Filmkritik: Brothers Grimm

Joaquin

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Für ein gutes Gelächter sorgte zum Anfang hin der Satz Wir kommen aus Kassel! In der Nähe von Frankfurt! Solch ein Satz und zu jener Zeit, wo eine aus heutiger Sicht doch eingeschränkte Mobilität herschte und nur einer sehr begrenzten Gruppe von Menschen diese vergönnt war, wirkt doch sehr befremdlich.

Hier nimmt man es in der Tat nicht so ernst mit der Geographie, wohl aus Rücksicht auf ein eher ortsfremdes Publikum in der Welt. Man wird sich wohl gedacht haben, mit welchen Städtenamen man im Ausland überhaupt was anfangen kann. Kassel? Wohl eher weniger, außer man ist Kunstinteressiert und hat mal etwas von der documenta gehört. Berlin, Munich, Hamburg(er) und Frankfurt(er), werden die Namen sein, die einem im Ausland wohl etwas sagen. Aus dieser Betrachtungsweise heraus, ist es wohl verständlich, dass Kassel in der Nähe von Frankfurt liegt.

Auch sehr interessant zu sehen, dass hier Jakob Grimm in englisch seine Notizen verfasst und Behältnisse mit Kindertränen eben die Aufschrift Children Tears haben. Letzteres wurde nicht einmal mit einem Untertitel für das deutsche Publikum versehen. Ebenso wie der Titel des Filmes nicht in Gebrüder Grimm geändert wurde.

Man vermutet fast, die Synchronstudios konnten sich nicht so richtig entscheiden, wie man mit diesem Film umzugehen hat. Am Anfang sprechen sich Wilhelm und Jacob Grimm noch in englischsprachiger Manier mit Uill und Tschäikop an, wogegen zum Ende des Filmes schon mal die deutsch ausgesprochenen Namen Verwendung finden

Also ganz abgesehen von den Anglizismen, ist der Film ganz nett. Nicht wirklich besonders, aber für einen Sneak Preview, hätte es uns schlechter erwischen können ;)
 
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