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Winterzeit/Sommerzeit - Unsinnige Mitteleuropäische Sommerzeit
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<blockquote data-quote="Gast4188" data-source="post: 156100"><p><strong>Geschichtliches leicht ironisch</strong></p><p></p><p>Im Prinzip basiert die Zeitumstellung auf einem (leicht bösartigen) Seitenhieb in Form eines Leserbriefs von 1784 an das “Journal of Paris” (nebenbei: absolut lesenswert!), verfasst von Benjamin Franklin (*17. 1. 1706 (Boston, USA), +17. 4. 1790 (Piladelphia, USA), amerikanischer Drucker, Verleger, Schriftsteller, Erfinder und Staatsmann).</p><p></p><p>Dazu muss man wissen, dass die Beziehungen zwischen Frankreich und den damals noch sehr jungen vereinigten Staaten nicht von überschäumender Freundschaft geprägt waren. So ist die Einführung des metrischen Systems (angestossen im Zuge der französischen Revolution von 1789) auch ein Seitenhieb gegen die Amerikaner…</p><p></p><p>Nun aber zurück zu Benjamin Franklin… dieser behauptete in seinem Essay “An economical Project for Diminishing the Cost of Light”, dass die Franzosen grundsätzlich viel zu spät aufstehen (zu Deutsch: Faulpelze seien).</p><p></p><p>Sein Vorschlag damals war, dass “in jeder Straße Kanonen abgefeuert werden sollen, um die Faulpelze aufzuwecken”:</p><p></p><p> <em><span style="font-size: 15px">“Fourth. Every morning, as soon as the sun rises, let all the bells in every church be set ringing; and if that is not sufficient?, let cannon be fired in every street, to wake the sluggards effectually, and make them open their eyes to see their true interest.” </span></em></p><p></p><p>Seine angeführte Logik: Wer früher aufstehe verbrauche nachts weniger Kerzen (weil er früher ins Bett geht). Seiner Berechnung nach ließen sich dadurch 64 Millionen Pfund an teurem Wachs einsparen. So weit, so gut.</p><p></p><p>Womit Benjamin Franklin nicht gerechnet hatte: Sein Witz entwickelte ein Eigenleben.</p><p></p><p>So kämpfte der britische Baulöwe William Willet (1856-1915) (er gilt in der Folge auch als “Erfinder” der Sommerzeit) jahrelang für die Einführung der Sommerzeit. Um die Umstellung weniger schmerzhaft zu machen schlug er vor, die Umstellung auf insgesamt vier Wochenenden zu verteilen (pro Wochenende 20 Minuten), was also eine Zeitverschiebung von 80 Minuten zur Folge gehabt hätte.</p><p></p><p>Eine überlieferte Antwort auf Willets Idee kam vom britischen Chef-Astronomen zu der Zeit (mutmaßlich Herbert H. Turner). Dieser hielt die Idee für absolut schwachsinnig und ätzte, dass man dann doch bitte auch “von Oktober bis März das Thermometer zehn Grad hochschrauben möge”, damit die Temperatur nicht mehr als so kalt empfunden werde.</p><p></p><p>Willet starb 1915 ziemlich enttäuscht, dass seine Idee nirgendwo Gehör fand.</p><p></p><p>1916 wurde die Idee dann doch umgesetzt. Und zwar vom Erzfeind Deutschland (Stichwort erster Weltkrieg, 1914 – 1918). Die Deutschen erhofften sich (die von Franklin beschriebene) massive Einsparungen an Brennstoffen.</p><p></p><p>Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Zeitumstellung in Deutschland übrigens sofort wieder abgeschafft, nur, um sie im zweiten Weltkrieg dann wieder einzuführen.</p><p></p><p>Und zwar genau so autoritär wie von Franklin vorgeschlagen. Damals schlossen sich (interessanter weise) Länder wie England und die USA an; die Zeit wurde “Daylight Saving Time” oder “War Time” genannt.</p><p></p><p>Die Sonnenzeit (also die Zeit ohne Umstellung) wurde übrigens “God’s Time” genannt.</p><p></p><p>Nur wenige Jahre nach dem Krieg war damit dann wieder Schluss…. nur um…. Sie ahnen es:</p><p></p><p>1980 wurde sie in Deutschland wieder eingeführt, seit 2002 ist die Zeitumstellung für alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union Pflicht.</p><p></p><p>Allerdings machen längst nicht (mehr) alle Länder mit.</p><p></p><p>In der folgenden Grafik ist ersichtlich, wer den “verordneten Wahnsinn” bis heute auslässt oder nicht mehr mit macht.:</p><p></p><p><img src="http://fs1.directupload.net/images/180306/8oa8qdgm.jpg" alt="" class="fr-fic fr-dii fr-draggable " style="" /></p><p></p><p>Der Widerstand gegen die Zeitumstellerei wächst – und der Autor hofft, dass die Zeitumstellung irgendwann dann doch noch Geschichte wird.</p><p>Vermutlich wird dann aber kurz darauf wieder irgend ein EU-Beamter die Idee erneut aufgreifen – und für eine Wiedereinführung kämpfen.</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Gast4188, post: 156100"] [B]Geschichtliches leicht ironisch[/B] Im Prinzip basiert die Zeitumstellung auf einem (leicht bösartigen) Seitenhieb in Form eines Leserbriefs von 1784 an das “Journal of Paris” (nebenbei: absolut lesenswert!), verfasst von Benjamin Franklin (*17. 1. 1706 (Boston, USA), +17. 4. 1790 (Piladelphia, USA), amerikanischer Drucker, Verleger, Schriftsteller, Erfinder und Staatsmann). Dazu muss man wissen, dass die Beziehungen zwischen Frankreich und den damals noch sehr jungen vereinigten Staaten nicht von überschäumender Freundschaft geprägt waren. So ist die Einführung des metrischen Systems (angestossen im Zuge der französischen Revolution von 1789) auch ein Seitenhieb gegen die Amerikaner… Nun aber zurück zu Benjamin Franklin… dieser behauptete in seinem Essay “An economical Project for Diminishing the Cost of Light”, dass die Franzosen grundsätzlich viel zu spät aufstehen (zu Deutsch: Faulpelze seien). Sein Vorschlag damals war, dass “in jeder Straße Kanonen abgefeuert werden sollen, um die Faulpelze aufzuwecken”: [I][SIZE=4]“Fourth. Every morning, as soon as the sun rises, let all the bells in every church be set ringing; and if that is not sufficient?, let cannon be fired in every street, to wake the sluggards effectually, and make them open their eyes to see their true interest.” [/SIZE][/I] Seine angeführte Logik: Wer früher aufstehe verbrauche nachts weniger Kerzen (weil er früher ins Bett geht). Seiner Berechnung nach ließen sich dadurch 64 Millionen Pfund an teurem Wachs einsparen. So weit, so gut. Womit Benjamin Franklin nicht gerechnet hatte: Sein Witz entwickelte ein Eigenleben. So kämpfte der britische Baulöwe William Willet (1856-1915) (er gilt in der Folge auch als “Erfinder” der Sommerzeit) jahrelang für die Einführung der Sommerzeit. Um die Umstellung weniger schmerzhaft zu machen schlug er vor, die Umstellung auf insgesamt vier Wochenenden zu verteilen (pro Wochenende 20 Minuten), was also eine Zeitverschiebung von 80 Minuten zur Folge gehabt hätte. Eine überlieferte Antwort auf Willets Idee kam vom britischen Chef-Astronomen zu der Zeit (mutmaßlich Herbert H. Turner). Dieser hielt die Idee für absolut schwachsinnig und ätzte, dass man dann doch bitte auch “von Oktober bis März das Thermometer zehn Grad hochschrauben möge”, damit die Temperatur nicht mehr als so kalt empfunden werde. Willet starb 1915 ziemlich enttäuscht, dass seine Idee nirgendwo Gehör fand. 1916 wurde die Idee dann doch umgesetzt. Und zwar vom Erzfeind Deutschland (Stichwort erster Weltkrieg, 1914 – 1918). Die Deutschen erhofften sich (die von Franklin beschriebene) massive Einsparungen an Brennstoffen. Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Zeitumstellung in Deutschland übrigens sofort wieder abgeschafft, nur, um sie im zweiten Weltkrieg dann wieder einzuführen. Und zwar genau so autoritär wie von Franklin vorgeschlagen. Damals schlossen sich (interessanter weise) Länder wie England und die USA an; die Zeit wurde “Daylight Saving Time” oder “War Time” genannt. Die Sonnenzeit (also die Zeit ohne Umstellung) wurde übrigens “God’s Time” genannt. Nur wenige Jahre nach dem Krieg war damit dann wieder Schluss…. nur um…. Sie ahnen es: 1980 wurde sie in Deutschland wieder eingeführt, seit 2002 ist die Zeitumstellung für alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union Pflicht. Allerdings machen längst nicht (mehr) alle Länder mit. In der folgenden Grafik ist ersichtlich, wer den “verordneten Wahnsinn” bis heute auslässt oder nicht mehr mit macht.: [IMG]http://fs1.directupload.net/images/180306/8oa8qdgm.jpg[/IMG] Der Widerstand gegen die Zeitumstellerei wächst – und der Autor hofft, dass die Zeitumstellung irgendwann dann doch noch Geschichte wird. Vermutlich wird dann aber kurz darauf wieder irgend ein EU-Beamter die Idee erneut aufgreifen – und für eine Wiedereinführung kämpfen. [/QUOTE]
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