Gans in Niedersachsen an hochaggressivem Virustyp gestorben
Vogelgrippe auch in Niedersachsen
Hannover - Die in Niedersachsen an Vogelgrippe gestorbene Wildgans war mit der hochaggressiven asiatischen Variante des Erregers infiziert.
Das sagte Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen der dpa. Die Graugans war vor einer Woche tot auf einem Acker in Walsrode in der Lüneburger Heide gefunden worden.
Mit dem Fund in Niedersachsen ist nun nach Mecklenburg- Vorpommern, Schleswig- Holstein, Baden- Württemberg, Brandenburg und Bayern das sechste deutsche Bundesland von dem Virus betroffen.
In Niedersachsen leben in rund 22.000 Beständen 72 Millionen Hühner, Enten, Gänse und Puten. Das sind 60 Prozent des Geflügelbestands in Deutschland. Die Geflügelhaltung ist einer der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren für die Landwirte. Nach Angaben des Landesverbands der Geflügelwirtschaft wird mehr als die Hälfte des Umsatzes mit Geflügelfleisch in Deutschland in Niedersachsen gemacht. Im Landwirtschaftsministerium wurde ein Krisenstab gebildet, um weitere Vorsichtsmaßnahmen zu erörtern.
Eine Übertragung der Vogelgrippe auf Nutzgeflügel und Haustiere sollen die verschärften Schutzmaßnahmen verhindern, die seit Samstag gelten. Demnach dürfen Hunde und Katzen den Fundorten infizierter Wildvögel nicht mehr nahe kommen und Betriebsfremde keine Geflügelhöfe in den betroffenen Gebieten betreten. Dabei gehen die Sperrzonen (drei Kilometer) und Beobachtungszonen (zehn Kilometer) teilweise über Landesgrenzen hinaus