Schlechter Live-Sound - Metal muss nicht laut gespielt werden

Alexandra

Benutzer
Es gibt viele Gründe für einen schlechten Live-Sound. Leider gibt es auch Musiker, denen nicht der Sinn nach Akustik ist, sondern nach Lautstärke und sich dann wundern, wenn der Live-Sound beim Live-Gig Scheiße klingt.

Wer da mit Argumenten kommt wie "Metal z.B. lebt aber nicht nur vom Sound sondern auch vom Druck der Musik in der Magengegend" oder Ein Schlagzeug klingt nur Laut gut" der hat schon von Anfang an verloren.

Mann sollte auch als Musiker immer den jeweiligen Club im Auge haben, denn bei gewissen Locations sind Bands besser beraten sind, leiser zu spielen. Da ist es auch volkommen egal ob Metal oder Volksmusik. Ab einer gewissen Lautstärke in gewissen Räumlichkeiten, wird der Klang undifferenziert und wenn die Zuhörer Ohropax sich in die Ohren stopfen müssen, leidet der Klang defenitiv. Manchmal ist halt weniger mehr.

Wenn das Argument der Lautstärke und dem Gefühl in der Magengegend zum Beispiel bei Metal ziehen würde, hieße dass ja auch zum Teil, dass kann man zu Hause also Metal nicht über Kopfhörer genießen, sonder muß die Anlage auf Anschlag fahren und sich dann noch auf die Boxen legen um den Druck zu spühren?

Ich kann zu Hause jegliche Musik auch gut konsumieren, ohne dabei meine Nachbarn daran teilhabeln lassen zu müssen.

Denn ich will mal behaupten, dass ein Schlagzeuger der meint nur Laut spielen zu können, dann einfach nicht gut spielen kann, denn ein guter Schlagzeuger kann auch leise, gut und dynamisch agieren.

Was nützt es, wenn der Schlagzeuger Stilecht reinhaut, aber dadurch der Sound im Raum leidet? Rein gar nichts! Da ist es besser, wenn man zugunsten des Klanges etwas schwächer reindrescht oder entsprechendes Equipment benutzt. Da ist der Nutzen weitaus größer, als der Verlußt.
Ich weiß, was wir früher für unmögliche Lautstärken gefahren haben und kann defenitiv beurteilen, dass wir heute selbst leise einfach um Welten besser klingen.
Groove und Feeling kommen nicht von der Lautstärke und auch nicht bei sog. harter Musik, die ich ebenso spiele.

Solche Aussagen wie "Wenn jemand diese Musik selbst macht und fuehlt weiss er das ein Metalkonzert in Zimmerlautstaerke sinnlos ist." sind für mich die typischen Klischees, wie früher der Alkoholkonsum, welche für Bands dieser Musikrichtung Pflicht waren. Und das hat mit Metal gar nichts zu tun, denn ich kenne ebenso House und Technoleute die erzählen genau das gleiche. Das muß Laut und so weiter und so fort. Und das was ich bisher an sog. (Live)-Technoparties erlebt habe, war defenitiv lauter als so manches Metal- und Punkkonzert.

Ich finde einen Schlagzeuger erst dann erst wirklich gut, wenn er sich den Verhältnisen auch bis zu einer gewissen Lautsterkegrenze anpaßt, die ich halt auch beim Metal niedriger sehe als du und dein Schlagzeuger.
Du erkennst hoffentlich, dass was ich als guter Schlagzeuger definiert habe, bezog sich nicht nur allein auf das Handwerkliche, was euer Schlagzeuger ja wohl besitzt, wenn ich deinen Aussagen glauben schenken darf.

Wie ich schon vorher beschrieben habe, definieren das gänzlich andere Musikgenres auch für sich und ich halte diese Aussage für unsinnig, außer für einige Menschen, die von Herbert Grönemeyer besungen werden. Für taube Menschen ist das erfühlen der Musik und damit auch alle tiefen Frequenzen sehr wichtig.

Physischer Druck auf den Körper, kann in der Musik zu einem musikalischem Erlebniß dazugehören, aber die Musik lebt fast ausschließlich von den Schallwellen, die das Ohr erreichen.

Hier den physischen Druck als unabdingbar hinzusellen ist und bleibt falsch und vor allem, da er hier zuweilen über den Höreindruck gestellt wird. Aber einzig und alleine das Ohr ist das oberste Kriterium. Physischer Druck, visuelle Eindrücke und Gerüche, sind bei einem Konzert Zugaben. Aber wenn die Akkustik leidet oder versagt, dann können die anderen sesnsorischen Eindrücke dies nicht wett machen.
 
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