Wahlrecht

Amberger

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Ich möchte in diesem Thread mit euch über das Mindestalter für das Wahlrecht bei Bundestagswahlen diskutieren.

Dieses wird derzeit durch Art. 38 Abs. 2 GG geregelt
Wahlberechtigt ist, wer das achtzehnte Lebensjahr vollendet hat [...]

Ich bin der Meinung, dass dieses Mindestalter auf 21 erhöht werden sollte. Ich selbst bin 16 Jahre alt und interessiere mich sehr für Politik. Allerdings sehe ich in meiner Klasse (Alter: 16-18 ) und in meinem Freundeskreis (Alter: 16-17), dass einem Großteil der Jugend Politik egal ist. Daher haben die Meisten bei ihrer ersten Wahl kaum Vorwissen und lassen sich sehr leicht durch Medien, Wahlkampf und Mitmenschen beeinflussen. Mit 21 Jahren haben die meisten jungen Erwachsenen dann schon mehr Erfahrung mit Politik gemacht (da sie direkt davon betroffen sind) und haben somit ein (geringes) Vorwissen und sind nicht mehr so leicht zu beeinflussen.

Eine mögliche Alternative wäre ein eingeschränktes Wahlrecht. So zählt die Stimme von Wählern ab 18 und unter 21 zumindest mit dem Faktor 0,5.

Was haltet ihr von meiner Meinung und wie wäre es euch am Liebsten?


Liebe Grüße,
Amberger
 

ghost1965

Aktives Mitglied
ich bin für ein langsames "heranführen" an das thema wahlen. bedeutet zb. erste erfahrungen bei gemeindewahlen, da die jungend ja in dieser ortschaft lebt. dann das ganze langsam ausdehnen auf kreisebene, dann landesebene, dann bundesebene.

den jungen mitbürgern wird dadurch ggf klar, dass sie durchaus etwas verändern können und setzen sich eher mit themen auseinander.




viel schöner wäre es, wenn die herren politiker mal nicht so schwafeln und sich permanent rethorisch aus der verantwortung stehlen, sondern sagen was fakt ist.

ich erinnere mich gerne an herbert wehner, genscher, schmidt....aber das nur am rande.
 

koenigwarum

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das problem liegt ja nicht im Wahlrecht. das problem liegt einfach an der Schulbildung. natürlich interessiert sich niemand für Politik, wenn die einzige kontaktfläche zur Politik das fernsehen ist. es muss einfach einen viel besseren Schulunterricht bzw. eine politikerziehung geben! das predige ich schon seit Jahren, da ansonsten die politikverdrossenheit immer weiter zunimmt.

das wahlalter zu erhöhen ist da mE der falsche Punkt, weil du damit das problem einfach nur weiter nach hinten verschiebst. es ist unbedingt notwendig, dass die jungen menschen besser im "fach" Politik geschult werden und auch partizipieren, da nunmal die Demokratie darauf aufbaut! hört sich hochtrabend an - ist aber so...
 

Amberger

Benutzer
Original von ghost1965
ich bin für ein langsames "heranführen" an das thema wahlen. bedeutet zb. erste erfahrungen bei gemeindewahlen, da die jungend ja in dieser ortschaft lebt. dann das ganze langsam ausdehnen auf kreisebene, dann landesebene, dann bundesebene.

den jungen mitbürgern wird dadurch ggf klar, dass sie durchaus etwas verändern können und setzen sich eher mit themen auseinander.
[...]

Wie stellst du dir den das genau vor. Wahlen sind nicht alle paar Monate, sondern alle paar Jahre. Das würde doch ewig dauern, bis jemand dann wählen darf.



@koenigwarum: Dann sollten allerdings aktuelle Themen mehr aufgegriffen und den Schülern präsentiert werden. Dann muss man aber auch immer beachten, dass keine politische Richtung vorgegeben wird oder die Schule für den Wahlkampf missbraucht wird.
 

jACZi

Neuer Benutzer
Original von Amberger
Eine mögliche Alternative wäre ein eingeschränktes Wahlrecht. So zählt die Stimme von Wählern ab 18 und unter 21 zumindest mit dem Faktor 0,5.

Was haltet ihr von meiner Meinung und wie wäre es euch am Liebsten?

Finde ich eine gute Idee und ich sehe das Problem nicht beim desinteresse an der Politik, sondern an der Schule, die mitlerweile zu links-grünen Indoktrinationslagern verkommen sind. Das ist auch der Grund, warum gerade Grüne für ein Wahlrecht ab 16 sind. Man hat die Jugendlichen noch unter sich in der Schule und kann ihnen einimpfen, was sie wählen sollen.

Das Resultat sind Jugendliche, die noch nie einen Cent im Leben erwirtschaften mußten, angeheizt von XXL Transferleistungsempfängern nach BAT, die deren verblendete Ideologie wählen.

Ich kenne Studenten die zB bei der letzten Landtagswahl in NRW SPD oder Grüne gewählt haben. Der Grund war, der angekündigte Wegfall der Studiengebühren. Würde man als Partei den Studenten die Stimmen offiziell abkaufen, wäre der Skandal groß.
 

Amberger

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@jACZi: Das stimmt größtenteils.

Jedoch sagst du, dass nicht das Desinteresse das Problem ist. Aber wenn mehr Interesse an Politik vorhanden wäre, dann könnten die Schulen die Schüler doch nicht mehr so leicht beeinflussen.

Der Grund warum viele Jugendliche Grüne oder seit kurzem auch die Piraten wählen würden ist, dass sie noch nicht so stark von der Politik betroffen sind und diese die einzigen Themen aufgreifen, die sie betreffen. Die Schulen müssten mehr über den Umfang von Politik aufklären. Da das aber wohl nicht passieren wird, bin ich für das Wahlrecht ab 21. (zumindest auf Bundesebene)
 

jACZi

Neuer Benutzer
Original von Amberger
@jACZi: Das stimmt größtenteils.

Jedoch sagst du, dass nicht das Desinteresse das Problem ist. Aber wenn mehr Interesse an Politik vorhanden wäre, dann könnten die Schulen die Schüler doch nicht mehr so leicht beeinflussen.

Die mangelnde Wahlbeteiligung ist ja nicht nur unter jungen Wählern zu finden, das ist eher eine Politik Verdrossenheit in der gesammten Wählerschaft, die längst erkannt hat, das sich nichts ändern wird und nur neue Köpfe sich die Taschen füllen.

Der Einfluss der Schulen macht sich wie folgt bemerkbar. Erreiche ich als Lehrer 5 von 30 Schüler mit meiner Ansicht, dann habe ich 5 Stimmen für mich, die überzeugt sind und vieleicht 10 Stimmen der anderen Schüler, für andere Ansichten. (wenn ich eine Wahlbeteiligung von 50% rechne).
Wenn also 5 Stimmen für meine Ansicht und 10 Stimmen für die anderen Parteien, dann habe ich eine Erfolgsquote von 33%, was wenn alle wählen würden (also 5 zu 25) nur 17% ausmachen würde.
 

Lotte

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Auch wenn es manchmal so scheint, dass jüngere Leute leicher beeinflußbar sind. Die älteren Leute treffen ihre Wahlentscheidungen nicht umbedingt rationaler. Außerdem fördert die Beschäftigung mit Politik und die Möglichkeit der Wahl das Interesse und somit die eigene Willensbildung. Ich finde 18 Jahre eine gtue Grenze.
 

simio

Neuer Benutzer
Es gibt solche und solche.
Ich kenn auch 60+ Jährige, die einfach aus Prinzip immer die gleiche Partei wählen, weil sie das einfach "immer schon so gemacht haben" - sind die jetzt besser als Jugendliche, die vielleicht von Eltern etc. beeinflusst werden?
Wohl kaum, eher noch schlechter.

18 ist imo absolut in Ordnung.
Man ist Volljährig, die meisten sind soweit, dass sie auf die Uni gehen oder schon arbeiten, sie sind vollwertiges Mitglied der Gesellschaft, also sollten sie auch vollwertig mitentscheiden können.
 

eckstein

Benutzer
ich weiss nicht ob dass etwas ändern würde... vielleicht wäre es nicht schlecht um mehr Dummheiten zu vermindern... aber wenn ich die Politiker heut zu tage so an schau graust es mich jedesmal zu denken dass diese Leute die "Kontrolle" über das Land haben...
 
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