Ob mit über 50 noch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen werden kann, hängt auch von dem Gesundheitszustand und dem Berufsstand des Antragstellers und von der Laufzeit des Vertrags ab – das Alter allein ist bei der Berufsunfähigkeitsversicherung kein K.-O.-Kriterium. Mit denselben Beitragssätzen wie ein 30-jähriger darf jedoch nicht gerechnet werden.
Risikoanstieg ab 40
In der Berufsunfähigkeitsversicherung ist es üblich, dass es im 40. Lebensjahr zu einem Prämiensprung kommt. Für Antragsteller wird es ab diesem Alter schwieriger einen bezahlbaren BU-Schutz zu erhalten. 40-jährige Gesunde zahlen bei dem Einstieg in die BU in der Regel etwa 40 Prozent mehr als 30-lährige gesunde Einsteiger. Das Risiko mit 40 Jahren schon Vorerkrankungen zu besitzen, ist außerdem sehr viel höher als es noch mit 30 Jahren war. Mehr über die Kosten einer Berufsunfähigkeitsversicherung erfahren Sie hier.
Kurze Laufzeit ist günstiger, aber auch riskanter
Da die Berufsunfähigkeitsversicherung mit höherem Endalter teurer wird, bieten Vermittler gerne den Kunden an, das Endalter zu verringern. Damit lässt sich bei der BU viel Geld sparen. Denn es ist nichts Ungewöhnliches, dass sich der Beitrag zwischen 60 und 67 nahezu verdoppelt. Wenn der Kunde planen kann, dass er bis zum Endalter ein ausreichend hohes finanzielles Polster angespart hat, um eine in dieser Zeit eventuell auftretende Berufsunfähigkeit zu finanzieren, kann man über ein niedrigeres Endalter nachdenken. Das Risiko ist jedoch gegeben, dass er in jüngeren Jahren berufsunfähig wird und somit eine größere Lücke und weniger Möglichkeit zum Sparen vorhanden ist. In der Regel ist man auf der sicheren Seite, wenn die Vertragslaufzeit ausreichend lang gewählt wird.
Laufzeit bis zur Altersrente vereinbaren
Die Laufzeit des BU-Vertrags sollte möglichst bis zum Eintreten der Altersrente (also bis 67) vereinbart werden. Bei Verkürzung der Laufzeit sinkt zwar der Beitrag. allerdings muss dann die Lücke bis zum Beginn der Altersrente durch eigene Mittel finanziert werden.
Die Ursache für eine Berufsunfähigkeit hängt zwar mit dem Alter zusammen – so ist in jüngeren Jahren die Wahrscheinlichkeit höher, durch einen Unfall berufsunfähig zu werden – in Bezug auf Krankheiten ist jedoch die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden, in jedem Alter nahezu gleich groß. Gerade in Bezug auf psychische Beschwerden, die mittlerweile die Hauptursache für eine Berufsunfähigkeit ausmachen, gibt es kaum einen Unterschied in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden.
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