Bose PAS - System

Alexandra

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In der Regel heißt PA für eine Band, Mixer, Effekte wie Hall, Verstärker und Boxen fürs Publikum und Monitoring. In der Regel gibt es da bis auf Aktivboxen kaum ein Kompromiss der von Musikern gemacht und auch erlaubt wird. Einen ganz anderen Weg geht da Bose mit seinem PAS - System.

Der Gedanke hier hinter ist ein System, welches Boxen, Verstärker und Effekteinheit in sich vereint und womit der Musiker wie in einem akustischem Ensemble miteinander spielen. Das heißt jeder Musiker hat sein eigene Bose PAS-System hinter sch stehen, welche so groß abstrahlt, dass alle anderen Musiker auf der Bühne und man selbst sich wie in einem Monitormix hört und gleichzeitig auch das Publikum in großen Sählen die Band gut und ausgewogen hören kann. Dies alles natürlich ohne Feedback, welches zumindest Bose versichert.

Das Bose PAS-System ist zudem so ausgelegt, dass man es in knapp 5 Minuten aufgebaut hat. Ein weiterer Vorteil ist natürlich, dass jeder Musiker egal in welcher Band, er immer sein persönliches Bose PAS-System hat und somit immer und überall seine persönliche PA und Monitoring besitzt.

Vernachlässigen sollte man aber nicht den Preis eins solchen Systems. Dies kann sich zwar für den ein oder anderen Künstler lohnen, aber nicht für alle und auch nicht immer. Ein Zeit lang hatte Bose es sowieso schwer in Europa, weil es sich nicht den Euro-Kurs anpasste und somit hier das System locker mal 1.000 Euro mehr kosteten als in den USA und damit fast das doppelte wie in den USA.

So galt zwischen 2005 und 2006 für das US-Preis für Bose PAS "Single Bass Package" (L1+PS+B1): $ 1,999.98 was umgerechnet € 1,657.67 (mit Kurs vom 10.01.2006) gewesen wären.

So galt 2005:
€ 1,657.67
+ € 1,293.00 (78%)
------------
€ 2,950.00 (alter Preis bis 31.12.2005)

2006 galt:
€ 1,657.67
+ € 341.48 (20.6%)
------------
€ 1,999.15 (neuer Preis ab 01.01.2006)


Zur Zeit scheint es so zu sein, dass dieses System eher für Folk- und Jazz-Musik geeignet ist. Bei Musik die mehr Bass und Lautstärke benötigt, da wird es irgendwie schnell eng. Auch wenn BOSE das immer verneint, so scheint sich dieses System im E-Gitarrenlastigen Bereich wenig durchzusetzen. Zumal auch hier es notwendig ist, die E-Gitarre über das Bose PAS-System zu spielen, was in der Regel einen Modeler wie einen POD oder ähnlichem voraussetzt und das liegt nicht jedem E-Gitarristen. Auch Basser in diesem Bereich sollten dann über dieses System spielen und auch da ist nicht jeder Bassist bereit, dies zu tun.

Also das Bose PAS-System ist sicher eines, welches seine Berechtigung hat, aber nicht für jede Musik und für jeden Musiker geeignet.
 

Alexandra

Benutzer
Hier noch ein paar Dinge zum Bose PAS-System welches ich schon einmal an anderer Stelle Geschrieben hatte:

Also die Idee an sich ist gut und gefällt mir persönlich auch. Hier läuft es wie bei normalen akustischen Konzerten ab, wo jedes Instrument schon ohne Verstärkung auf der Bühne klingt, so dass die anderen Mitmusiker auch das Instrument hören können und es ins Publikum trägt.

Bei elektrifizierten Geräten klappt dies nunmal nicht so, die benötigen eine Verstärkung. Da ist das Prinzip dieser Säulen ja nicht verkehrt mit ihrem weit abstrahlendem System.

Es ist relativ leicht zu handhaben, problemlos zu installieren, jeder Musiker kann auch unabhängig davon wo anderst mit dem system spielen und ist nicht auf die komplette Bandeigene PA angewiesen usw.

Problem war bisher in Europa der unverschämt hohe Preis. Dann gab es in Foren immer wiede Leute, die vorher nie im Forum anwesend waren, aber sobald ein Threat über diese Systeme erschein, waren sie da und lobten es, was das Zeug hält. Zu diesen Leuten, bekommt mann dann aber keine Informationen zu Band und Auftritten, was einem äußerst skeptisch ob dieser Leute und dem System macht.

Was ich bisher ersehen konnte, finde ich nur Tanzmusiker mit Keyboards und Gesang, welche solche Systeme benutzen. Selbst im BOSE-Forum sagen Basser, dass diese Systeme zu wenig Bass erzeugen. Entgegen der früheren Ansage von Bose, dass man locker mit zwei Basswürfel auskommen würde, haben sie letztenendes, doch ein extra Basssystem dazu herausgebracht, was dies auch für Basser teurer und unhandlicher macht.

Bei all meinem Interesse an diesem System, hat man doch ein sehr ungutes Gefühl dabei, wenn man so zwischen den Zeilen mitließt und für Rockmusik, scheint es doch nicht das geeignete System zu sein.

Ich sehe ja auch das Problem bei einem akustischem Orchester nicht, also warum sollte es bei elektrifizierten Geräten mit diesem dafür erdachtem System nicht auch funktionieren? Da ist Bühnensoundmix=Zuschauersoundm ist!

Ein Symphonieorchester arbeitet auch ohne Mischer und die Leute sind deshalb alles andere als Amateure. Und oft genug habe ich PA-Systeme mit Mischer gesehen, da wäre die Band bei weitem professioneller gefahren, wenn sie sich selber abgemischt hätte.

PA ist nicht gleich PA und nicht jeder der hinter einem Mischpult sitzt, hat dort auch was zu suchen.

Auch bei einem Konzertsahl ändert sich auch die Akustik mit der Zuschauerzahl und trotztem wird die Instrumentalbesetzung nicht geändert. Andererseits wird ab einer gewissen größe und Art der Veranstaltung auch eine Abnahme eines klasischen Orchesters nötig.

Ich habe auch meine Bedenken zu dem PAS-System und denke, dass sie insbesondere in geschlossenen Räumen und Sälen besser aufgehoben sind, aber diese pauschalen Aburteilungen und das ohne individuellem Monitormix nix geht kann ich als jemand der auch viel akkustisch spielt, nicht Rechnung tragen.
 
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