Wir waren eine wilde Bande als wir jung waren. Menschen aus vielen Nationen, die die Wochenenden miteinander verbrachten, redeten, tanzten, tranken. Wer nicht mehr heim mochte mit zu viel Promille, schlief halt zur Not auf dem Fußboden der jeweiligen Familie. Ein Inder, Chemiker, der niemals samstags ohne seine Zahnbürste in der Westentasche aus dem Haus ging, da er nie wusste, wohin es ihn verschlug, der zeigte sich uns erkenntlich, indem er sonntags mittags in unserer Küche zauberte. Sein Gehacktes mit Joghurt wird bei uns nach 50 Jahren noch öfter gegessen.
250 g Gehacktes halb u. halb
2 gr.Zwiebeln, 1 Knoblauchzehe, 1 Tasse Erbsen aus der Tiefkühle, 1 Eßl. Curry, 6 Kardamomkörner, Salz, 1 Eßl. Tomatenmark, 1 gr. Becher GAZI-Joghurt (vom Türken, schmeckt uns würziger als deutscher Naturjoghurt).
Zwiebeln u, Knobi kleinschneiden u. in wenig Öl anbraten. Curry zugeben. Fleisch rein und durchschmoren, dabei zerkleinern. Erbsen,Kardamom, Salz dazu u. das Tomatenmark. 3 Eßl. Joghurt unterrühren (den Rest des Bechers später zum Reis mitservieren), etwas Wasser dazu, damit es nicht anbrennt, wenn es eine halbe Std. schmurgelt.
Für 2 Personen reichen 200 g Reis. Reis kalt waschen, im Topf mit 2 Tassen kaltem Wasser auffüllen, aufkochen u. auf ganz kleiner Flamme 20 Minuten quellen lassen. Bisschen Salz.
Variation: weniger Curry oder einen Spritzer Essig.