Mein Ansatz zu dem ganzen ist, dass, wenn ein Wesen unsterblich geboren würde, es wohl auch dafür gemacht ist. Umgekehrt denke ich, dass ein Wesen, dass sterblich geboren wird, nur in furchtbaren Ausnahmefällen unsterblich auf Dauer glücklich sein könnte. Die Natur weiß schon, was sie macht. Wenn man physisch ewig jung bleibt, der Geist jedoch weiter altert, dann wird das irgendwann für heftige Probleme sorgen - wenn der Geist jedoch auch jung bleibt, weil alles an einem unsterblich ist, ist es auch keine Qual. Alles zum Hals hängt einem wohl nie raus, sofern man nicht alleine ist ... die Welt verändert sich ständig und wenn die jugendliche Neugierde und der Elan bleiben, dann gibt es genug zu entdecken.
Andererseits würde ich mich als Unsterblicher, der sterblich wird, fragen, ob es im "Danach" überhaupt einen Platz für mich gibt, da ich nie dafür gedacht war, dorthin zu gehen ... außerdem bleibt man dann wohl umgekehrt im Geist jung, aber wird physisch älter und dieses menschliche Abfinden fällt weg. Ebenfalls furchtbare Vorstellung.
Wie gesagt, ohne jetzt noch weiter auszuholen - ich denke, alles kann und sollte so leben, wie es geschaffen wird - manches schafft es, sich umzustellen, aber das ist meiner Meinung nach sehr ungewöhnlich. Also würde ich Menschen nicht wünschen, unsterblich zu sein, Unsterblichen aber auch nicht, sterblich zu werden. Beides wäre für den Betroffenen wohl im Normalfall schrecklich.