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<blockquote data-quote="Anonymous" data-source="post: 1170"><p>12. Teil</p><p>Der März kam und es wurde langsam etwas wärmer. Zwei Dinge standen nach diesem Winter fest: wir brauchten eine richtige Heizung und für den Sommer zumindest in den Schlafzimmern eine Klimaanlage. Wir begannen uns gründlich zu informieren – im Internet und auch in einigen großen Geschäften im Industriezentrum von Benissa. Bald stand fest: das würde eine teure Angelegenheit werden.</p><p>Im April wurde es Zeit, unsere Sommergarderobe aus den eingebauten Wandschränken zu holen. Sie sollte ein wenig lüften und musste auch sicher nach dem langen Liegen gebügelt werden. Ich öffnete einen der Schränke und bekam einen riesigen Schrecken. Die ganze Wand, die gleichzeitig Außenwand des Hauses war, sah nicht mehr weiß und frisch gestrichen aus – sie war total schwarz angelaufen.</p><p></p><p>Ich rief meinen Mann und öffnete gleichzeitig den Schrank an der gegenüberliegenden Zimmerseite, der ebenfalls direkt an der Außenwand lag. Es bot sich das gleich Bild: schwarz. Mein Mann stand inzwischen hinter mir und schaute mit zusammengezogenen Augenbrauen in die Schränke. Ich nahm die ersten Wäschestücke heraus, die direkten Wandkontakt hatten. Es war unglaublich, denn sie waren feucht und mit dunklen Flecken versehen.</p><p>„Was ist denn das?“, fragte ich meinen Mann.</p><p>„Schimmel!“, brummte er.</p><p>Er ging ins Wohnzimmer.</p><p>„Das Haus war mit Sicherheit vorher schon feucht“, fluchte er, als ich mich neben ihn setzte. „Die haben alles schön weiss über gestrichen, damit es nicht zu sehen ist. Und dann haben die gewartet, bis da so ein beklopptes, deutsche Pärchen kommt und einen horrenden Preis für eine unbeheizte, unklimatisierte und nun auch noch feuchte Hütte zahlt. Ich könnte mich vor Wut sonst wohin beissen!“</p><p>Ich sagte lieber nichts. Mein Mann nahm sich das Telefon und fing an zu wählen. Als er anfing zu sprechen wusste ich, dass er einen Freund aus Deutschland am Hörer hatte. Er schilderte ihm unser Problem und hörte dann lange schweigend zu. Ich ging hinaus um zu sehen, was von unseren Sommersachen noch zu retten war. Mein Mann rief mich zurück ins Wohnzimmer.</p><p>„Ich habe Ulf gebeten, für ein paar Tage runter zu kommen. Es ist klar, dass wir den Flug und die Unterkunft für ihn bezahlen müssen. Aber wenn ich hier jemanden nehme, muss der Deutsch sprechen – und da können wir sicher sein, dass wir wieder über den Tisch gezogen werden. Ich brauche einen neutralen Mann mit Sachverstand, der mir wirklich sagt, was getan werden kann!“</p><p>Ulf war selbständiger Bauunternehmer und konnte sich während der momentanen Flaute schnell ein paar Tage frei machen. So dauerte es nicht lange und wir holten ihn vom Flughafen aus Alicante ab. Einquartiert hatten wir ihn im Gema Hotel, nicht weit entfernt von unserem Haus.</p><p>Ulf und mein Mann untersuchten und gruben, gruben und untersuchten. Einmal um das ganze Haus, dann wurde das Dach in Augenschein genommen. Nachdem sie Stunden auf den Beinen waren, hockten sie sich zusammen und beratschlagten. Ich versorgte sie mit Kaffee und später mit einem Bier und hoffte inständig, dass sich keine Gewitterwolken über unserem neuen Heim zusammenbrauten.</p><p>Endlich schien die Besprechung beendet. Ich setzte mich zu den Männern und schaute sie fragend an.</p><p>Ulf begann zu erklären:</p><p>Das Haus ist von außen nicht isoliert – es ist überhaupt nicht isoliert. Die Feuchtigkeit steigt von unten durch den Fußboden auf. Wenn Du einmal genau in die Fugen der Fliesen schaust, kannst Du so ein weißes, flusiges Zeug sehen. Das ist Salpeter, der sich durch die Feuchtigkeit bildet. Dann schau mal genau über der Scheuerleiste, wie sich der Putz von den Wänden löst. Die Schränke hast du ja selbst gesehen.</p><p>Um dieses Haus herzurichten, braucht ihr viel Geld!</p><p></p><p>Die einzige Lösung ist eine Fußbodenheizung und das Haus rund herum so tief ausgaben, dass man es dann mit so einer Art Aluminium-Teer-Folie abdichten kann. Das Dach ist nicht isoliert, die Wände ebenso wenig. Die spanischen Häuser wurden damals so einfach gebaut. Sie wurden nur für Sommerurlaube genutzt und die Bauweise war halt günstig. </p><p>Mein Rat: richtet es wieder genauso her, wie ihr es übernommen habt – also alles schön weiß streichen – und verkauft den Kasten. Es ist sonst ein Fass ohne Boden.</p><p>Ulf verließ uns wenige Tage später.</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Anonymous, post: 1170"] 12. Teil Der März kam und es wurde langsam etwas wärmer. Zwei Dinge standen nach diesem Winter fest: wir brauchten eine richtige Heizung und für den Sommer zumindest in den Schlafzimmern eine Klimaanlage. Wir begannen uns gründlich zu informieren – im Internet und auch in einigen großen Geschäften im Industriezentrum von Benissa. Bald stand fest: das würde eine teure Angelegenheit werden. Im April wurde es Zeit, unsere Sommergarderobe aus den eingebauten Wandschränken zu holen. Sie sollte ein wenig lüften und musste auch sicher nach dem langen Liegen gebügelt werden. Ich öffnete einen der Schränke und bekam einen riesigen Schrecken. Die ganze Wand, die gleichzeitig Außenwand des Hauses war, sah nicht mehr weiß und frisch gestrichen aus – sie war total schwarz angelaufen. Ich rief meinen Mann und öffnete gleichzeitig den Schrank an der gegenüberliegenden Zimmerseite, der ebenfalls direkt an der Außenwand lag. Es bot sich das gleich Bild: schwarz. Mein Mann stand inzwischen hinter mir und schaute mit zusammengezogenen Augenbrauen in die Schränke. Ich nahm die ersten Wäschestücke heraus, die direkten Wandkontakt hatten. Es war unglaublich, denn sie waren feucht und mit dunklen Flecken versehen. „Was ist denn das?“, fragte ich meinen Mann. „Schimmel!“, brummte er. Er ging ins Wohnzimmer. „Das Haus war mit Sicherheit vorher schon feucht“, fluchte er, als ich mich neben ihn setzte. „Die haben alles schön weiss über gestrichen, damit es nicht zu sehen ist. Und dann haben die gewartet, bis da so ein beklopptes, deutsche Pärchen kommt und einen horrenden Preis für eine unbeheizte, unklimatisierte und nun auch noch feuchte Hütte zahlt. Ich könnte mich vor Wut sonst wohin beissen!“ Ich sagte lieber nichts. Mein Mann nahm sich das Telefon und fing an zu wählen. Als er anfing zu sprechen wusste ich, dass er einen Freund aus Deutschland am Hörer hatte. Er schilderte ihm unser Problem und hörte dann lange schweigend zu. Ich ging hinaus um zu sehen, was von unseren Sommersachen noch zu retten war. Mein Mann rief mich zurück ins Wohnzimmer. „Ich habe Ulf gebeten, für ein paar Tage runter zu kommen. Es ist klar, dass wir den Flug und die Unterkunft für ihn bezahlen müssen. Aber wenn ich hier jemanden nehme, muss der Deutsch sprechen – und da können wir sicher sein, dass wir wieder über den Tisch gezogen werden. Ich brauche einen neutralen Mann mit Sachverstand, der mir wirklich sagt, was getan werden kann!“ Ulf war selbständiger Bauunternehmer und konnte sich während der momentanen Flaute schnell ein paar Tage frei machen. So dauerte es nicht lange und wir holten ihn vom Flughafen aus Alicante ab. Einquartiert hatten wir ihn im Gema Hotel, nicht weit entfernt von unserem Haus. Ulf und mein Mann untersuchten und gruben, gruben und untersuchten. Einmal um das ganze Haus, dann wurde das Dach in Augenschein genommen. Nachdem sie Stunden auf den Beinen waren, hockten sie sich zusammen und beratschlagten. Ich versorgte sie mit Kaffee und später mit einem Bier und hoffte inständig, dass sich keine Gewitterwolken über unserem neuen Heim zusammenbrauten. Endlich schien die Besprechung beendet. Ich setzte mich zu den Männern und schaute sie fragend an. Ulf begann zu erklären: Das Haus ist von außen nicht isoliert – es ist überhaupt nicht isoliert. Die Feuchtigkeit steigt von unten durch den Fußboden auf. Wenn Du einmal genau in die Fugen der Fliesen schaust, kannst Du so ein weißes, flusiges Zeug sehen. Das ist Salpeter, der sich durch die Feuchtigkeit bildet. Dann schau mal genau über der Scheuerleiste, wie sich der Putz von den Wänden löst. Die Schränke hast du ja selbst gesehen. Um dieses Haus herzurichten, braucht ihr viel Geld! Die einzige Lösung ist eine Fußbodenheizung und das Haus rund herum so tief ausgaben, dass man es dann mit so einer Art Aluminium-Teer-Folie abdichten kann. Das Dach ist nicht isoliert, die Wände ebenso wenig. Die spanischen Häuser wurden damals so einfach gebaut. Sie wurden nur für Sommerurlaube genutzt und die Bauweise war halt günstig. Mein Rat: richtet es wieder genauso her, wie ihr es übernommen habt – also alles schön weiß streichen – und verkauft den Kasten. Es ist sonst ein Fass ohne Boden. Ulf verließ uns wenige Tage später. [/QUOTE]
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