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ZIEHEN WIR NACH SPANIEN!
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<blockquote data-quote="Anonymous" data-source="post: 1124"><p>3. Teil</p><p>Es gibt so viele Steuerberatungsbüros in der Zeitung, dass wir gar nicht wussten, wohin wir uns wenden sollten. Alle warben mit der blitzschnellen Beschaffung dieser N.I.E.-Nummer. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Wir entschieden uns einfach für die hübscheste Anzeige. Gleich nach dem Frühstück am nächsten Morgen sollte es losgehen.</p><p>Ausgerüstet mit unseren Pässen und Ausweisen fuhren wir wieder Richtung Dorf. Die Adresse war leicht zu finden und wir wurden auch sofort freundlich empfangen – in Deutsch. </p><p>„Wir brauchen eine N.I.E.-Nummer für den Kauf eines Handys“, erklärte mein Mann.</p><p>„Die brauchen Sie nicht nur dafür“, lächelte das junge Mädchen zurück. </p><p>„Aber das ist alles kein Problem. Die N.I.E.-Nummer bekommt man bei der Ausländerpolizei in Denia. Vorher brauche ich von Ihnen noch einige Angaben für die Antragsformulare.“</p><p>Es ging wieder los: Name, Adresse (die spanische, nicht die deutsche war gefragt), Familienstand, Name des Vater und der Mutter (nur die Vornamen, wie merkwürdig!).</p><p>Die Anträge wurden schnell am Computer ausgefüllt. Die Dame bat um einen Augenblick Geduld und telefonierte. In schnellem Spanisch besprach sie etwas, legte auf und sagte: „Am kommenden Montag um 11.30 h habe ich einen Termin für Sie in Denia. Sollen wir uns dort direkt treffen, kennen Sie sich aus?“</p><p>Wir kannten uns natürlich nicht aus in Denia. Also wird vereinbart, sich am kommenden Montag um 10.30 h wieder hier im Büro zu treffen. Wir würden dann mit jemandem von der Gestoria nach Denia fahren.</p><p>„Bitte bringen Sie jeder 2 Passfotos von sich mit. Ihre Pässe sind ja noch lange genug gültig. Ich mache gleich Fotokopien von beiden, denn die brauchen wir in Denia.“</p><p>Sie sprang auf, ging zum Kopiergerät und tat wie gesagt. </p><p>„Ich behalte die Kopien hier bei Ihrem Akt. Sie vergessen aber bitte nicht die Bilder und die Pässe!“</p><p>Und schon standen wir wieder auf der Strasse. „Wie einfach und problemlos doch alles hier geht, nicht?“, meinte mein Mann.</p><p>„Ja, finde ich auch. Aber wir haben ganz vergessen zu fragen, was das kosten wird! Ach, wird schon nicht so schlimm werden. Denia ist nicht weit und das ist ja alles schnell erledigt!“</p><p>Natürlich waren wir am Montag überpünktlich wieder im Büro der Gestoria. Ein wenig aufgeregt, denn es sollte unser erster Behördenkontakt sein und außerdem ein Schritt in unser neues Leben: eine spanische Steuernummer. Toll!</p><p>Wir sind nicht die einzigen Kunden an diesem Tag, sondern fahren mit noch einem Ehepaar und dem Angestellten des Steuerbüros nach Denia. Es ist ein englisches Ehepaar, so kam keine richtige Unterhaltung zustande. Wir fuhren durch einige Strassen und plötzlich hielt der Wagen vor einem Gebäude.</p><p>„Steigen Sie bitte hier aus. Ich suche nur schnell einen Parkplatz“, der junge Mann wiederholte den Satz in Englisch und brauste auch schon davon. Wir hatten in der Gestoria unsere Papiere in die Hand gedrückt bekommen. Also gehen wir doch hinein, dachten wir uns, und schauen uns schon einmal um.</p><p>Sofort wurden wir alle Vier aufgehalten und von einem Polizisten und nach unseren Namen gefragt. Wir hielten ihm unsere Anträge hin und er verglich die Namen mit seiner Liste. Dann konnten wir eintreten. Es war gar nicht voll. Noch bevor der Mitarbeiter endlich vom Einparken zurück war, wurden wir aufgerufen. Ein wenig verunsichert gingen wir zum Schalter und legten unsere Anträge, die Fotos, die Pässe und die Passkopien vor dem Beamten. Er verglich die Pässe mit den Kopien und gab die Dokumente an uns zurück. Es wurde gestempelt und geheftet, dann erhielten wir eine Kopie des Antrages wieder über den Schreibtisch geschoben. Wir waren fertig. </p><p>Auch die Engländer waren schon am Nebentisch abgefertigt worden. Als wir uns dem Ausgang zuwandten, kam endlich der junge Mann herein.</p><p>„Ah, schon fertig. Bitte geben Sie mir die Durchschriften“, er roch leicht nach Zigarette als er uns die Papiere aus der Hand nahm. Also wohl eher eine Rauchpause als Parkplatzsuche.</p><p>Und schon ging es zurück nach Moraira. Im Büro wurden wir gebeten, eine Vollmacht zu unterschreiben, damit die Gestoria für uns in ca. 2-3 Wochen die N.I.E.-Nummern aus Denia abholen konnte. Verstehen konnten wir zwar nicht, was wir da unterschrieben, aber die Dame hatte es uns ja erklärt.</p><p>„Wir rufen Sie an, sobald wir die Steuernummern haben.“</p><p>Als wir wieder auf der Strasse waren schauten wir uns an und sagten wie aus einem Munde: „Das hätten wir auch allein geschafft!“</p><p>Es dauerte drei Wochen, bis der Anruf kam. Wir fuhren ins Büro und man überreichte uns neben den nagelneuen Steuernummern auch gleich die Rechnung – 250 Euro!</p><p>Wir schauten wohl so irritiert, dass sich die Dame genötigt fühlte zu sagen: „Bedenken Sie bitte unseren Aufwand. Die Vorbereitungen (die hätte jeder auch allein am Computer machen können), die Begleitung (meinte sie die bezahlte Raucherpause?), die Gebühren für die Nummern (inzwischen wissen wir, dass diese Gebühren rund 10 Euro pro Person ausmachen), die nochmalige Fahrt, um Ihre Nummer abzuholen (diese Kosten teilten wir uns ja wohl mit dem englischen Ehepaar und sicherlich noch ein paar Kunden der Gestoria) – kurz der gesamte administrative Aufwand!(übersetzt: Nepp!)“ </p><p>Doch was konnten wir tun. Wir zahlten unser erstes Lehrgeld in Spanien.</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Anonymous, post: 1124"] 3. Teil Es gibt so viele Steuerberatungsbüros in der Zeitung, dass wir gar nicht wussten, wohin wir uns wenden sollten. Alle warben mit der blitzschnellen Beschaffung dieser N.I.E.-Nummer. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Wir entschieden uns einfach für die hübscheste Anzeige. Gleich nach dem Frühstück am nächsten Morgen sollte es losgehen. Ausgerüstet mit unseren Pässen und Ausweisen fuhren wir wieder Richtung Dorf. Die Adresse war leicht zu finden und wir wurden auch sofort freundlich empfangen – in Deutsch. „Wir brauchen eine N.I.E.-Nummer für den Kauf eines Handys“, erklärte mein Mann. „Die brauchen Sie nicht nur dafür“, lächelte das junge Mädchen zurück. „Aber das ist alles kein Problem. Die N.I.E.-Nummer bekommt man bei der Ausländerpolizei in Denia. Vorher brauche ich von Ihnen noch einige Angaben für die Antragsformulare.“ Es ging wieder los: Name, Adresse (die spanische, nicht die deutsche war gefragt), Familienstand, Name des Vater und der Mutter (nur die Vornamen, wie merkwürdig!). Die Anträge wurden schnell am Computer ausgefüllt. Die Dame bat um einen Augenblick Geduld und telefonierte. In schnellem Spanisch besprach sie etwas, legte auf und sagte: „Am kommenden Montag um 11.30 h habe ich einen Termin für Sie in Denia. Sollen wir uns dort direkt treffen, kennen Sie sich aus?“ Wir kannten uns natürlich nicht aus in Denia. Also wird vereinbart, sich am kommenden Montag um 10.30 h wieder hier im Büro zu treffen. Wir würden dann mit jemandem von der Gestoria nach Denia fahren. „Bitte bringen Sie jeder 2 Passfotos von sich mit. Ihre Pässe sind ja noch lange genug gültig. Ich mache gleich Fotokopien von beiden, denn die brauchen wir in Denia.“ Sie sprang auf, ging zum Kopiergerät und tat wie gesagt. „Ich behalte die Kopien hier bei Ihrem Akt. Sie vergessen aber bitte nicht die Bilder und die Pässe!“ Und schon standen wir wieder auf der Strasse. „Wie einfach und problemlos doch alles hier geht, nicht?“, meinte mein Mann. „Ja, finde ich auch. Aber wir haben ganz vergessen zu fragen, was das kosten wird! Ach, wird schon nicht so schlimm werden. Denia ist nicht weit und das ist ja alles schnell erledigt!“ Natürlich waren wir am Montag überpünktlich wieder im Büro der Gestoria. Ein wenig aufgeregt, denn es sollte unser erster Behördenkontakt sein und außerdem ein Schritt in unser neues Leben: eine spanische Steuernummer. Toll! Wir sind nicht die einzigen Kunden an diesem Tag, sondern fahren mit noch einem Ehepaar und dem Angestellten des Steuerbüros nach Denia. Es ist ein englisches Ehepaar, so kam keine richtige Unterhaltung zustande. Wir fuhren durch einige Strassen und plötzlich hielt der Wagen vor einem Gebäude. „Steigen Sie bitte hier aus. Ich suche nur schnell einen Parkplatz“, der junge Mann wiederholte den Satz in Englisch und brauste auch schon davon. Wir hatten in der Gestoria unsere Papiere in die Hand gedrückt bekommen. Also gehen wir doch hinein, dachten wir uns, und schauen uns schon einmal um. Sofort wurden wir alle Vier aufgehalten und von einem Polizisten und nach unseren Namen gefragt. Wir hielten ihm unsere Anträge hin und er verglich die Namen mit seiner Liste. Dann konnten wir eintreten. Es war gar nicht voll. Noch bevor der Mitarbeiter endlich vom Einparken zurück war, wurden wir aufgerufen. Ein wenig verunsichert gingen wir zum Schalter und legten unsere Anträge, die Fotos, die Pässe und die Passkopien vor dem Beamten. Er verglich die Pässe mit den Kopien und gab die Dokumente an uns zurück. Es wurde gestempelt und geheftet, dann erhielten wir eine Kopie des Antrages wieder über den Schreibtisch geschoben. Wir waren fertig. Auch die Engländer waren schon am Nebentisch abgefertigt worden. Als wir uns dem Ausgang zuwandten, kam endlich der junge Mann herein. „Ah, schon fertig. Bitte geben Sie mir die Durchschriften“, er roch leicht nach Zigarette als er uns die Papiere aus der Hand nahm. Also wohl eher eine Rauchpause als Parkplatzsuche. Und schon ging es zurück nach Moraira. Im Büro wurden wir gebeten, eine Vollmacht zu unterschreiben, damit die Gestoria für uns in ca. 2-3 Wochen die N.I.E.-Nummern aus Denia abholen konnte. Verstehen konnten wir zwar nicht, was wir da unterschrieben, aber die Dame hatte es uns ja erklärt. „Wir rufen Sie an, sobald wir die Steuernummern haben.“ Als wir wieder auf der Strasse waren schauten wir uns an und sagten wie aus einem Munde: „Das hätten wir auch allein geschafft!“ Es dauerte drei Wochen, bis der Anruf kam. Wir fuhren ins Büro und man überreichte uns neben den nagelneuen Steuernummern auch gleich die Rechnung – 250 Euro! Wir schauten wohl so irritiert, dass sich die Dame genötigt fühlte zu sagen: „Bedenken Sie bitte unseren Aufwand. Die Vorbereitungen (die hätte jeder auch allein am Computer machen können), die Begleitung (meinte sie die bezahlte Raucherpause?), die Gebühren für die Nummern (inzwischen wissen wir, dass diese Gebühren rund 10 Euro pro Person ausmachen), die nochmalige Fahrt, um Ihre Nummer abzuholen (diese Kosten teilten wir uns ja wohl mit dem englischen Ehepaar und sicherlich noch ein paar Kunden der Gestoria) – kurz der gesamte administrative Aufwand!(übersetzt: Nepp!)“ Doch was konnten wir tun. Wir zahlten unser erstes Lehrgeld in Spanien. [/QUOTE]
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