Jürgen Fliege ein Theologe ohne Gewissen?

[Joaquin]

Ja was sollen wir nun von diesen Jürgen Fliege halten?

Einst Pfarrer (oder immer noch?) der Evangelischen Kirche und Talkshowmoderator, war es so etwas wie das theologische Gewissen im Fernsehen. Das er aber doch nur ein Mensch ist, bewies er spätestens als er seinem besten Freund die Frau ausspannte.

Nicht wirklich eine christliche Tat und so rein menschlich gesehen, sicher auch nicht die feine, theologische Art

Seine Werbung für pseudo- und parawissenschaftlicher Heilverfahren kann man sicherlich geteilt sehen, aber das er hier gezielt Werbung für ein Produkt machte, rückt das ganze auch wieder in ein anderes Licht, ebenso wie die Verbindung zu Scientology.

Die evangelische Kirche hat was seine Tätigkeit in der Kirche angeht und wohl auch um ihr Ansehen zu schützen, ihn emeritiert, was sicher so viel heißt, wie erst einmal auf Eis gestellt. Darüber hinaus ist nun dort auch ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden, weil Jürgen Fliege wohl so etwas wie eine Anleitung zum Kirchenaustritt gibt.

Ich würde ja sagen, hier haben wir es mit einem Theologen zu tun, dem so nichts heilig ist. Bei der Glaubwürdigkeit die Jürgen Fliege hier so verkörpert, könnte er sofort in die Politik gehen

 

[Stonebrooker]

AW: Jürgen Fliege ein Theologe ohne Gewissen?

Sendungsbewusstsein hat er ja ....

Als Fernsehpfarrer hatte er ein Millionenpublikum. Aber auch vor hundert Zuhörern in der Starnberger Schlossberghalle legt sich Jürgen Fliege am Samstag mächtig ins Zeug, kniet sich auf die Bühne und breitet die Arme aus, um dieses Vater-Mutter-Kind-Ding zu erklären, streckt die Arme weit nach oben, wenn er über das Göttliche redet. Allerdings geht es beim Esoterik-Kongress "Seelentor 2011" mehr um Vorbestimmung und Verheißung. "Der liebe Gott hat mich geschickt, um den Menschen in die spirituellen Schuhe zu helfen", glaubt Fliege.

Pfarrer Jürgen Fliege - Experte für Gott & Co - Starnberg - sueddeutsche.de

 

[Stonebrooker]

AW: Jürgen Fliege ein Theologe ohne Gewissen?

Fernsehleute unter sich - Hahne über Fliege:

Hahne, der bis 2009 dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) angehörte, bezeichnete Jürgen Fliege und seine Kirche als "zwei Welten voller Peinlichkeiten“. In der Wirtschaft sei solch ein Verhalten völlig undenkbar: "Stellen wir uns vor, einer der bekanntesten Mitarbeiter des Autobauers VW, meinethalben ein prominenter Markenbotschafter, würde über dieses Unternehmen öffentlich verbreiten: 'Der Konzernchef und die Firma sind mir scheißegal.' Und im Übrigen könne man ja genauso gut BMW oder Opel fahren. Der Mann würde sofort gefeuert werden (…)." Mit seinem Verhalten habe dieser Mitarbeiter gegen "Mindeststandards von Unternehmenskultur" verstoßen. "Kein Arbeitsgericht dieses Landes" könne ihm dann noch helfen.
Zwar müssten im geistlichen Dienst nicht dieselben Maßstäbe wie in der Wirtschaft gelten. Doch dass Fliege seine eigene Kirche seit Jahren "am Nasenring durch die Manege" ziehe und diese es sich auch noch gefallen lasse, sei "längst völlig absurd geworden". Anstatt den Mut aufzubringen und den umstrittenen Pfarrer "zur Räson" zu bringen, habe sie sich in dessen Ruhm gesonnt und ihn weiter zu öffentlichen Veranstaltungen eingeladen. Dass erst jetzt ein Disziplinarverfahren eröffnet worden sei, spreche eher "für Flieges Beharrlichkeit als für kirchliche Ehrlichkeit".

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