Menü
Foren
Neue Beiträge
Foren durchsuchen
Aktuelles
Neue Beiträge
Neue Medien
Kommentare Medien
Letzte Aktivität
Galerie
Neue Medien
Neue Kommentare
Medien suchen
Mitglieder
Zurzeit aktive Besucher
Anmelden
Registrieren
Aktuelles
Suche
Suche
Nur Titel durchsuchen
Von:
Neue Beiträge
Foren durchsuchen
Menü
Anmelden
Registrieren
Install the app
Installieren
Foren
Erwachsenen-Themen
Wissenschaft + Geschichte
Universum
JavaScript ist deaktiviert. Für eine bessere Darstellung aktiviere bitte JavaScript in deinem Browser, bevor du fortfährst.
Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden.
Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen
alternativen Browser
verwenden.
Auf Thema antworten
Nachricht
<blockquote data-quote="H2SO4" data-source="post: 91632" data-attributes="member: 2506"><p>Nun beginnen einzelne Staubteilchen sich zusammenzulagern, was überwiegend durch sanfte Kollisionen geschieht. Die sich bildenden Zusammenballungen gewinnen immer mehr an Größe, womit jetzt zunehmend gravitative Einflüsse zur Geltung kommen. Es entstehen unzählige Bruchstücke im Bereich von 100 bis 1000 [m], das beweisen uns heute noch die vielen Einschlagkrater auf Merkur, Mond und Mars.</p><p></p><p>MerkurEine Aufnahme von Mariner 10 aus dem Jahr 1974 zeigt uns die vielen Einschlagkrater von Bruchstücken in der Frühzeit des Planeten. Mit 4800 [Km] Durchmesser ist Merkur nur wenig größer als unser Mond (3500 [Km]). Seine Oberflächentemperatur liegt zwischen</p><p>- 180 [°C] und über 400 [°C]. Die Ähnlichkeit zum Mond ist verblüffend.</p><p></p><p>Die Wolke besteht ja aus einem Gemisch von Gas und Staub, und die enthaltenen Staubteilchen fungieren als Kondensationskeime. Ähnliches geschieht in einer Wolke, wenn verdunstetes Wasser aufsteigt, abkühlt und sich feine Tröpfchen an winzigen, in der Luft schwebenden Staubteilchen kondensieren.</p><p></p><p>Ein Sternentstehungsgebiet in der nördlichen Milchstraße, Region Cepheus in 3000 Lichtjahren Entfernung. Staubwolken werden durch Sternlicht erhellt, weil deren UV- Anteil die Elektronen atomaren Wasserstoffs anregt und sie beim Einnehmen ihrer ehemaligen Energieniveaus Photonen rötlichen Lichts aussenden. So können wir einen Blick auf dunkle Staubwolken werfen, welche die Geburtsstätten neuer Sterne und Planeten sind.</p><p></p><p>In den inneren Bereichen des Urnebels sind die Temperaturen naturgemäß höher, weil hier die Reibung zwischen den Teilchen größer ist. In diesen Zonen kondensieren schwerflüchtige Verbindungen, die Kondensate bezeichnen wir heute als Gesteine. Weiter außen sind die Temperaturen so niedrig, dass auch leichtflüchtige Moleküle wie Wasser, Ammoniak und Methan zu Eis kondensieren können, hieraus bilden sich die Gasplaneten.</p><p></p><p>Die Urnebelwolke kollabiertDie Wolke des Urnebels kollabiert. Im Zentrum hat sich bereits die Sonne gebildet, in welcher aber noch keine Kernreaktionen gezündet haben.</p><p></p><p>Die Teilchen wachsen nun langsam weiter, aber je schwerer sie werden, umso schlechter können sie vom Gas mitgeschleppt werden. Die Folge: sie sinken in Richtung der Symmetrieebene der sich durch die einsetzende Rotation der Wolke bildenden Scheibe, und sorgen hier für eine konzentrierte Partikelansammlung. Um einen Durchmesser von etwa 1 [m] zu erreichen, benötigt ein Teil mehrere Hunderttausend Jahre, aber schon in nur 1000 weiteren Jahren ist es auf 100 bis 1000 [Km] angewachsen. Nun kommt es auch immer wieder zu Zusammenstößen, wodurch manche der Brocken zertrümmert werden. Allerdings sind größere Bruchstücke bereits in der Lage, durch ihre Gravitation kleinere anzuziehen und damit das Wachstum fortzusetzen.</p><p></p><p>Planetesimale (Planetenkeime) von 100 bis 1000 [Km] waren sicher noch von größeren Gasmassen der Urwolke umgeben, weshalb sie weitere Staubpartikel auch ohne großen gravitativen Einfluss einfangen konnten. Für die Entstehung der erdähnlichen Planeten waren so nur wenige Millionen Jahre erforderlich, auch die Bildung der Riesenplaneten war vor Ablauf von etwa 10 Millionen Jahren abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt begann die Sonne zu erstrahlen, nachdem zuvor die ersten Kernfusionen zündeten und die Reaktionsrate ständig weiter anstieg. Jetzt aber bereitete der erste starke Sonnenwind der weiteren Planetenbildung ein Ende, indem er lose gebundenes Gas und Staub fort blies. Das Sonnensystem wurde durchsichtig. Trotzdem konnten in den weit entfernten, kalten Außenbereichen eisartige Körper den Angriffen der jungen, wilden Sonne widerstehen, wie etwa die Satelliten von Saturn und Uranus, oder die vielen Milliarden von Kometen.</p><p></p><p>In Abhängigkeit von ihrer Masse waren die Protoplaneten noch von Teilen des Gases der Urwolke umgeben, welches sie gravitativ als Atmosphäre an sich banden. Nahe der Sonne war das durch die hohe Temperatur und den Sonnenwind natürlich schwierig, so dass die Atmosphären hier recht spärlich ausfielen. Die sonnenfernen Planeten standen sich besser, ihr Masseanteil an Gas war um ein Vielfaches größer als ihre festen Kerne, weshalb sie eine wesentlich geringere mittlere Dichte als die inneren Planeten aufweisen.</p><p></p><p>Es lässt sich nur schwer in einem Modell darstellen, wie die endgültigen Planetenmassen zustande kamen, zu viele Faktoren wie Temperatur, Dichte, Staubgehalt, Wachstumsgeschwindigkeiten und Restgasmengen spielen hier eine Rolle.</p><p></p><p>Staubscheiben im Orion Weitere Beispiele für Urnebel aus dem Gebiet des Orion- Nebels. Die kontrahierenden Wolken hatten einen bestimmten Anfangsdrehimpuls, woraus sich bei fortschreitender Verdichtung eine scheibenförmige Anordnung der Materie ergibt. In diesen Scheiben entstehen neue Planeten, auf denen vielleicht in etlichen Millionen Jahren neues Leben entsteht. </p><p></p><p>Je größer die Masse der Planeten wurde, umso schneller konnten sie Partikel und Bruchstücke einfangen. Dabei wurde die kinetische Energie beim Aufprall als Wärme freigesetzt, die Planeten wurden dadurch immer heißer. Dies war die stürmischste Phase in der Planetenentwicklung: In etwa 100 bis 200 Millionen Jahren wurden die einzelnen Körper durch die gegenseitige Anziehungskraft auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigt, die Zusammenstöße so immer heftiger. Waren die Planeten bis jetzt nur ein loser Verbund einzelner Bruchstücke, so konnte sich nun durch die einsetzende Schmelze ein Planetenkern festen Zusammenhalts bilden. Unter diesen Bedingungen traten chemische Reaktionen auf, neue Verbindungen entstanden und durch Sedimentation sanken die schweren Bestandteile immer tiefer. Wahrscheinlich enthalten die meisten Planeten einen Kern aus Eisen (und Nickel), wogegen die neu entstandenen leichteren Silikate aufschwammen.</p><p></p><p>Es sind nun etwa 500 Millionen Jahre vergangen. Die Sonne hat inzwischen durch ihren Wind die Uratmosphären der sonnennahen Planeten und restliche Staub- und Gasanteile der Scheibe aus dem Planetensystem geblasen.</p><p></p><p>Planetensystem wird durchsichtig Im Innern der Sonne laufen jetzt die Kernfusionen ab, sie ist als der Zentralstern des Systems erstrahlt und bläst durch ihren starken Wind die Reste der Urnebelwolke ins All.</p><p></p><p>Die entfernteren Riesenplaneten haben jedoch ihre Urnebel- Atmosphäre bis heute behalten, der in diesen Zonen geschwächte Sonnenwind kann den gravitativ stark gebundenen Gasen nichts anhaben. Die meisten kleineren Bruchstücke sind von den Planeten eingefangen worden und die Erde wird bereits vom Mond umkreist, der nach neuen Erkenntnissen vermutlich durch Kollision mit einem marsgroßen Körper aus ihr gerissen wurde.</p><p></p><p>Nach einer etwas unruhigen Anfangsphase betritt die Sonne nun den Hauptast im HR- Diagramm und verbrennt ab jetzt ruhig und gleichmäßig ihren Wasserstoffvorrat. Der Sonnenwind lässt nach, und auf den erdähnlichen Planeten entgasen nun die heißen Schmelzen und es setzt vulkanische Aktivität ein. Dabei werden enorme Gasmengen freigesetzt, darunter Wasserdampf, Kohlendioxid und Stickstoff. Nach weiteren langen Jahren der Abkühlung beginnt nun die Kondensation des Wasserdampfs - erste Meere bilden sich. In ihnen lösen sich große Teile des Kohlendioxids, woraus dann unlösliche Verbindungen mit Alkali- und Erdalkalimetallen, wie Kalium, Magnesium usw. entstehen, die man heute in den Sedimentgesteinen findet.</p><p></p><p>Planeten können in vielen Größen entstehen Die Vielfalt, mit welcher Planeten entstehen können, zeigt sich bereits in unserem Sonnensystem. So unterschiedlich sie auch sind, scheint ihre Entstehung doch gewissen Regeln unterworfen zu sein.</p><p></p><p>Die zweite, neue Atmosphäre der Erde enthielt nur wenig Sauerstoff, vielleicht 0,1 %. Dieser entstand durch Fotodissoziation (Aufspaltung) des Wasserdampfes infolge der kräftigen UV- Strahlung. Höher konnte der Sauerstoffgehalt nicht steigen, weil er selbst den UV- Anteil des Lichts absorbierte (Bildung von Ozon). Erst durch die einsetzende Fotosynthese von Pflanzen wird die Atmosphäre mit Sauerstoff angereichert, wobei sich gleichzeitig der Kohlendioxidanteil reduziert, da er von den Pflanzen assimiliert wird. Kleine Planeten innerhalb der Ökosphäre verloren bald ihre vulkanischen Atmosphären vollständig oder teilweise, da ihre Gravitation zu gering war. Die erdähnliche Venus konnte sie zwar an sich binden, ist jedoch zu heiß, als dass auch nur primitivstes Leben hätte entstehen können.</p><p></p><p>Die inzwischen entdeckten extrasolaren Planeten sind in der überwiegenden Zahl jupiterähnliche Gasriesen. Dies einfach aus dem Grund, weil unsere Instrumente noch nicht empfindlich genug sind, um kleinere, erdähnliche Planeten aufzustöbern. In den nächsten Jahren wird die Technik jedoch weiter verbessert und wir werden dann sicher auch kleine Planeten entdecken. Die bisher gefundenen Gasriesen besitzen zum Teil Umlaufbahnen, die zehnmal enger sind als die des Merkur. Die Wissenschaftler sind damit gezwungen, die Theorie der Planetenentstehung neu zu formulieren. Denn die Scheibe des Urnebels kann eigentlich in solch engem Abstand vom Stern nicht genügend Materie enthalten, um solche Gasriesen entstehen zu lassen, sie würde dem Stern zukommen. Selbst wenn das aber der Fall wäre, könnte sich kein Gasplanet bilden, denn er braucht Eis und Kälte zu seiner Entstehung. Und nicht zuletzt würde er sicherlich vom nahen Stern zerrissen werden.</p><p></p><p>Ypsilon AndromedaUm den Stern Ypsilon Andromeda kreisen 3 jupiterähnliche Planeten. Der innere Gasriese steht näher beim Stern als Merkur, der zweite hat etwa Erdabstand, während nur die Umlaufbahn des dritten im Bereich des Jupiter liegt, wozu er nach oben aufgezeigtem Modell auch "berechtigt" ist. Solche Planetensysteme zwingen uns dazu, unser bisheriges Bild der Planetenentstehung neu zu überdenken.</p><p></p><p>So hat man überlegt, ob solch ein Planet nicht auch von einer viel weiteren Umlaufbahn eingefangen worden sein könnte. Aber warum sollte er dann nach einem solch langen Weg nicht direkt in den Stern stürzen und stattdessen einen stabilen Orbit bilden?</p><p>Die Wissenschaft steht vor den Trümmern einer schönen Theorie, sie muss jetzt durch viele weitere Beobachtungen erweitert oder völlig neu geschrieben werden. </p><p></p><p>Der Aufbau des Sonnensystems</p><p></p><p>Durch die Entdeckung vieler anderer Planetensysteme wissen wir heute, dass unser Sonnensystem etwas ganz normales im Universum ist. Fast täglich werden außerhalb unseres Sonnensystems neue Planeten entdeckt und es scheint fast zwangsläufig zu sein, dass mit der Geburt eines neuen Sterns auch Planeten entstehen, quasi als "Abfallprodukt". In dieser Sektion wollen wir uns unserem eigenen Planetensystem zuwenden. Die meisten der Körper in unserem Sonnensystem haben sehr spezielle Eigenschaften, die einerseits durch ihre Entstehung vor 4,56 Milliarden Jahren geprägt wurden, aber ebenso durch ihre differenzierte Entwicklung. Verantwortlich dafür sind ihre unterschiedlichen Massen genauso wie ihre verschieden großen Distanzen zum Muttergestirn Sonne.</p><p></p><p>Sehen wir uns zunächst an, aus welchen Körpern (mit Ausnahme der Sonne, über sie gibt es ein separates Kapitel) das Sonnensystem besteht. Zu beachten ist dabei, dass seit dem 24. August 2006 auf Beschluss der Internationalen Astronomischen Union eine neue (umstrittene) Definition für Planeten bzw. Zwergplaneten im Sonnensystem gilt. Pluto ist demnach kein Planet mehr:</p><p></p><p> * Planet</p><p> Größerer um die Sonne kreisender Körper. Planeten sind Merkur, Venus (die inneren Planeten), Erde, Mars (terrestrische Planeten), Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun (die äußeren Planeten). Ein Körper ist dann ein Planet, wenn er die Sonne umkreist, durch seine Eigengravitation annähernd kugelförmige Gestalt annimmt und die Umgebung seiner Bahn bereinigt hat (von Kleinkörpern).</p><p> * Zwergplanet</p><p> Ein die Sonne umkreisender Körper, der durch seine Eigengravitation annähernd kugelförmige Gestalt angenommen hat und die Umgebung seiner Bahn nicht bereinigt hat. Pluto ist ein solcher Zwergplanet.</p><p> * Planetarer Körper</p><p> Allgemeine Bezeichnung für einen um einen Stern umlaufenden Körper.</p><p> * Asteroid (auch Planetoid)</p><p> Planetare Körper kleiner als Planeten und Zwergplaneten.</p><p> * Meteorid</p><p> Kleiner, die Sonne umlaufender Körper (< 1 [Km]). Seine Bahn ist unabhängig von anderen planetaren Körpern.</p><p> * Meteorit</p><p> Ein Körper mit so großer Masse, dass er beim Sturz auf die Erde nicht in der Atmosphäre verglühte und seine Überreste an der Einschlagstelle geborgen werden können.</p><p> * Meteor</p><p> Ein kleiner Meteorid, der in der Erdatmosphäre vollständig verglüht. Allgemein als Sternschnuppe bezeichnet.</p><p> * Komet</p><p> Planetarer Körper, der aus Eis und Staub besteht. Kometen weisen stark elliptische, parabolische oder gar hyperbolische Bahnen auf. Geraten sie in die Nähe der Sonne, verdampft ein Teil ihrer Substanz.</p><p> * Satellit</p><p> Allgemeine Bezeichnung für ein natürliches oder künstliches Objekt, welches einen Planeten umläuft.</p><p> * Mond</p><p> Ein natürliches Objekt meist größerer Masse, das sich im Orbit um einen Planeten befindet.</p><p></p><p>Ein Planetensystem entsteht So könnte man sich die Entstehung eines neuen Planetensystems vorstellen. Der Zentralstern hat mit seiner Energiefreisetzung durch Kernreaktionen begonnen und sein starker Wind bläst die umgebenden Gas- und Staubwolken fort. Die Planeten haben sich bereits gebildet und wachsen weiter.</p><p></p><p>Massen</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="H2SO4, post: 91632, member: 2506"] Nun beginnen einzelne Staubteilchen sich zusammenzulagern, was überwiegend durch sanfte Kollisionen geschieht. Die sich bildenden Zusammenballungen gewinnen immer mehr an Größe, womit jetzt zunehmend gravitative Einflüsse zur Geltung kommen. Es entstehen unzählige Bruchstücke im Bereich von 100 bis 1000 [m], das beweisen uns heute noch die vielen Einschlagkrater auf Merkur, Mond und Mars. MerkurEine Aufnahme von Mariner 10 aus dem Jahr 1974 zeigt uns die vielen Einschlagkrater von Bruchstücken in der Frühzeit des Planeten. Mit 4800 [Km] Durchmesser ist Merkur nur wenig größer als unser Mond (3500 [Km]). Seine Oberflächentemperatur liegt zwischen - 180 [°C] und über 400 [°C]. Die Ähnlichkeit zum Mond ist verblüffend. Die Wolke besteht ja aus einem Gemisch von Gas und Staub, und die enthaltenen Staubteilchen fungieren als Kondensationskeime. Ähnliches geschieht in einer Wolke, wenn verdunstetes Wasser aufsteigt, abkühlt und sich feine Tröpfchen an winzigen, in der Luft schwebenden Staubteilchen kondensieren. Ein Sternentstehungsgebiet in der nördlichen Milchstraße, Region Cepheus in 3000 Lichtjahren Entfernung. Staubwolken werden durch Sternlicht erhellt, weil deren UV- Anteil die Elektronen atomaren Wasserstoffs anregt und sie beim Einnehmen ihrer ehemaligen Energieniveaus Photonen rötlichen Lichts aussenden. So können wir einen Blick auf dunkle Staubwolken werfen, welche die Geburtsstätten neuer Sterne und Planeten sind. In den inneren Bereichen des Urnebels sind die Temperaturen naturgemäß höher, weil hier die Reibung zwischen den Teilchen größer ist. In diesen Zonen kondensieren schwerflüchtige Verbindungen, die Kondensate bezeichnen wir heute als Gesteine. Weiter außen sind die Temperaturen so niedrig, dass auch leichtflüchtige Moleküle wie Wasser, Ammoniak und Methan zu Eis kondensieren können, hieraus bilden sich die Gasplaneten. Die Urnebelwolke kollabiertDie Wolke des Urnebels kollabiert. Im Zentrum hat sich bereits die Sonne gebildet, in welcher aber noch keine Kernreaktionen gezündet haben. Die Teilchen wachsen nun langsam weiter, aber je schwerer sie werden, umso schlechter können sie vom Gas mitgeschleppt werden. Die Folge: sie sinken in Richtung der Symmetrieebene der sich durch die einsetzende Rotation der Wolke bildenden Scheibe, und sorgen hier für eine konzentrierte Partikelansammlung. Um einen Durchmesser von etwa 1 [m] zu erreichen, benötigt ein Teil mehrere Hunderttausend Jahre, aber schon in nur 1000 weiteren Jahren ist es auf 100 bis 1000 [Km] angewachsen. Nun kommt es auch immer wieder zu Zusammenstößen, wodurch manche der Brocken zertrümmert werden. Allerdings sind größere Bruchstücke bereits in der Lage, durch ihre Gravitation kleinere anzuziehen und damit das Wachstum fortzusetzen. Planetesimale (Planetenkeime) von 100 bis 1000 [Km] waren sicher noch von größeren Gasmassen der Urwolke umgeben, weshalb sie weitere Staubpartikel auch ohne großen gravitativen Einfluss einfangen konnten. Für die Entstehung der erdähnlichen Planeten waren so nur wenige Millionen Jahre erforderlich, auch die Bildung der Riesenplaneten war vor Ablauf von etwa 10 Millionen Jahren abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt begann die Sonne zu erstrahlen, nachdem zuvor die ersten Kernfusionen zündeten und die Reaktionsrate ständig weiter anstieg. Jetzt aber bereitete der erste starke Sonnenwind der weiteren Planetenbildung ein Ende, indem er lose gebundenes Gas und Staub fort blies. Das Sonnensystem wurde durchsichtig. Trotzdem konnten in den weit entfernten, kalten Außenbereichen eisartige Körper den Angriffen der jungen, wilden Sonne widerstehen, wie etwa die Satelliten von Saturn und Uranus, oder die vielen Milliarden von Kometen. In Abhängigkeit von ihrer Masse waren die Protoplaneten noch von Teilen des Gases der Urwolke umgeben, welches sie gravitativ als Atmosphäre an sich banden. Nahe der Sonne war das durch die hohe Temperatur und den Sonnenwind natürlich schwierig, so dass die Atmosphären hier recht spärlich ausfielen. Die sonnenfernen Planeten standen sich besser, ihr Masseanteil an Gas war um ein Vielfaches größer als ihre festen Kerne, weshalb sie eine wesentlich geringere mittlere Dichte als die inneren Planeten aufweisen. Es lässt sich nur schwer in einem Modell darstellen, wie die endgültigen Planetenmassen zustande kamen, zu viele Faktoren wie Temperatur, Dichte, Staubgehalt, Wachstumsgeschwindigkeiten und Restgasmengen spielen hier eine Rolle. Staubscheiben im Orion Weitere Beispiele für Urnebel aus dem Gebiet des Orion- Nebels. Die kontrahierenden Wolken hatten einen bestimmten Anfangsdrehimpuls, woraus sich bei fortschreitender Verdichtung eine scheibenförmige Anordnung der Materie ergibt. In diesen Scheiben entstehen neue Planeten, auf denen vielleicht in etlichen Millionen Jahren neues Leben entsteht. Je größer die Masse der Planeten wurde, umso schneller konnten sie Partikel und Bruchstücke einfangen. Dabei wurde die kinetische Energie beim Aufprall als Wärme freigesetzt, die Planeten wurden dadurch immer heißer. Dies war die stürmischste Phase in der Planetenentwicklung: In etwa 100 bis 200 Millionen Jahren wurden die einzelnen Körper durch die gegenseitige Anziehungskraft auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigt, die Zusammenstöße so immer heftiger. Waren die Planeten bis jetzt nur ein loser Verbund einzelner Bruchstücke, so konnte sich nun durch die einsetzende Schmelze ein Planetenkern festen Zusammenhalts bilden. Unter diesen Bedingungen traten chemische Reaktionen auf, neue Verbindungen entstanden und durch Sedimentation sanken die schweren Bestandteile immer tiefer. Wahrscheinlich enthalten die meisten Planeten einen Kern aus Eisen (und Nickel), wogegen die neu entstandenen leichteren Silikate aufschwammen. Es sind nun etwa 500 Millionen Jahre vergangen. Die Sonne hat inzwischen durch ihren Wind die Uratmosphären der sonnennahen Planeten und restliche Staub- und Gasanteile der Scheibe aus dem Planetensystem geblasen. Planetensystem wird durchsichtig Im Innern der Sonne laufen jetzt die Kernfusionen ab, sie ist als der Zentralstern des Systems erstrahlt und bläst durch ihren starken Wind die Reste der Urnebelwolke ins All. Die entfernteren Riesenplaneten haben jedoch ihre Urnebel- Atmosphäre bis heute behalten, der in diesen Zonen geschwächte Sonnenwind kann den gravitativ stark gebundenen Gasen nichts anhaben. Die meisten kleineren Bruchstücke sind von den Planeten eingefangen worden und die Erde wird bereits vom Mond umkreist, der nach neuen Erkenntnissen vermutlich durch Kollision mit einem marsgroßen Körper aus ihr gerissen wurde. Nach einer etwas unruhigen Anfangsphase betritt die Sonne nun den Hauptast im HR- Diagramm und verbrennt ab jetzt ruhig und gleichmäßig ihren Wasserstoffvorrat. Der Sonnenwind lässt nach, und auf den erdähnlichen Planeten entgasen nun die heißen Schmelzen und es setzt vulkanische Aktivität ein. Dabei werden enorme Gasmengen freigesetzt, darunter Wasserdampf, Kohlendioxid und Stickstoff. Nach weiteren langen Jahren der Abkühlung beginnt nun die Kondensation des Wasserdampfs - erste Meere bilden sich. In ihnen lösen sich große Teile des Kohlendioxids, woraus dann unlösliche Verbindungen mit Alkali- und Erdalkalimetallen, wie Kalium, Magnesium usw. entstehen, die man heute in den Sedimentgesteinen findet. Planeten können in vielen Größen entstehen Die Vielfalt, mit welcher Planeten entstehen können, zeigt sich bereits in unserem Sonnensystem. So unterschiedlich sie auch sind, scheint ihre Entstehung doch gewissen Regeln unterworfen zu sein. Die zweite, neue Atmosphäre der Erde enthielt nur wenig Sauerstoff, vielleicht 0,1 %. Dieser entstand durch Fotodissoziation (Aufspaltung) des Wasserdampfes infolge der kräftigen UV- Strahlung. Höher konnte der Sauerstoffgehalt nicht steigen, weil er selbst den UV- Anteil des Lichts absorbierte (Bildung von Ozon). Erst durch die einsetzende Fotosynthese von Pflanzen wird die Atmosphäre mit Sauerstoff angereichert, wobei sich gleichzeitig der Kohlendioxidanteil reduziert, da er von den Pflanzen assimiliert wird. Kleine Planeten innerhalb der Ökosphäre verloren bald ihre vulkanischen Atmosphären vollständig oder teilweise, da ihre Gravitation zu gering war. Die erdähnliche Venus konnte sie zwar an sich binden, ist jedoch zu heiß, als dass auch nur primitivstes Leben hätte entstehen können. Die inzwischen entdeckten extrasolaren Planeten sind in der überwiegenden Zahl jupiterähnliche Gasriesen. Dies einfach aus dem Grund, weil unsere Instrumente noch nicht empfindlich genug sind, um kleinere, erdähnliche Planeten aufzustöbern. In den nächsten Jahren wird die Technik jedoch weiter verbessert und wir werden dann sicher auch kleine Planeten entdecken. Die bisher gefundenen Gasriesen besitzen zum Teil Umlaufbahnen, die zehnmal enger sind als die des Merkur. Die Wissenschaftler sind damit gezwungen, die Theorie der Planetenentstehung neu zu formulieren. Denn die Scheibe des Urnebels kann eigentlich in solch engem Abstand vom Stern nicht genügend Materie enthalten, um solche Gasriesen entstehen zu lassen, sie würde dem Stern zukommen. Selbst wenn das aber der Fall wäre, könnte sich kein Gasplanet bilden, denn er braucht Eis und Kälte zu seiner Entstehung. Und nicht zuletzt würde er sicherlich vom nahen Stern zerrissen werden. Ypsilon AndromedaUm den Stern Ypsilon Andromeda kreisen 3 jupiterähnliche Planeten. Der innere Gasriese steht näher beim Stern als Merkur, der zweite hat etwa Erdabstand, während nur die Umlaufbahn des dritten im Bereich des Jupiter liegt, wozu er nach oben aufgezeigtem Modell auch "berechtigt" ist. Solche Planetensysteme zwingen uns dazu, unser bisheriges Bild der Planetenentstehung neu zu überdenken. So hat man überlegt, ob solch ein Planet nicht auch von einer viel weiteren Umlaufbahn eingefangen worden sein könnte. Aber warum sollte er dann nach einem solch langen Weg nicht direkt in den Stern stürzen und stattdessen einen stabilen Orbit bilden? Die Wissenschaft steht vor den Trümmern einer schönen Theorie, sie muss jetzt durch viele weitere Beobachtungen erweitert oder völlig neu geschrieben werden. Der Aufbau des Sonnensystems Durch die Entdeckung vieler anderer Planetensysteme wissen wir heute, dass unser Sonnensystem etwas ganz normales im Universum ist. Fast täglich werden außerhalb unseres Sonnensystems neue Planeten entdeckt und es scheint fast zwangsläufig zu sein, dass mit der Geburt eines neuen Sterns auch Planeten entstehen, quasi als "Abfallprodukt". In dieser Sektion wollen wir uns unserem eigenen Planetensystem zuwenden. Die meisten der Körper in unserem Sonnensystem haben sehr spezielle Eigenschaften, die einerseits durch ihre Entstehung vor 4,56 Milliarden Jahren geprägt wurden, aber ebenso durch ihre differenzierte Entwicklung. Verantwortlich dafür sind ihre unterschiedlichen Massen genauso wie ihre verschieden großen Distanzen zum Muttergestirn Sonne. Sehen wir uns zunächst an, aus welchen Körpern (mit Ausnahme der Sonne, über sie gibt es ein separates Kapitel) das Sonnensystem besteht. Zu beachten ist dabei, dass seit dem 24. August 2006 auf Beschluss der Internationalen Astronomischen Union eine neue (umstrittene) Definition für Planeten bzw. Zwergplaneten im Sonnensystem gilt. Pluto ist demnach kein Planet mehr: * Planet Größerer um die Sonne kreisender Körper. Planeten sind Merkur, Venus (die inneren Planeten), Erde, Mars (terrestrische Planeten), Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun (die äußeren Planeten). Ein Körper ist dann ein Planet, wenn er die Sonne umkreist, durch seine Eigengravitation annähernd kugelförmige Gestalt annimmt und die Umgebung seiner Bahn bereinigt hat (von Kleinkörpern). * Zwergplanet Ein die Sonne umkreisender Körper, der durch seine Eigengravitation annähernd kugelförmige Gestalt angenommen hat und die Umgebung seiner Bahn nicht bereinigt hat. Pluto ist ein solcher Zwergplanet. * Planetarer Körper Allgemeine Bezeichnung für einen um einen Stern umlaufenden Körper. * Asteroid (auch Planetoid) Planetare Körper kleiner als Planeten und Zwergplaneten. * Meteorid Kleiner, die Sonne umlaufender Körper (< 1 [Km]). Seine Bahn ist unabhängig von anderen planetaren Körpern. * Meteorit Ein Körper mit so großer Masse, dass er beim Sturz auf die Erde nicht in der Atmosphäre verglühte und seine Überreste an der Einschlagstelle geborgen werden können. * Meteor Ein kleiner Meteorid, der in der Erdatmosphäre vollständig verglüht. Allgemein als Sternschnuppe bezeichnet. * Komet Planetarer Körper, der aus Eis und Staub besteht. Kometen weisen stark elliptische, parabolische oder gar hyperbolische Bahnen auf. Geraten sie in die Nähe der Sonne, verdampft ein Teil ihrer Substanz. * Satellit Allgemeine Bezeichnung für ein natürliches oder künstliches Objekt, welches einen Planeten umläuft. * Mond Ein natürliches Objekt meist größerer Masse, das sich im Orbit um einen Planeten befindet. Ein Planetensystem entsteht So könnte man sich die Entstehung eines neuen Planetensystems vorstellen. Der Zentralstern hat mit seiner Energiefreisetzung durch Kernreaktionen begonnen und sein starker Wind bläst die umgebenden Gas- und Staubwolken fort. Die Planeten haben sich bereits gebildet und wachsen weiter. Massen [/QUOTE]
Zitate einfügen…
Name
Authentifizierung
Antworten
Foren
Erwachsenen-Themen
Wissenschaft + Geschichte
Universum
Oben