Unsere Jugend

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Gast363

Guest
Unsere Jugend, oder „Es ist kaum zu glauben, dass wir trotzdem überlebten!“
Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium.
Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.
Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen.
Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.
Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.
Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!
Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle.
Niemand hatte Schuld ausser wir selbst. Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht" . Kannst Du Dich noch an "Unfälle" erinnern?
Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht.
Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick.
Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.
Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms.
Wir hatten Freunde.
Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns... Wie war das nur möglich?
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus.
Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.
Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit all dem wußten wir umzugehen
 

Constanza

Benutzer
Ohweia, einiges muß bei dem Beitrag gründlich beim Abschicken schiefgelaufen sein.
Ich kanns auch nicht mehr berichtigen und muß die Leser bitten, Eure Fantasie
beim Lesen zu strapazieren.
könnte man mir noch einmal verzeihen? Meine Finger wollen oft nicht mehr so, wie ich es möchte.
Ich grüße Euch alle ;)
 

Constanza

Benutzer
Jaaa, das waren nochZeiten !:)
Und da soll keiner sagen, man könnte den dummen Spruch nicht mehr hören,

" daß früher alles besser war"
Früher war auch alles besser.
Ich kann mich auch gut an vieles erinnern.
Früher konnte man nachts um 2 Uhr (zwei) allein durch einen einsamen Park gehen, und mußte nicht damit rechnen, überfallen zu werden.
früher gab es kein Mobbing in der Schule nicht und auch im Beruf nicht.Man war erzogen zur Kameradschaft zur Gemeinschaft- jeder FÜR jeden , Hilfsbereitschaft und konnte auch unbehelligt Bus und Bahn fahren ohne Gefahr zu laufen,angepöbelt ( oder noch Schlimmeres!)zu werden. Bus und Bahnfahren war anständig und man hat auch als junger Mensch den Älteren Sitzplatz angeboten. Und heute? In der Schule waren die Lehrer Respektspersonen, ebenso die Eltern und auch vor Gericht waren das Justizpersonal Respektspersonen. Und wahnsinnige Zahlen von Kindesmissbrauch war unbekannt.Auch war das Vokabel " Drogen, und Drogenmissbrauch auch unbekannt. Jugendliche hatten dazu auch keinen Grund wegen Perspektivlosigkeit sich damit vollzupumpen.
Vergewaltigungen in diesem Ausmaß wie heute, keine Spur. es wäre den Vergewaltigern auch sehr schlecht bekommen. Sie hätten sich von ihrem jungen oder weniger jungen Leben, wie auch immer, verabschieden können. ;) Die Jugendkriminalität wie sie heute stattfindet kannte man gar nicht. Die Kinder waren gegen heute- gut erzogen und es schadete nichts und niemanden, mal eine kräftige Ohrfeige oder den Hintern versohlt zu bekommen. Und heute wird ein hysterisches Tralala um nur einen Klaps gemacht. Endergebnis heute:? Hohe Jugendkriminalität! ( Aufschrei hier im Forum gestattet und in der heutigen Zeit voller Verständnis! Ironie aus!)Und so könnte man immer weiter und weiter
die Liste machen. Einer schrieb einmal folgendes:
*Vielleicht lebten wir Alten damals auf einem anderen Stern und dieser Stern ist mittlerweile in dem großen Universum total verglüht und wird auch nie wieder erscheinen. Leider!*
Aber was solls. sagen wir uns Alten " Carpe diem" Nutze den Tag, wir Alten ändern nichts mehr,(obwohl wir noch gerne möchten) aber Resignation ist angesagt.)
Lieben Gruß Constanza





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