Weiß wie frühchristliche Taufgewänder

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[h=2]Warum die meisten Erstkommunionfeiern am ersten Sonntag nach Ostern stattfinden.[/h]SCHWARZACH. (VN-gt) Der Weiße Sonntag heißt so, weil es in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt gebräuchlich war, dass all jene, die in der Osternacht getauft wurden, eine Woche lang ihre weißen Taufgewänder trugen – also bis zum Weißen Sonntag. Ursprünglich war es jedoch nicht üblich, Kinder oder gar Babys zu taufen, sondern nur Erwachsene. So konnte man sich frei entscheiden, ob man ein Christ werden will oder nicht. Erst im Laufe des 16. Jahrhunderts, nach dem Konzil von Trient, wurde der Weiße Sonntag zum Tag der Erstkommunion der Kinder.
Auch in Vorarlberg gibt es mittlerweile aber etliche Gemeinden, in denen die Erstkommunion erst nach dem Weißen Sonntag gefeiert wird. Prinzipiell liegt es im Ermessen der Pfarrgemeinden, wann die Erstkommunion stattfinden soll. Jedenfalls sollte dies keinesfalls vor dem Weißen Sonntag sein. In der Regel dürfen die katholisch getauften Kinder in der zweiten Klasse Volksschule zur Erstkommunion gehen. Die meisten sind dann acht Jahre alt.
[h=3]Kleiderordnung[/h]Die Kleiderordnung am Weißen Sonntag unterliegt modischen Schwankungen und hängt von den Bestimmungen der jeweiligen Pfarrgemeinde ab. Gewöhnlich tragen die Kinder heutzutage entweder einheitliche weiße Kutten oder die Mädchen festliche Kleider und die Buben Anzüge.
Der Vorteil von Kutten ist, dass alle Kinder gleich sind und sich keines benachteiligt fühlen muss. Die Kutten müssen nicht von den Eltern gekauft werden, sondern werden von der Pfarrgemeinde zur Verfügung gestellt. Fast alle Kinder tragen unter der Kutte aber dennoch schöne Gewänder. Mancherorts tragen die Mädchen und Buben auch regionale Trachten.
Die weiße Farbe ist übrigens eine alte Tradition, die an die weißen Taufgewänder aus frühchristlicher Zeit erinnert. Sie symbolisiert die Reinheit und Unschuld Christi. Die Kerze symbolisiert Jesus, der das Licht bringt.
In Zeiten bitterer Not, als es vielen Familien nicht möglich war, ihren Kindern ein schönes „Sonntagsgewand“ und Schuhe zu kaufen, begnügte man sich damit, den Kindern zur Erstkommunion eine schlichte weiße Schärpe umzuhängen. In Vorarlberg war dies vor allem in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg von 1918 bis in die 1960er-Jahre hinein üblich.
 
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Gast2949

Guest
Danke! Schöner Artikel aus den Vorlaberger Nachrichten. Nett anzusehen, die lieben Kleinen in ihren weißen, unschuldigen Kleidchen. Gerne latschen sie nicht mit, wie ich aus eigener Erfahrung aus dem Familienkreise weiß. Die Geschenke locken und vor allen Dingen die Feier nach der anstrengenden "Rödelei". Manche Kindlein stehen vor dem Spiegel
und können es selbst nicht fassen, denn mit den Klamotten lässt sich schlecht abrocken. So nimmt man es denn hin, denn sie werden ja nicht gefragt, ob ihnen diese mittelalterliche Prozedur überhaupt genehm ist.
 
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