Zukunft?

[Cactuar]

Guten Abend.
Ich möchte diese Gelegenheit hier nutzen um mich mal "auszukotzen" was meine aktuelle Situation angeht.
Ich habe Mitte des Jahres mein Abitur eher mittelmäßig (3) bestanden. Hätte besser sein können, aber naja, das sagt man wohl immer im Nachhinein.
Nun, werde ich ab nächster Woche anfangen zu studieren (Geschichtswissenschaft und Germanistik). Das kommt daher, da ich sonst keine Ahnung hatte/habe was ich machen soll.
Da mir die Fächer Spaß gemacht haben, dachte ich, es wäre eine gute Idee.
Doch Abseits des Lehrerberufs sieht es mit Jobmöglichkeiten in diesem Bereich schlecht aus.
Nun hab ich mir jetzt gesagt, dass ich erstmal gucke wie es sich entwickelt. Doch zweifel an dieser Entscheidung habe ich jetzt schon. Doch wie gesagt, ich hab auch keine Ahnung was ich sonst machen soll.
Klar, jeder hat sowas wie einen Traumberuf (könnte mir sowas wie Redakteur vorstellen, aber naja... ich weiß nicht wie man in an so einen Job kommt).
Außerdem interessiere ich mich für die IT-Branche, aber naja, Informatik studieren möchte ich nicht.
Wenn man es so nimmt hab ich ein weites Interessenfeld (aber nur 1,2 Themen die wirklich fundiert sind).
Ich möchte aber auch keinen Job ausführen (nehmen wir jetzt mal den Lehrerberuf) der mich für den Rest meines Lebens anstinkt und keinen Spaß macht.

Wichtig ist für mich wirklich dass ich Spaß an meinem Beruf haben will. Dafür würde ich sogar Kompromisse im finanziellen Bereich eingehen (was in der Welt heute schon was heißen soll).

Ich habe auch schon einige meiner Freunde zu dem Thema befragt, die meisten haben auch schon VOR ihrer Ausbildung zweifel, also geht es mir nicht allein so.

Es ist schon so verdammt verzwickt seine Berufung (aus Beruf abgeleitet) zu finden.

Gedanklich hab ich mich schon drauf eingerichtet jetzt 1-2 Semester zu studieren und mich in der Zeit für eine Ausbildung zu bewerben. Aber das wäre wieder 1 Jahr unnötig vergeigelt (wobei man ja dabei Erfahrungen sammelt).

Nunja, jetzt meine Fragen an euch:
Ging/geht es euch Ähnlich?
Habt ihr Tipps für meine Situation?
Könnt ihr meine Gedanken nachvollziehen?

 

[jACZi]

Hi Du,

ich will Dir gewiss nicht zu nahe treten...
Fang wenigstens jetzt mal an Dir gedanken über dein Leben zu machen, wenn Du es die letzten Jahre schon nicht gemacht hast.

 

[Cactuar]

Gedanken machen tue ich mir schon eine Weile. Vielleicht kam das ein wenig falsch rüber, nur ich komme zu keinem vernünftigen Entschluss, an dem ich nicht zweifle.

Wenn ich mir keine Gedanken machen würde, hätte ich nicht noch das Abitur an die Realschule dran gehangen, um jetzt bessere Möglichkeiten zu haben

 

[jACZi]

Naja Du hast das Abi aber mit "3" gemacht.. war das Abi dann nicht auch
ein Baustein in deiner "ich weis sonst nicht was ich machen soll" Mauer?

Weil von engagement kann man bei ner 3 bestimmt nicht reden.

 

[Cactuar]

Wie das nun mal mit der Schule so ist: Man lässt es schleifen und erst wenn's kritisch wird setzt man sich auf seinen Arsch.
Naja... Das Kind ist leider ja jetzt in den Brunnen gefallen ;(

 

[(Anonym)]

Schau doch mal, ob es nicht vielleicht doch eine Alternative zu Germanistik gibt.

Zum Beispiel Journalistik, damit kann man, wenn man zum Beispiel irgendetwas schreiben will, meist mehr anfangen als mit Geschichtswissenschaften und Germanistik (vor allem in weniger intellektuellen Zeitschriften, die Bravo braucht schließlich keine hochfliegenden rhetorischen Mittel. Musst halt sehen, ob dir so was Spaß machen würde)

Ansonsten sagst du ja, dass dir so was Spaß gemacht hat in der Schule, aber hat dir außer IT (da gibt's auch so viele) nichts anderes gefallen?

Vielleicht sowas wie International Relations? Damit kann man im ein oder anderen Beruf was anfangen.

Oder doch irgendeine Naturwissenschaft?

Ich find's auf jeden Fall voreilig, anhand des Spaßfaktors in der Schule auf die Zukunft zu schließen. So richtig kennt man das Fach nach 12 Jahren Unterricht ja dann trotzdem noch nicht.

Also, schau dich um.

 

[morning.dew]

Versuchs doch mal als IT Kaufmann... da kann man sich auch prima Selbstständig machen und sein eigener Herr sein. Man Arbeitet mit COmputern aber hat nicht dieses fade programmieren ect. wie als Informatiker...

 

[Cactuar]

@ (Anonym)
Ich war auf nem Berufs Gymnasium in der Richtung Datenverarbeitung, daher wohl die Affinität dazu :yes:
Sonst fand ich, wie gesagt, eher die Geisteswissenschaften klasse!
Aber die Idee mit Journalistik find ich gut.

@ morning.dew
Ja, Kaufmann wäre was. Ich hab mich auch mal sonst umgeschaut Fachinformatiker für Systemintegration fand ich auch richtig gut, von der Beschreibung her.

Ich glaub, ich werd jetzt das Semester erstmal auf mich zu kommen lassen und währenddessen Bewerbungen für Firmen und evtl. andere Studienrichtungen abschicken.

Ich danke euch schon mal für eure Hilfe und dass ich mich mal irgendwo "ausheulen" konnte. :thumpsup:

 

[morning.dew]

Immer gerne :thumpsup:

 

[Baldur]

Ich glaube aber,daß es ganz,ganz schwer ist,am Anfang seines beruflichen Lebens,einen Beruf auszumachen,der einem 40 Jahre lang gefällt. Bei mir hat das jedenfalls nicht hingehauen. Ich könnte mir auch keinen vorstellen,der mich auf solange Zeit befriedigt. Irgendwann,denke ich,kommt mal die Zeit der Monotonie,des Alltags und der Routine. Und spätestens da is Schluß mit lustig. Aber ich freu mich für jeden,der nen Beruf hat,der ihn erfüllt. Da bin ich schon n bißchen neidisch ehmja:

 

[biene33]

Fang erstmal an zu studieren! Trotz des ganzen Bachelorkrams sollte die Unizeit, genau wie damals bei deinen Eltern, die beste Zeit deines Lebens sein!

Daher lerne tolle Freunde kennen und genieß dein Leben... Gerade als Journalistin werden immer die Queereinsteiger bevorzugt, denn das interessante schreiben kann man schnell lernen und wie schon vorher gesagt, für Bravo & Co muss man kein großer Journalist sein sondern nur nah genug an der Jugend!

Wenn du dein Studium fertig hast, ist dein Fachwissen in diesen Bereichen deutlich größer als bei studierten Journalisten... Und sei dir sicher zwischen dem ersten und deinen letzten Semester werden noch viele Jobwünsche kommen und gehen. Du wirst am Ende deines Studiums komplett andere Wünsche haben als zu beginn, dass kann ich dir versprechen

Bei mir wollte ich erst große Karriere als Key-Account Managerin machen und meine 600.000 im jahr verdienen doch nun habe ich mich dazu entschloßen lieber ein kleines Unternehmen zu gründen und einen Mehrwert für Deutschland zu tun und etwas soziales zu machen!

 

[Entchen]

also ich kann nur sagen, wenn du vor hast als journalist iwo anzufangen, brauchst du dazu nix bestimmtes studieren. vl etwas in der fachrichtung über die du bevorzugt schreiben möchtest.
ich habe jetzt schon bei einigen zeitungen praktiken gemacht & höre überall dass sie leute mit lebenserfahrung wollen, also wenn du ein bisschen ahnung von schreiben hast, ein paar kontakte & ehrgeiz kommst du da schnell rein.