Distrikt 9 ist ein Science-Fiction Film der mal eine etwas andere Story abgibt. Zwar bedient sich District 9 dann doch vieler dagewesener Elemente und Filme, aber ist in seiner Gesamtheit dann doch wieder eigen und einzigartig. Es fängt an von der Kameraführung á la Cloverfield und der Metamorphose wie bei Die Fliege über unzählige andere Filme und packt einen dann doch recht schnell. Dies verdankt er vor allem dem zufällig in die Schauspiel- und Hauptrolle geratenen Sharlton Copley. In seiner Rolle des naiven und karrieregeilen Antihelden Wikus van de Merwe überzeugt er so sehr, dass es dann doch eine Freude ist diesen anfänglichen Trottel durch den Film zu begleiten.
Tricktechnisch weißt der Film keine Schwächen auf. Auch wenn der Film ein paar Logikfehler aufweist und die Alienwaffen sehr dem Quake- und Doom-Spielen in Form und Wirkung gleichen, kann der Film einem doch packen, auch wenn er hier und da vorhersehbar ist.
Es ist sicher etwas gewagt, dass der Film die Thematik des Rassismus auf einer anderen Ebene in Südafrika, Johannesburg aufgreift, aber umso schöner ist es genau hier zu polarisieren und vor allem endlich mal die Aliens aus den USA zu holen wie bei den sonstigen 99,99% aller Hollywood-Alien-Produktionen.
Ein sicher für mich nicht zu unterschätzender Faktor war der Produzent Peter Jackson und die Ahnung, dass hier nicht die Aliens die Bösen sind, sondern der Mensch den wohl realistischeren bösen Part inne hat. Auch wenn der Film für die Nigerianer eine etwas undankbarere Rolle parat hält wirkt die Darstellung des Ghettos durchaus realistisch.
Ohne zu viel zu verraten, kann ich jedem Science Fiction Fan District 9 ans Herz legen. Zwar gibt es auch hier Klischees und andere Filmvorlagen, aber insgesamt ist der District 9 ein Kinobesuch wert.