Wer ist der Mensch?

Aaron

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Thema: Mensch und Maschine

Wenn auch heute nicht mehr auf die Entstehung des Menschen beginnend mit dem Mineral gesprochen wird - vielleicht weil man den Unsinn mittlerweile eingesehen hat-, wird dennoch von dem materialistischen Grundgedanken ausgegangen, der Mensch sei lediglich ein aus Materie bestehender Organismus. Schon die Ausdrucksweise "Organismus" hört sich als Beschreibung für ein ichbewusstes Wesen sehr distanziert und kühl an. Sie wirkt vielmehr wie ein aus Mechanik, Chemie und Elektrik zusammengesetzter Roboter, dem Programme eingegeben werden, die er ohne ein selbstständiges Denken durchführen muss. Wie Herrschen und Hund einander immer ähnlicher würden, wie es heißt, so passt sich der Mensch immer mehr seiner Erfindung der Maschine an, während die Maschine immer besser gewisse menschliche Züge programmhaft nachahmt.


Der Unterschied zwischen Werkzeug und Maschine
Ein Werkzeug wie eine Sense oder ein Hammer wird von einem Menschen unmittelbar durch seine Hand bedient. Es stellt quasi eine Verlängerung oder auch eine Spezialisierung seines Armes oder seiner Hand dar. Diese mit dem Werkzeug empfundene Unmittelbarkeit lässt den Menschen mit seinem Arbeitsobjekt dennoch in Beziehung treten, obwohl zwischen ihm und dem Objekt das Werkzeug steht. Das Werkzeug wird also nicht als ein trennendes Zwischenstück empfunden.

Ganz anders ist das bei Maschinen, die eigene Bewegungen durchführen und teils auf das Arbeitsobjekt eingeschränkt reagieren können, wenn z.B. Veränderungen vorliegen, die die Maschine veranlassen, ihre Tätigkeit zu ändern oder ganz einzustellen, wie eine sich schließende Aufzugstür sich sofort wieder öffnet, wenn ein Widerstand (eines Körpers) registriert wird, der sich zwischen der oder den schließenden Türen befindet.


Rückkehr zur Ursprünglichkeit
Nicht wenige Menschen wünschen sich eine gewisse Rückkehr zu einer früheren Lebensweise, in der eine Natürlichkeit das Leben statt der Maschinen herrschte. Einige machen Ernst aus dem Wunsch und gründen vielleicht einen Ökobauernhof und verkaufen ihre Produkte in einem Bioladen oder gleich vor Ort. Obwohl diese Produkte teurer sind, weil sie nicht einer maschinellen Massenproduktion unterliegen, sind Bioprodukte in der Bevölkerung recht beliebt; denn man mag offensichtlich die maschinelle Bearbeitung der Lebensmittel nicht, die den Produkten etwas Künstliches statt Lebendiges geben, dem eine unmittelbare Berührung mit Natur und Mensch unterliegt. Darum stellt sich die Frage, inwieweit durch Maschinen hergestellt Lebensmittel noch Mittel zum Leben sind.

Wenn ein Bauer sein Feld mit einer Sense bearbeitet, bestehen zum Mähdrescher Unterschiede. Der Mähdrescher erfüllt seine Aufgabe viel schneller und ist daher ökonomischer, dem die Handarbeit nichts entgegensetzen kann. Der Bauer aber hat zu seinem Feld eine innige Beziehung, wenn er jeden Arbeitsschritt mit einem Werkzeug selbst durchführt. Die Arbeit des Mähdreschers lässt sich kaum beobachten, denn er ist für die Wahrnehmung zu schnell und die Arbeitsabläufe sind teils verdeckt. Bei der Handarbeit aber sind alle Sinne in einer dem bewussten Miterleben dienenden Schnelligkeit mit dabei. Die Arbeit der Maschine muss eher abstrakt verstanden werden, die Handarbeit des Bauern ist hingegen unmittelbar durch die Wahrnehmung zugänglich. Der moderne Bauer bearbeitet nicht mehr das Feld selbst; denn das macht die Maschine für ihn, die er nur bedient. Somit nimmt er eine unmittelbare Beziehung zur Maschine und nicht zum Arbeitsobjekt auf.

Man kann das Beispiel natürlich auch auf andere übertragen. Nur bestehen häufig Steigerungen wie beispielweise beim Baumfällen. Da steht zunächst die pure Handarbeit mit der Axt, die dann durch die schnellere Motorsäge abgelöst und schließlich durch den Harvester übertrumpft wird.

Aaron
 

SabiMA

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Woher nimmt du den diese Beiträge du schreibst die bestimmt nicht selbst. Die Geschichte mit der Rabe und der Fuchs kenne ich auch und fand es immer sehr intelligent
 

Biank

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Ich würde auch sehr gerne wissen, wo das herkommt. Selbst wenn du es selbst zusammengefasst hast, würde ich mir gerne mal die Quellen ansehen, die sind bestimmt auch ganz nett. :yes:
 

morning.dew

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Zum Thema Kinder und Religion möchte ich erstmal festhalten dass es eine Unsitte ist die "Taufe" fremd dem eigentlichen Sinn nur noch als Ereigniss das eben dazu gehört so tief in der Gesellschaft verankert ist.
Kinder werden als Babys getauft, ob nun die Eltern glauben oder nicht, das gehört heut immernoch für einen Großteil der Gesellschaft einfach dazu.
Dass man aber dem Baby damit die Entscheidung wegnimmt, darüber denkt keiner nach. DIe Kirche hat sich so einen Automatismus geschaffen für genug Nachschub an Mitgliedern. Denn auch wenn viele nichtmal an Gott glauben, die Kirchensteuer wird bezahlt, und wenn es nur aus trägheit ist nicht aus der Kirche auszutreten.

Eine ähnliche Systematik weisen übrigens auch Judentum und Islam auf.

Der nächste Punkt ist diese dämliche Weihnachtsgeschichte.... die den Kindern von klein auf eingetrichtert wird. Weils halt süß iss... ich mein die wenigsten Eltern glauben doch das was da verklickert wird. Aber Kinder nehmen das ernst und glauben das.


Für mich ist das ein elementarer Verstoß gegen die Persönlichkeitsrechte von Kindern. Die Religion nutzt hier schamlos aus dass Kindern ihren Eltern alles glauben. Erwachsene wissen es ja teils besser, aber die Kinder eben nicht.

Und ich finde das allein zeigt schon das ganze Wesen von Religionen... Mitglieder um jeden Preis. Alles darauf ausgelegt Mitglieder zu behalten und zu gewinnen. Weil mehr Mitglieder mehr Macht bedeutet.

Und würde es tatsächlich eine Existenz wie ""Gott"" geben, die in allen Aspekten vollkommen ist, würde dieses Wesen Religionen ganz sicher ablehnen.
 

Biank

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Original von morning.dewUnd würde es tatsächlich eine Existenz wie ""Gott"" geben, die in allen Aspekten vollkommen ist, würde dieses Wesen Religionen ganz sicher ablehnen.

Es gibt Unmengen von Sachen im Christentum, zu denen Christus sicher nicht fähig war, falls es ihn je gegeben hat. Falls ich Kinder haben werde, taufe ich sie sicher nicht. Und ich hab bestimmt anderen Streß und andere Sorgen, als ihnen Weihnachtsgeschichten zu erzählen.
 

Aaron

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Die Frage nach den Quellen möchte ich in der Weise beantworten, dass diese letztlich im Menschen selbst sind. Es gilt daher, sie aus sich herauszuarbeiten. Junge Menschen sollten die wirklich guten philosophischen Bücher nicht lesen, da sie die dazu notwendige Lebenserfahrung und Reife noch nicht besitzen. Erst etwa im Alter zwischen 30 bis 40 Jahren kann damit begonnen werden, wenn zuvor genügend Liebe zu Wahrheit und Wahrhaftigkeit erworben wurde.

Wegen schwerer Erkrankung seit einem 3/4 Jahr kann ich vorläufig nicht am Forum teilnehmen. Vielleicht sind kürzere Beiträge möglich.

Aaron
 

Aaron

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Thema: Was ist Seele?

Einleitung

Der Begriff der Seele ist mit einer vagen Vorstellung von etwas Geheimnisvollem verknüpft, das trotz des materialistischen und rationalen Denkens moderner Zeit geblieben ist. Oder handelt es sich dabei um einen albernen Aberglauben oder sind es Überreste aus vergangener primitiv-magischer Zeit, die anlehnend an die moderne Evolutionstheorie und der Genetik noch in den Genen steckt und noch Zeit braucht, bis auch diese endlich verschwunden sind?

Für unsere Betrachtung darf das Geheimnisvolle nicht überdehnt werden, wie es in der Trivialesoterik praktiziert wird, während rationales Denken eine Überdehnung in umgekehrter Richtung des Nüchternen ausübt.Wie überall gilt es auch bei diesem Thema, das rechte Maß zu finden. Wir werden uns in mehreren kleineren Abschnitten dem Phänomen der Seele nähern, sofern mein Gesundheitszustand es zulässt. Es stellt sich auch die zur Abrundung des Themas notwendige Frage nach dem Verhältnis der Seele zum Körperlichen, zum Geist und zum Ich-Bewusstsein.

Aaron
 

DonQuichot

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Original von Biank
Original von morning.dewUnd würde es tatsächlich eine Existenz wie ""Gott"" geben, die in allen Aspekten vollkommen ist, würde dieses Wesen Religionen ganz sicher ablehnen.

Es gibt Unmengen von Sachen im Christentum, zu denen Christus sicher nicht fähig war, falls es ihn je gegeben hat. Falls ich Kinder haben werde, taufe ich sie sicher nicht. Und ich hab bestimmt anderen Streß und andere Sorgen, als ihnen Weihnachtsgeschichten zu erzählen.

Kleine Bibelstunde^^
Christus ist und war der SOHN Gottes ;)

aber du hast recht, Gott würde nicht den heutigen Religionen Beiwohnen...
das sind meiner meinung nach nur noch sekten...

Es gibt nur eine Religion, Deine eigene.
 

Simoro

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Original von DonQuichot
Kleine Bibelstunde^^
Christus ist und war der SOHN Gottes ;)

Also soweit ich das aus der Bibel richtig verstanden habe,war Christus nicht nur der Sohn Gottes, sondern gleichzeitig Gott. Meiner Erkenntnis nach sind Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist ein Wesen, obwohl nicht ein und dasselbe. Was meiner Meinung nach viel über die so genannte Logik der Bibel aussagt, denn wenn ich in Mathe gut aufgepaßt habe, dann ist eine Aussage wie [(A=B=C) UND (A<>B<>C)] einfach nur absurd.
 

Aaron

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Thema: Was ist Seele?
Unterthema: Körper, Geist und Seele

Ein jeder kennt die Reihenfolge der Begriffe "Körper, Geist und Seele". Bei näherer Betrachtung fällt jedoch auf, dass die Reihenfolge verdreht sein muss, da der Geist - was auch immer er genau sei - doch der Seele übergeordnet sein müsste, so dass die Reihenfolge in "Körper, Seele und Geist" umgeändert werden muss.
Der Grund für die erstgenannte Reihenfolge wird sicher darin zu suchen sein, dass die Sprache Laute und Worte gerne so anordnet, bis sie in einen gefühlvollen Fluss zueinander geraten. Die zweite Reihe zeigt besonders beim Aussprechen einen sprachlichen Bruch des Fließens. Man ist zum Denken und Sprechen gezwungen, um so zum Geist zu kommen, und um ihm die ihm angemessene Hochachtung zu erweisen.

Mit Hilfe der Sprache wären bereits zwei Kriterien herausgearbeitet: Das Gefühlvolle und Fließende des Seelischen sowie die Fähigkeit des brechenden und somit Grenzen überschreitenden Denkens und des deutlichen Sprechens des Geistes.

Aaron
 

Moritz A.

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Original von Little
Original von louzilla
Original von Schnuckilein
Zu diesem Thema fällt mir eigentlich nur dieser Spruch von Mark Twain ein: "Entäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen. Danach verzichtete er auf weitere Experimente"... :D

Nicht Gott schuf den Menschen, sondern der Mensch schuf Gott. :D Ich finde, das erklärt alles. :yes:

das trifft es perfekt!

Da würden mich die näheren Gründe interessieren, weshalb es perfekt trifft!
 

Strawberrie

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Heißt es nicht auch, dass der Mensch die natur verlassen hat selbst Gott geworden ist, mit all seinen Freiheiten des Geistes, freier Wille, kontrollierte Triebe, Mensch als nicht Natur Mensch...
 

Moritz A.

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Original von Strawberrie
Heißt es nicht auch, dass der Mensch die natur verlassen hat selbst Gott geworden ist, mit all seinen Freiheiten des Geistes, freier Wille, kontrollierte Triebe, Mensch als nicht Natur Mensch...

Das ist sicher eine Antwort auf meine Frage. Sie ist interessant, doch kenne ich diesen Spruch nicht und weiß auch nicht, wer es sagt, wenn es heißt: "Heißt es nicht auch, ...", aber einerlei. Der Ansatz ist aber interessant, der besagt, der Mensch habe die Natur verlassen, habe u.a. kontrollierte Triebe und sei so stattdessen selbst Gott geworden. Da müssten wir uns aber noch klar werden, was denn eigentlich Natur ist. Ich möchte erst einmal bei einem Punkt bleiben: Besteht das Naturhafte tatsächlich aus unkontrollierten Trieben?
 
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