irgedwie verrannt

[Jesus v.n.]

hi leute,
ich bin neu hier und will euch,da ihr anonym seit genau wie ich,etwas erzählen.ich bin 27 jahre alt.seit ich 16 bin konsumiere ich regelmäßig marihuan oder haschisch.auch von den anderen drogen hab ich bisher keine ausgelassen.gut mit der chemie hält es sich in grenzen aber kiffen tuh ich jeden tag.mit 23 war ich kokain abhängig aber bin davon runter.da die polizei letztes jahr im november eine hausdurchsuchung gemacht hat und 60g marihuana gefunden hat dazu eine waage und 6 pflanzen observieren sie mich jetzt wegen verdacht auf dealerei.aber was das schlimmste ist sie wollen mir warscheinlich an den führerschein.ich habe jetzt weil der gerichtstermin noch nicht ist mit einer ambulanten therapie angefangen um dem richter zeigen zu können, daß ich etwas dagegen unternehme.und irgendwie will ich ja auch clean sein aber es fällt so schwer.die therapeutin sagte ich müßte mal für 3monate in eine entzugsklinik.aber was soll dann aus meiner arbeit werden.ich arbeite an einem sägewerk und bin ein zuverlässiger arbeiter trotz der drogen.und außerdem könnte ich meine 2 hunde nicht mit in solch eine klinik nehmen.was soll ich tun? ich weiß das viele denken "selbst dran schuld".ist ja auch richtig.aber vieleicht sind einige hier die ähnliche erfahrungen gemacht haben.ich würde auf diesem weg halt gern mal mit jemandem austauschen.hier zuhause fällt mir das so schwer.mama will ich das so nicht sagen,sie weiß zwar viel aber nicht alles.und sonst hab ich keinen dem ich das problem erzählen will.
danke für jede antwort mfg

 

[Zocker-Theo]

Das ist aber eine große Scheiße am Stiel.
Ich persönlich finde es nicht verwerflich wenn jemand Drogen nimmt (ich tue das mit Ausnahme von Alkohol nicht), verwerflicher finde ich die Leute die richten über Schicksale und Personen über die sie nicht bescheid wissen. Trotzdem ist es jetzt ja nun sehr weit gekommen bei dir, und die Gesellschaft macht es einem da nicht leicht.

Da du deinen Job wohl verlieren würdest (da hat nunmal nicht jeder Chef für verständnis) und wenn deine Hunde nirgends bleiben könnten ist eine Entzugsklinik vieleicht momentan nicht das wahre. Wenn du sagst "irgendwie" willst du clean sein, ist die Frage WILLST du Clean sein, oder nicht? Wenn nicht fänd ich das nicht schlimm, du scheinst mir ein anständiger Kerl zu sein der keinen alten Damen die Handtaschen klaut um an Geld für Drogen zu kommen (wobei an einem Post sowas auch nicht auszumachen ist).
Da du jetzt drin steckst wäre es vieleicht das beste mal eine Pause von den Drogen zu machen um mal einen klaren Kopf zu bekommen. Auch wenn das sehr leicht gesagt ist, denn wenn du solange süchtig warst gleicht das wohl einem Himmelfahrtskommando. Im großen und ganzen kann ich nur zum Aufhören raten, oder jedenfalls erstmal zu deutlich wohl dosierteren Mengen. Und das du der Dealerei bezichtigt wirst liegt an der hohen Menge oder?
Das ist natürlich oberst scheiße, da musst du echt guten Willen zeigen(ich kenn dich leider zu wenig um individueller was zu sagen) und natürlich auf die Trupfkarte Glück setzen.

Such dir am besten (in Real) Leute die dich verstehen, event. ähnliches durchmachen. Hast du eine Freundin? Alleine sein ist in solchen Situationen immer schlecht, da sind gute Freunde und Verständniss unabdingbar.

Und lass den Kopf nicht hängen, auch wenn es echt nicht gut läuft kann es immer aufwärts gehen wenn man nur will.

 

[Merci]

Zocker-Theo hat Recht. Gute Freunde sind eine riesige Unterstützung, auch wenn sie nicht zu jeder Tageszeit bei dir sind.
Um dir das Abgewöhnen leichter zu machen wär es, wie Zocker-Theo schon sagte total effektiv, wenn du nicht sofort ganz aufhörst (das ist fast unmöglich), sondern es Stück für Stück abbaust. Evtl, dass du die härteren Drogen schneller abbaust und dann nur noch rauchst. Ca. n halbes Jahr oder so. Und dann auch nicht immer gleich-übertrieben, sondern Tag für Tag ein klitzekleines bisschen weniger und sich so gut wie möglich am Riemen reißen.

Ich habe zwar nicht das selbe Problem wie du, aber ich kann dich gut verstehen. Wirklich.
Mir fallen solche Abgewöhnungs-Dinge auch immer sowas von schwer! Es ist schon gar nicht mehr schön! Aber ich weiß, wenn ich das, was ich mir abgewöhnen will und gleichzeitig eigentlich gerne mache, dann ist es die beste Methode ganz langsam und stückweise aufzuhören.

Und so ne Entzugsklinik ist nicht gleich etwas, das dich clean machen kann. Vor allem nicht in drei Monaten. Evtl. für ne Zeit, aber ich bin mir sicher, bei so ner Sucht, dass du wieder rückfällig wirst.

Mach die "schritt-weise"-Methode und evtl gleich danach die Entzugsklinik.

Das wäre so an sich das beste. :052: