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<blockquote data-quote="Joaquin" data-source="post: 11569" data-attributes="member: 1"><p>Wie viele Bürger standen den Schlägertrupps denn entgegen? Anderswo haben sich Teile der Bevölkerung gegen die Regierung gestellt und einen Bürgerkrieg gewagt. Anderswo hatte die Bevölkerung schon Erfahrung mit Revolutionen gemacht, nun in Deutschland herrschte weiterhin das Obrigkeitsdenken, was sich noch lange hinzog. Erst die 68er Bewegung wagte mal so ein wenig gegen die Staatsgewalt aufzumucken. Und ausgerechnet die Deutschen in der DDR starteten die erste richtige Revolution gegen einen Staat.</p><p></p><p>Das Wort heißt Zivilcourage und leider passiert es auch in Deutschland immer wieder, dass eine Handvoll Täter, umzingelt von einer großen Zuschauermenge, einen einzelnen auf offener Straße zusammenschlagen können, ohne dass die große Menge der Zuschauer dort eingreift. Statt dessen einen zweiten Stau auf der Gegenseite einer Autobahn erzeugen, weil jeder mit Schritttempo den Unfall auf der anderen Seite ganz genau beobachten will und auch noch die Rettungskräfte anpöpeln, wenn die mal da durch wollen.</p><p></p><p>Und wenn mal eine Gewerkschaft richtig Flagge zeigt und ihre Arbeiter zum Demonstrieren bringt, dann meckern die anderen rum, warum gerade sie Verspätungen usw. hinnehmen müssen, wo sie doch auch arbeiten müssen usw. Anderswo solidarisiert man sich mit den Demonstranten, hier gönnt keiner dem anderen auch nur die Butter auf dem Brot und Regierung und Wirtschaft lachen sich ins Fäustchen, wie sich die da unten selbst die Beine Stellen.</p><p></p><p>Und auch bei der Kristallnacht in Deutschland weiß ich, dass die Nazis dies erst einmal in meiner Heimatstadt Kassel ausprobiert haben, einer damals auch typischen Beamtenstadt. Denn sie wussten nicht, wie die Bürger reagieren würden und hatten ebenso ihre Zweifel und Ängste vor den Bürgern. Als sie dann aber mit ihrem Testlauf in Kassel merkten, dass hier keiner auch nur einen Finger rührte, haben sie es auf ganz Deutschland ausgeweitet. Die Bürger hatten die Wahl und auch die Macht etwas dagegen zu tun.</p><p></p><p>Ich finde was Zivilcourage angeht, hat Deutschland schon viel dazugelernt, aber in anderen Bereichen empfinde ich sie noch als viel zu "typisch deutsch". </p><p></p><p>Der Zug ist bei einigen Sachen eh schon abgefahren, aber jeder muss sich fragen, wie er sich selbst in solchen Situationen verhält, wo er menschliches Unrecht sieht. Verschließt er die Augen, hört weg und geht seines Weges, oder zeigt er Zivilcourage und stellt sich zwischen Täter(n) und den Opfer(n)?</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Joaquin, post: 11569, member: 1"] Wie viele Bürger standen den Schlägertrupps denn entgegen? Anderswo haben sich Teile der Bevölkerung gegen die Regierung gestellt und einen Bürgerkrieg gewagt. Anderswo hatte die Bevölkerung schon Erfahrung mit Revolutionen gemacht, nun in Deutschland herrschte weiterhin das Obrigkeitsdenken, was sich noch lange hinzog. Erst die 68er Bewegung wagte mal so ein wenig gegen die Staatsgewalt aufzumucken. Und ausgerechnet die Deutschen in der DDR starteten die erste richtige Revolution gegen einen Staat. Das Wort heißt Zivilcourage und leider passiert es auch in Deutschland immer wieder, dass eine Handvoll Täter, umzingelt von einer großen Zuschauermenge, einen einzelnen auf offener Straße zusammenschlagen können, ohne dass die große Menge der Zuschauer dort eingreift. Statt dessen einen zweiten Stau auf der Gegenseite einer Autobahn erzeugen, weil jeder mit Schritttempo den Unfall auf der anderen Seite ganz genau beobachten will und auch noch die Rettungskräfte anpöpeln, wenn die mal da durch wollen. Und wenn mal eine Gewerkschaft richtig Flagge zeigt und ihre Arbeiter zum Demonstrieren bringt, dann meckern die anderen rum, warum gerade sie Verspätungen usw. hinnehmen müssen, wo sie doch auch arbeiten müssen usw. Anderswo solidarisiert man sich mit den Demonstranten, hier gönnt keiner dem anderen auch nur die Butter auf dem Brot und Regierung und Wirtschaft lachen sich ins Fäustchen, wie sich die da unten selbst die Beine Stellen. Und auch bei der Kristallnacht in Deutschland weiß ich, dass die Nazis dies erst einmal in meiner Heimatstadt Kassel ausprobiert haben, einer damals auch typischen Beamtenstadt. Denn sie wussten nicht, wie die Bürger reagieren würden und hatten ebenso ihre Zweifel und Ängste vor den Bürgern. Als sie dann aber mit ihrem Testlauf in Kassel merkten, dass hier keiner auch nur einen Finger rührte, haben sie es auf ganz Deutschland ausgeweitet. Die Bürger hatten die Wahl und auch die Macht etwas dagegen zu tun. Ich finde was Zivilcourage angeht, hat Deutschland schon viel dazugelernt, aber in anderen Bereichen empfinde ich sie noch als viel zu "typisch deutsch". Der Zug ist bei einigen Sachen eh schon abgefahren, aber jeder muss sich fragen, wie er sich selbst in solchen Situationen verhält, wo er menschliches Unrecht sieht. Verschließt er die Augen, hört weg und geht seines Weges, oder zeigt er Zivilcourage und stellt sich zwischen Täter(n) und den Opfer(n)? [/QUOTE]
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