Wieviel müssen Kinder zuhause abgeben?

Samarah

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Guten Morgen,

ich habe 2 erwachsene Kinder die (selbstverständlich) noch bei mir wohnen und muss mit ihnen Absprachen treffen, wer wieviel Geld zuhause abgibt. Ich bin da grad völlig planlos und hoffe auf verschiedene Meinungen… vielleicht ist es dann leichter für mich, einen Weg zu finden. Ursprung dieser Überlegungen ist, dass der Vater der Kinder die Unterhaltszahlungen eingestellt hat. Folgende Situation ist gerade vorhanden.

Ich arbeite halbtags und meine Firma macht ab jetzt Kurzarbeit, so dass ich kein volles Gehalt mehr bekomme
Mein Ehemann (seit 9 Monaten) bringt sein gesamtes Gehalt mit in den Haushalt ein

Mein Sohn ist 18, Realschulabschluß und arbeitet seit 3 Monaten Vollzeit während er sich überlegt was, welche Ausbildung er machen möchte………

Meine Tochter, 21 – gerade mit Studium begonnen und jobbt nebenbei schon seit langem, zahlt von ihrem Geld ihre Klamotten selber.

Der Vater der Kinder hat den Unterhalt für den 18jährigen nicht unbegründet eingestellt, da dieser ja zur Zeit voll verdient – und in Aussicht gestellt, dass er im Falle einer Ausbildung wieder Unterhalt zahlen würde. Deshalb muss mein Sohn nun einen Anteil zum Lebensunterhalt beitragen, denn ohne den Unterhalt komme ich nicht klar.

Für das Mädchen zahlt der Vater jetzt an meine Tochter selber – und sie muss davon etwas an mich abgeben. Auch hier ist die Frage, wie viel sie abgeben muss.


Für mich haben sich die Kosten in keiner Form geändert – sie werden jetzt nur noch mehr, da wir dank Aktivitäten des Kindesvaters jetzt eine neue Wohnung suchen müssen.
Habe ich Anspruch auf Unterstützung durch die Kinder in Höhe des bisher gezahlten Unterhaltes des Vaters? Irre ich hier? Wieviel muss/sollte ein voll verdienendes Kind abgeben?

Ich finde all diese Fragen gerade eindeutig zu kompliziert und bin sicherlich auch emotional sehr befangen – und hoffe hier auf Antworten. Ich danke schon einmal im voraus für die Zeit, die ihr euch zum lesen genommen habt.
 

DenkWaise83

Aktives Mitglied
Hallo Samarah,

also ich sehe da 2 Möglichkeiten.

1. Die Kinder zahlen anteilmäßig gemäß der Größe ihrer Kinderzimmer + Verpflegung.

Also sagen wir mal, ihr braucht für Nahrungsmittel und Körperpflege 350 € / Monat wird der Betrag durch 3 geteilt (beispielsweise, weiß ja nicht ob der Verbrauch einigermaßen ausgeglichen ist).
Das macht 115€. (definitiv korrekter ist es wenn jeder sein Zeug selber kauft, aber da ihr eine Familie seid, ist da sicherlich eine andere Möglichkeit die "sozialere")
Und die Miete könnte man anteilsmäßig berechnen, je nach Quadratmeter des genutzten Raumes.
Kann man ja anhand der Kaltmiete ausrechnen (Kaltmiete/m²)

Das Problem bei dieser Variante besteht darin, dass Deine Kinder sehr verschiedene Einkommen haben.
Der eine verdient voll, für ihn wird das Zahlen sicher kaum Probleme machen. Aber da Deine Tocher studiert könnte sie sich ungerecht behandelt fühlen, da sie ja das selbe zahlen muss, obwohl ihr Einkommen geringer ist.
(andererseits müsste sie in einer WG genauso Mietzuschuss zahlen und ihre LEbensmittel selbst bezahlen. Also immer auch die Alternativen bedenken ;) )

Die 2. Möglichkeit wäre dementsprechend einen prozentualen Anteil festzulegen.

Beispielsweise einigt ihr euch nach Absprache darauf, dass jedes der Kinder 10% oder 20% seines Einkommens in den Haushalt fließen lässt... (Das musst Du halt mal durchkalkulieren, wieviel "Zuschuss" Du letztlich noch brauchst)...


Ob Du ein Anrecht darauf hast weiß ich allerdings nicht.

Ich wohn auch bei meiner Mutter und wir halten das ganz unkompliziert.

Die monatlichen Fixkosten gehen von ihrem Konto ab, und ich zahle die Lebensmittel und was sonst noch so anfällt... Wir streiten uns da nicht um die Beträge, ihr Geld ist mein Geld und umgekehrt, das funktioniert ganz prima...


Ich hoffe ich konnte Dir einen kleinen Denkanstoß geben, halt uns doch auf dem Laufenden wie ihr es nun geregelt habt!

Liebe Grüße,
DerDieDas DenkWaise
 

miss_bine

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Das ist wirklich eine gute Antwort, DenkWaise. Gute Ideen. :thumpsup:

Es ist halt immer schwer eine Lösung zu finden, wo wirklich jeder gleich zufrieden sein kann.
Aber man hilft ja wo man kann normalerweise in einer Familie.

Der wo die bessere Möglichkeit hat zu bezahlen, der sollte das auch einsehen, dass
z.B. jemand wo nur jobbt und studiert -wie hier jetzt- nicht ganz so einfach etwas abgeben kann.
Aber derjenige gibt ja auch sein Bestes im Normalfall.

Wenn er jetzt übertrieben gesagt 1.200 € bekommt im Monat und 200 abgeben kann.
Und die Tocher von ihrem Nebenjob von 500 € z.B. 120 € abgeben kann und das Verhältnis
so einigermaßen übereinstimmt. Dann müsste das ja verständlich sein für

Man hofft ja natürlich auch wieder auf bessere Zeiten und hofft dass das jetzt nun eben
mal eine Übergangslösung ist.

Die Tochter ist irgendwann fertig mit studieren und arbeitet dann, Du selbst bleibt nur zu
hoffen, dass die Kurzarbeit vorbei geht und Du auch wieder voll verdienst.

Immer vom positiven ausgehen und wenn bei Euch Zusammenhalt besteht,
dann findet ihr auch eine gute Lösung. Ich drücke Euch die Daumen. :thumpsup:
 

SabiMA

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Meiner Meinung nach, solltest du das mit deine Kinder besprechen, sie sollten sich nicht dafür gezwungen fühlen, dass sie dir jetzt bezahlen müssen. Du kannst es mit denen besser besprechen als mit uns. Ich glaube ein Brainstorming würde hier nutzlich sein. Du erklärst ihnen einfach worum es geht, dass du nicht mehr klarkommst und weil ihr eine Familie seit müsst ihr euch jetzt gegenseitig aushelfen, ist doch logisch.

viel Glück
 

Babylinchen123

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Also ich kann mich SabiMA nur anschließen. Als ich noch zu Hause gewohnt habe und noch studiert habe, musste ich lediglich meine eigenen Sachen wie, Studium, Klammoten, event. Essen in der Uni u. so. selbst finanzieren. Ich bekam dafür Bafög und musste nur nach bedraf etwas an die Familie abgeben. Aber alles wurde vorher immer besprochen. Also setzt dich mit deinen Kinder zusammen und bespricht was man wie tun könnte.

Viel Erfolg
 

Rupper92

Benutzer
Also sowohl mein Bruder als auch ich mussten bei nichts abgeben von dem Geld was wir verdient haben. Allerdings finde ich die Idee mit dem Absprechen am besten.
 
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