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ulli
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Österreich
| 23.08.06, 23:31 |
Einer der spektakulärsten Kriminalfälle Österreichs scheint geklärt: Ein vor acht Jahren entführtes Mädchen ist völlig überraschend wieder aufgetaucht.
Nach Angaben der Kriminalpolizei hatte sich die heute 18-Jährige mittags bei der Polizei in Strasshof in Niederösterreich gemeldet. „Ich bin Natascha Kampusch“, sagte sie zu den Beamten. Sie sei ihrem Entführer entkommen. Offenbar war sie jahrelang von ihrem Peiniger in einem Verlies gefangen gehalten worden. Sie habe während dieser Zeit lesen und etwas fernsehen dürfen, sagte sie aus.
Nach den Schilderungen der jungen Frau leitete die Polizei sofort eine Großfahndung nach dem mutmaßlichen Täter ein: Dem 44-jährigen Wolfgang P. aus Strasshof. „Jeder Beamte in Wien ist mit dem Fall befasst“, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Offenbar war die Polizei dem Täter schon seit einigen Tagen auf den Fersen.
DNA-Analyse steht noch aus
Wie der Sprecher mitteilte, haben Verwandte die junge Frau als Natascha Kampusch inzwischen identifiziert. „Hundertprozentig genau können wir das aber noch nicht sagen.“ Das Ergebnis einer DNA- Untersuchung wurde ebenfalls noch am Mittwochabend erwartet. „Der Fall Natascha Kampusch, die vor acht Jahren verschwunden ist, könnte glücklich zu Ende gegangen sein“, sagte der Leiter des österreichischen Bundeskriminalamtes, Herwig Haidinger.
Einzelheiten zu dem Fall waren zunächst nicht bekannt. Die junge Frau sei in guter körperlicher Verfassung aber sehr blass, sagte ein Polizeisprecher.
Gewaltige Suchaktion
Der Fall Nataschas zählt zu den spektakulärsten Fällen der jüngsten Kriminalgeschichte Österreichs. Die damals Zehnjährige war am 2. März 1998 auf dem Weg zur Volksschule in Wien-Donaustadt verschwunden. Trotz intensiver Suche in ganz Österreich und in Ungarn fand die Polizei keine Spur von dem Kind. Nach Augenzeugenberichten war sie von Unbekannten in einem weißen Kleinbus entführt worden.
Nach Medienberichten überprüfte die Polizei erfolglos mehr als 700 Kleinbusse. Taucher durchsuchten Teiche, Kriminalisten gingen Tausenden Hinweisen nach. Von Hubschraubern aus wurde mit Wärmebildkameras nach dem Kind gesucht. Öffentlichkeit und Polizei standen damals noch unter dem Eindruck des knapp zwei Jahre zuvor aufgeflogenen Dutroux-Skandals in Belgien. Es wurde befürchtet, dass die Zehnjährige von einem Kinderschänder entführt und ermordet worden sein könnte.
| 23.08.06, 23:31 |
Einer der spektakulärsten Kriminalfälle Österreichs scheint geklärt: Ein vor acht Jahren entführtes Mädchen ist völlig überraschend wieder aufgetaucht.
Nach Angaben der Kriminalpolizei hatte sich die heute 18-Jährige mittags bei der Polizei in Strasshof in Niederösterreich gemeldet. „Ich bin Natascha Kampusch“, sagte sie zu den Beamten. Sie sei ihrem Entführer entkommen. Offenbar war sie jahrelang von ihrem Peiniger in einem Verlies gefangen gehalten worden. Sie habe während dieser Zeit lesen und etwas fernsehen dürfen, sagte sie aus.
Nach den Schilderungen der jungen Frau leitete die Polizei sofort eine Großfahndung nach dem mutmaßlichen Täter ein: Dem 44-jährigen Wolfgang P. aus Strasshof. „Jeder Beamte in Wien ist mit dem Fall befasst“, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Offenbar war die Polizei dem Täter schon seit einigen Tagen auf den Fersen.
DNA-Analyse steht noch aus
Wie der Sprecher mitteilte, haben Verwandte die junge Frau als Natascha Kampusch inzwischen identifiziert. „Hundertprozentig genau können wir das aber noch nicht sagen.“ Das Ergebnis einer DNA- Untersuchung wurde ebenfalls noch am Mittwochabend erwartet. „Der Fall Natascha Kampusch, die vor acht Jahren verschwunden ist, könnte glücklich zu Ende gegangen sein“, sagte der Leiter des österreichischen Bundeskriminalamtes, Herwig Haidinger.
Einzelheiten zu dem Fall waren zunächst nicht bekannt. Die junge Frau sei in guter körperlicher Verfassung aber sehr blass, sagte ein Polizeisprecher.
Gewaltige Suchaktion
Der Fall Nataschas zählt zu den spektakulärsten Fällen der jüngsten Kriminalgeschichte Österreichs. Die damals Zehnjährige war am 2. März 1998 auf dem Weg zur Volksschule in Wien-Donaustadt verschwunden. Trotz intensiver Suche in ganz Österreich und in Ungarn fand die Polizei keine Spur von dem Kind. Nach Augenzeugenberichten war sie von Unbekannten in einem weißen Kleinbus entführt worden.
Nach Medienberichten überprüfte die Polizei erfolglos mehr als 700 Kleinbusse. Taucher durchsuchten Teiche, Kriminalisten gingen Tausenden Hinweisen nach. Von Hubschraubern aus wurde mit Wärmebildkameras nach dem Kind gesucht. Öffentlichkeit und Polizei standen damals noch unter dem Eindruck des knapp zwei Jahre zuvor aufgeflogenen Dutroux-Skandals in Belgien. Es wurde befürchtet, dass die Zehnjährige von einem Kinderschänder entführt und ermordet worden sein könnte.