Die Finanzkrise in Europa

Joaquin

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Seit 2007 haben wir es mit einer Finanzkrise zu tun, welche ihren Ursprung in den USA hat. Dort wurde durch Immobilienspekulationen die US-Immobilienkrise ausgelöst. In folge dieser Krise kam es dann auch in Europa zur Krise, bzw. offenbarte in Europa dann massive Staatsverschuldungen.

Die Schuld schieben sich die Staaten und Wirtschaft gegenseitig zu und am Ende soll der Euro am allen Schuld sein. Tatsächlich wurden bei der Euro-Einführung und vor allem in den folgenden Jahren zahlreiche Fehler gemacht. Am Ende zahlt die Zeche wie immer der kleine Mann und Bänker die sich um Milliarden verspekuliert haben oder Politiker, welche ihre Versprechen nicht eingehalten und Verantwortungslos gehandelt haben, kassieren weiterhin ihre großen Prämien.

Also eigentlich ist ja alle beim alten geblieben!
 

jACZi

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AW: Die Finanzkrise in Europa

Ich finde nicht, das die Krise in den USA maßgeblich an der Krise in Europa schuld ist.
Der europäische Währungsraum, war bereits zur Einführung des Euros ein zum scheitern
verurteiltes Projekt. Man kann keine Länder, mit vollkommen unterschiedlichen BiPs
unter etwas stabilen zusammenfassen, was zu dem noch wirtschaftlich oben angesiedelt ist.

Die Maastricher Vertrag wurde schon gebrochen, bevor er in Kraft getreten war.

Der Euro hat Deutschland mehr gebracht, als gekostet behauptet man, aber stimmt das?
Ich finde nicht. Ja, Unternehmen haben durchaus am Euro profitiert, doch wurde der Profit
nicht nach unten weiterverteilt. Als Privatperson habe ich am Euro vom ersten Tag verloren.

Auch sehe ich nicht das Übel bei den bsen Bänkern. Ja, sie spekulieren mit dem Geld anderer
Leute. Doch sind es doch die Leute, die sich an die Banken wenden, die für das eigene Geld
den meisten Profit versprechen.

Ich habe mich vor einiger Zeit mit jemanden unterhalten, der voll auf occupy Wallstreet stand,
im weiteren Gespräch stellte sich dann raus, das er 200.000 € bei den Spekulationen verloren
hat. Er wollte halt möglichst viel Gewinn bei seinem Geld haben und hat verloren.
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
AW: Die Finanzkrise in Europa

Aber man muss auch sehen, dass es nicht nur die Anleger selbst sind, die Spekulationen machen, sondern auch die Banken selbst mit dem Geld der Anleger und dies aufgrund der ihnen dann zur Verfügung stehenden Summe, natürlich im sehr großem Umfang.

Die Immobilienkrise in den USA mag sicherlich nicht alleine der Grund für das momentane Feuer gewesenen sein, aber sie hat sicherlich dort ihren Ursprung genommen, wenn man davon reden kann. Natürlich auch, weil dort ebenfalls deutsche/europäische Banken sich im großem Stil quasi verzockt haben.

Und der kleine Mann ist nur verunsichert, was er mit seinem Ersparten nun machen soll? Unterm Kopfkissen legen, auf die Bank bringen, in Aktien investieren oder ausländische Devisen?
 

jACZi

Neuer Benutzer
AW: Die Finanzkrise in Europa

Und der kleine Mann ist nur verunsichert, was er mit seinem Ersparten nun machen soll? Unterm Kopfkissen legen, auf die Bank bringen, in Aktien investieren oder ausländische Devisen?

Betongold am besten :) Ne, aber mal ernsthaft, es gibt keine sichere Anlagemöglichkeit und auch unterm
Kopfkissen sind es nur auf Papier gedruckte zahlen, die morgen vielleicht weniger Wert sind, als heute.

Sicher ist etwas nur, wenn sich alle zur Berechnung notwendigen Faktoren gleich weiter entwickeln.
Das haben wir aber nicht. Wir erleben gerade den Boomerang vom jahrzente lang wärenden Traum,
das es nur Wachstum gibt.
 

Hannah

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Wenn man an Krisen möglichst schadlos vorbeikommen will, muss man alle Faktoren gleichmäßig betrachten, nur das ist weder denkbar einfach noch für die Mehrheit der Sparenden möglich. Hier wird sich meist auf Zahlen oder gesagte Fakten verlassen. Die Schuldfrage und die Frage wer darunter am meisten leidet, ist schnell geklärt nur bringen diese Gedanken nie ein vernünftiges Resultat da dann die Probleme schon existieren.
 

Lucas

Aktives Mitglied
Hallo (bin neu hier)

Historisch gesehen haben wir niedrige Zinsen.
Die Refinanzierung ist in vielen Ländern nicht das Problem
(In den Südländern schon eher)

Jetzt und in den nächsten Jahrzehnten werden entscheidende Reformen passieren.

Wir brauchen dieses Euroland als Binnenmarkt.
Weg von der US-$-Abhängigkeit der einzelnen Staaten.
Und Bestehen gegen die aufkommende chinesische Wirtschaftsmacht.
Wer soll sich den gegen diese internationale Finanzwirtschaft durchsetzen,
die sich von der normalen Wirtschaft abgekoppelt hat, und nur noch aus Geld Geld machen will?

Wir brauchen nicht nur eine so mächtige Institution wie unsere EZB,
wir brauchen auch eine europäische Finanzbehörde, die Politiker der einzelnen Staaten daran hindert,
Wahlgeschenke, etc. auszuteilen, und so die Staatsverschuldung hochzuschrauben.

Die nächsten ein, zwei Jahrzehnte werden einiges abverlangen,
möglicherweise werden Maßnahmen nationale Haushalte schwer belasten,
oder es wird der Euro etwas verwässert wenn die Zentralbank die Notenpresse anwirft.
Aber Euroland muß sich international behaupten können.
Wir können nur vorwärts. Da sind Risiken zu tragen. Die Südländer müssen stabilisiert werden.
So schlecht ist doch der Euro momentan gar nicht. Inflationsgefahren sind auch nicht auszumachen.

Gruß Lucas
 
Bei der Einführung des Euros wurde schon davon gesprochen, dass der Staatshaushalt von Griechenhand so instabil ist, dass sie nicht beitreten sollten, ebenso wollten deutsche Politiker die Italiener nicht mit im Boot haben. Die Franzosen bestanden jedoch darauf. Das ist doch alles ein abgekartetes Spiel mit der ganzen Rezession. Schaut euch mal die Videos von den Bürgerkrieg ähnlichen Zuständen in Griechenland an. Das ist ja krank was da abgeht und ich sage bald haben wir sowas in den restlichen Ländern auch. Das Kartenhaus stürzt allmählich zusammen. Langsam aber stetig.
 

Lucas

Aktives Mitglied
Jetzt sind wir ein Binnenmarkt und die Südländer sind mit dabei.
Was früher war ist eben so gewesen, schauen müssen wir was jetzt zu tun ist.
(Das Deutschland als erste Nation gegen die Maastricht-Kriterien ist auch nicht schön)

Schaut euch mal die Videos von den Bürgerkrieg ähnlichen Zuständen in Griechenland an

Medien zeigen eben nur die Action. Ich sehe so was nicht als repräsentativ an.
Wenn aber Griechen in Medien erklären, daß sie z.B. ihre Medikamente selber zahlen müssen, etc.,
dann ist da schon die Not der Leute erkennbar.

Auf jeden Fall laufen in Euroland die Reformen an.
Niemand weiß ob es gelingt sich vom Schuldendienst mittel oder langfristig befreien zu können.
Auf jeden Fall ist eine Wende im Gange (oder sie wird wenigstens versucht)
Es wird noch sehr unangenehm werden, nähmlich dann wenn die Südländer tatsächlich unser Geld kosten,
und wir nicht nur mehr Bürge sein werden.

Mal sehen.
 
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