisher immer ganz gut.
 
Meine Oma ist im april diesen Jahres verstorben...es ging zwar stark bergab mit Ihrer GEsundheit(Schlaganfälle)aber sie war trotzdem noch einigemaßen gut drauf...als sie dann gestorben ist war es für uns alle ein Schock...aks die Beerdingung war passierte etwas völlig komisches...in der Kirche waren meine mutter und meine tante am Weinen und ich hatte das bedürfnis zu lachen oO ich weiß auch nicht wieso..ich hatte Tränen in den augen musste aber lachn...ich habe ein Foto von Ihrem Sag und ihrem Grab gemacht...wenn ich das bedürfnis habe zu reden rede ich mit den Fotos...für mein Opa war es besonders schlimm...schließlich waren sie 62 Jahre verheiratet...er ist auch schon 90 Jahre und mit ihm geht es seit dem immer weiter bergab...Ich habe den Tod einigermaßen gut überstanden doch grade jetzt wo Weihnachten vor der Tür steht fällt mir ein das es das erste Weihnachten OHNE sie ist ;(Und ablenken half bei mir auch nicht...ich bin ganz normal zur arbeit gegangen doch meine Chefin hat mir ne Woche urlaub gegeben da ich nicht in der Lage war zu arbeiten...aber das muss jeder für sich entscheiden...
 

Erumé

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Bei meiner Uroma ging es auch stark bergab, als mein Uropa starb. Seitdem litt sie an Alzheimer, ich denke, dass das unter anderem einer der Gründe dafür war.
Das Bedürfnis zu lachen kenne ich. Ich glaube, das ist eine Art Schutzmechanismus. Ich hab schon oft gelesen, dass Menschen anders reagierten, als sie es eigentlich "sollten".

Aber ich denke, wenn du Weihnachten an deine Oma denkst, wird sie bei dir sein - zumindest in deinem Herzen.
 

Juergenmei

Neuer Benutzer
Klar, das mit dem Lachen kann als Schutzmechanismus diene, egal ob es um etwas einfaches, wie eine Augen Laser OP oder um etwas schwierigeres, wie Krebs. Menschen sind halt so,
 
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