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<blockquote data-quote="H2SO4" data-source="post: 91611" data-attributes="member: 2506"><p>Schneller als das Licht?</p><p></p><p>Die in den Jets vielfach beobachteten Knoten oder Verdickungen sind nicht statisch, sondern wandern vom Ursprungsort nach außen weg. Was sie genau sind, vielleicht Instabilitäten im Jet, ist noch nicht genau bekannt. Sehr überraschend ist allerdings, dass sich diese Knoten scheinbar mit doppelter, ja manchmal sogar mit zehnfacher (!) Lichtgeschwindigkeit bewegen (gemessen durch die Rotverschiebungen). Müssen wir jetzt die Relativitätstheorie begraben?</p><p></p><p>Sicherlich nicht. Wir müssen hier bedenken, dass die Strahlung vom Kern und die des Knotens unterschiedliche Laufzeiten haben und somit unterschiedliche Strecken zurücklegen. Die Strahlung vom Kern der Galaxie durchmisst immer die gleiche Strecke zu uns (dem Beobachter). Die Signale des Knotens, wenn sie sich fast genau auf uns zu bewegen, benötigen dagegen immer kürzer werdende Laufzeiten, je weiter sie sich vom Kern entfernen und damit näher auf uns zu kommen. Hierdurch kann der Knoten scheinbar mit mehr als Lichtgeschwindigkeit wandern.</p><p></p><p>Diese scheinbare Überlichtfahrt ist nur beobachtbar (und wird auch bei vielen Radiogalaxien beobachtet), wenn auch der Jet sich mit einer Geschwindigkeit nahe der Lichtgeschwindigkeit bewegt.</p><p></p><p>In relativistischen Bereichen strahlt die Quelle in einem mit steigender Geschwindigkeit zunehmend konzentrierten Kegel in Bewegungsrichtung. Der Strahlungswinkel wird immer kleiner, und im Bereich nahe der Lichtgeschwindigkeit ist sie nur noch direkt von vorn zu erkennen. In dieser Richtung verstärkt sich scheinbar auch die Strahlungsintensität. Aus diesen Gründen können wir bei einigen Quasaren auch nur einen Jet erkennen, weil der andere sich in einem ungünstigen Winkel mit relativistischer Geschwindigkeit von uns fort bewegt.</p><p></p><p>Was ist ein Blasar?</p><p></p><p>Um als Blasar zu gelten, muss ein Objekt im Kosmos folgende Bedingungen erfüllen:</p><p></p><p> * Das Licht bzw. die Strahlung muss von einer punktförmigen Quelle stammen. Nicht verschwommen oder verschmiert, wie uns Quasare erscheinen. Einige Blasare sind zwar von Nebeln umgeben, doch die Strahlung wird von einer punktförmigen Quelle emittiert.</p><p> * Das Spektrum des Objekts muss gleichmäßig sein, es enthält nicht die kräftigen Absorptionslinien wie es z.B. bei Sternen der Fall ist.</p><p> * Die emittierte Strahlung im optischen Bereich ist häufig polarisiert.</p><p> * Die Strahlungsemissionen schwanken viel schneller und viel stärker als die von Quasaren, die Zeitskalen liegen zwischen Stunden bis hin zu Jahren</p><p></p><p>Was sagt uns dies nun? Sehr wahrscheinlich sind Blasare Objekte, sehr junge Galaxien, bei denen Materie durch die Einwirkung eines supermassiven zentralen Schwarzen Lochs in Form eines Jets mit fast Lichtgeschwindigkeit ins All geschossen wird, wobei der Jet- Strahl direkt auf uns gerichtet ist.</p><p></p><p>Cygnus ADie Galaxie Cygnus A (schwacher Punkt in der Bildmitte) in 700 Millionen Lichtjahren Entfernung zeigt uns zwei deutliche Jets, sie ist aber kein Blasar. Um als Blasar zu erscheinen, müsste einer der Jets direkt in unsere Richtung weisen.</p><p></p><p>Blasare sind eine Unterklasse der so genannten Aktiven Galaktischen Kerne (AGN, Aktive Galactic Nuklei), deren Aktivität allgemein durch ein supermassives zentrales Schwarzes Loch hervorgerufen wird. Zu ihnen zählt man Quasare mit schwachen Spektren im Radiobereich, optisch sehr stark schwankende Quasare die zudem hoch polarisiert sein können und so genannte BL Lac- Objekte, extragalaktische Sternsysteme mit hoher Kernaktivität und starken, schnellen Helligkeitsschwankungen. Darüber hinaus sind sie die Quelle der energiereichsten (Gamma-) Strahlung, die je im Universum gefunden wurde!</p><p></p><p>Markarian 501</p><p></p><p>Der sicher bekannteste Vertreter dieser Galaxienklasse ist der uns nächst gelegene Blasar Markarian 501 in 300 Millionen Lichtjahren Entfernung im Sternbild Herkules.</p><p></p><p>Blasar Markarian 501Benannt ist diese Galaxie nach Beniamin Markarian, einem georgischen Astronomen, der in den sechziger Jahren einen Katalog von hunderten solcher bläulich strahlenden weil heißen Galaxien aufstellte. Im Zentrum von Markarian 501 befindet sich ein sehr aktiver Kern als Quelle hochenergetischer Strahlung. Das radioastronomische Bild zeigt ein bemerkenswertes Detail: eine dramatische Drehung des Jets fast im rechten Winkel (dunkelblau), wofür es bislang noch keine Erklärung gibt. </p><p></p><p>Astrophysiker haben sich viele Gedanken gemacht, welche Ursache einen Blasar plötzlich aufflammen und mehrere Tage lang riesige Energiemengen, vor allem in Form von Gammastrahlung, emittieren lässt. Es könnte sein, dass Blasare uns heute bereits in der Praxis vorführen, wonach die Wissenschaft schon lange sucht: Die Vereinigung von Relativitätstheorie und Quantenmechanik!</p><p></p><p>Ein Schwarzes Loch akkretiert MaterieSo könnte es in einem frühzeitlichen galaktischen Zentrum aussehen. Ein supermassives Schwarzes Loch akkretiert Materie aus der Umgebung, aus den Polgegenden schießen Jets Millionen von Lichtjahren weit ins All.</p><p></p><p>Der Jet weist zur Erde Blasare erscheinen uns als solche, weil einer der Jets genau in unsere Richtung weist, so als würden wir direkt in einen Gewehrlauf sehen. </p><p></p><p>Bereits 1992 konnte das Compton- Gammastrahlen- Observatorium hochenergetische Strahlung des ebenfalls relativ nahe gelegenen Blasars Markarian 421 anmessen. Man erklärte sich anfangs die hochenergetische Strahlung durch Elektronen und Protonen, die entlang der Magnetfeldlinien des Jets bis nahe an die Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden und dabei Synchrotronstrahlung emittieren. Oder diese Teilchen stießen mit normalen Photonen zusammen, wodurch letztere mit ultrahohen Energien aufgeladen wurden.</p><p></p><p>Quasare 3C273 und 3C279Bis zum Start des Compton- Satelliten im Juni 1991 kannte man eigentlich nur den "ersten" Quasar 3C273 als Quelle von Gammastrahlung. Compton entdeckte dann direkt in seiner Nähe den Quasar 3C279, eine noch wesentlich schwächere Quelle in 4 Milliarden Lichtjahren Distanz, die aber plötzlich einen Energieausbruch erlitt und damals zum hellsten Gammastrahler des Himmels wurde.</p><p></p><p>Im März 1997 konnten die Wissenschaftler dann zum ersten Mal sehen was passiert, wenn ein Blasar Ernst macht. Markarian 501, eine sonst nur spärliche Quelle von Gammastrahlung, flammte plötzlich auf und übertraf um den Faktor 10 die Intensität des Krabben- Nebels, der stärksten konstanten Gammaquelle des Himmels, trotz</p><p>50 000fach größerer Entfernung.</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="H2SO4, post: 91611, member: 2506"] Schneller als das Licht? Die in den Jets vielfach beobachteten Knoten oder Verdickungen sind nicht statisch, sondern wandern vom Ursprungsort nach außen weg. Was sie genau sind, vielleicht Instabilitäten im Jet, ist noch nicht genau bekannt. Sehr überraschend ist allerdings, dass sich diese Knoten scheinbar mit doppelter, ja manchmal sogar mit zehnfacher (!) Lichtgeschwindigkeit bewegen (gemessen durch die Rotverschiebungen). Müssen wir jetzt die Relativitätstheorie begraben? Sicherlich nicht. Wir müssen hier bedenken, dass die Strahlung vom Kern und die des Knotens unterschiedliche Laufzeiten haben und somit unterschiedliche Strecken zurücklegen. Die Strahlung vom Kern der Galaxie durchmisst immer die gleiche Strecke zu uns (dem Beobachter). Die Signale des Knotens, wenn sie sich fast genau auf uns zu bewegen, benötigen dagegen immer kürzer werdende Laufzeiten, je weiter sie sich vom Kern entfernen und damit näher auf uns zu kommen. Hierdurch kann der Knoten scheinbar mit mehr als Lichtgeschwindigkeit wandern. Diese scheinbare Überlichtfahrt ist nur beobachtbar (und wird auch bei vielen Radiogalaxien beobachtet), wenn auch der Jet sich mit einer Geschwindigkeit nahe der Lichtgeschwindigkeit bewegt. In relativistischen Bereichen strahlt die Quelle in einem mit steigender Geschwindigkeit zunehmend konzentrierten Kegel in Bewegungsrichtung. Der Strahlungswinkel wird immer kleiner, und im Bereich nahe der Lichtgeschwindigkeit ist sie nur noch direkt von vorn zu erkennen. In dieser Richtung verstärkt sich scheinbar auch die Strahlungsintensität. Aus diesen Gründen können wir bei einigen Quasaren auch nur einen Jet erkennen, weil der andere sich in einem ungünstigen Winkel mit relativistischer Geschwindigkeit von uns fort bewegt. Was ist ein Blasar? Um als Blasar zu gelten, muss ein Objekt im Kosmos folgende Bedingungen erfüllen: * Das Licht bzw. die Strahlung muss von einer punktförmigen Quelle stammen. Nicht verschwommen oder verschmiert, wie uns Quasare erscheinen. Einige Blasare sind zwar von Nebeln umgeben, doch die Strahlung wird von einer punktförmigen Quelle emittiert. * Das Spektrum des Objekts muss gleichmäßig sein, es enthält nicht die kräftigen Absorptionslinien wie es z.B. bei Sternen der Fall ist. * Die emittierte Strahlung im optischen Bereich ist häufig polarisiert. * Die Strahlungsemissionen schwanken viel schneller und viel stärker als die von Quasaren, die Zeitskalen liegen zwischen Stunden bis hin zu Jahren Was sagt uns dies nun? Sehr wahrscheinlich sind Blasare Objekte, sehr junge Galaxien, bei denen Materie durch die Einwirkung eines supermassiven zentralen Schwarzen Lochs in Form eines Jets mit fast Lichtgeschwindigkeit ins All geschossen wird, wobei der Jet- Strahl direkt auf uns gerichtet ist. Cygnus ADie Galaxie Cygnus A (schwacher Punkt in der Bildmitte) in 700 Millionen Lichtjahren Entfernung zeigt uns zwei deutliche Jets, sie ist aber kein Blasar. Um als Blasar zu erscheinen, müsste einer der Jets direkt in unsere Richtung weisen. Blasare sind eine Unterklasse der so genannten Aktiven Galaktischen Kerne (AGN, Aktive Galactic Nuklei), deren Aktivität allgemein durch ein supermassives zentrales Schwarzes Loch hervorgerufen wird. Zu ihnen zählt man Quasare mit schwachen Spektren im Radiobereich, optisch sehr stark schwankende Quasare die zudem hoch polarisiert sein können und so genannte BL Lac- Objekte, extragalaktische Sternsysteme mit hoher Kernaktivität und starken, schnellen Helligkeitsschwankungen. Darüber hinaus sind sie die Quelle der energiereichsten (Gamma-) Strahlung, die je im Universum gefunden wurde! Markarian 501 Der sicher bekannteste Vertreter dieser Galaxienklasse ist der uns nächst gelegene Blasar Markarian 501 in 300 Millionen Lichtjahren Entfernung im Sternbild Herkules. Blasar Markarian 501Benannt ist diese Galaxie nach Beniamin Markarian, einem georgischen Astronomen, der in den sechziger Jahren einen Katalog von hunderten solcher bläulich strahlenden weil heißen Galaxien aufstellte. Im Zentrum von Markarian 501 befindet sich ein sehr aktiver Kern als Quelle hochenergetischer Strahlung. Das radioastronomische Bild zeigt ein bemerkenswertes Detail: eine dramatische Drehung des Jets fast im rechten Winkel (dunkelblau), wofür es bislang noch keine Erklärung gibt. Astrophysiker haben sich viele Gedanken gemacht, welche Ursache einen Blasar plötzlich aufflammen und mehrere Tage lang riesige Energiemengen, vor allem in Form von Gammastrahlung, emittieren lässt. Es könnte sein, dass Blasare uns heute bereits in der Praxis vorführen, wonach die Wissenschaft schon lange sucht: Die Vereinigung von Relativitätstheorie und Quantenmechanik! Ein Schwarzes Loch akkretiert MaterieSo könnte es in einem frühzeitlichen galaktischen Zentrum aussehen. Ein supermassives Schwarzes Loch akkretiert Materie aus der Umgebung, aus den Polgegenden schießen Jets Millionen von Lichtjahren weit ins All. Der Jet weist zur Erde Blasare erscheinen uns als solche, weil einer der Jets genau in unsere Richtung weist, so als würden wir direkt in einen Gewehrlauf sehen. Bereits 1992 konnte das Compton- Gammastrahlen- Observatorium hochenergetische Strahlung des ebenfalls relativ nahe gelegenen Blasars Markarian 421 anmessen. Man erklärte sich anfangs die hochenergetische Strahlung durch Elektronen und Protonen, die entlang der Magnetfeldlinien des Jets bis nahe an die Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden und dabei Synchrotronstrahlung emittieren. Oder diese Teilchen stießen mit normalen Photonen zusammen, wodurch letztere mit ultrahohen Energien aufgeladen wurden. Quasare 3C273 und 3C279Bis zum Start des Compton- Satelliten im Juni 1991 kannte man eigentlich nur den "ersten" Quasar 3C273 als Quelle von Gammastrahlung. Compton entdeckte dann direkt in seiner Nähe den Quasar 3C279, eine noch wesentlich schwächere Quelle in 4 Milliarden Lichtjahren Distanz, die aber plötzlich einen Energieausbruch erlitt und damals zum hellsten Gammastrahler des Himmels wurde. Im März 1997 konnten die Wissenschaftler dann zum ersten Mal sehen was passiert, wenn ein Blasar Ernst macht. Markarian 501, eine sonst nur spärliche Quelle von Gammastrahlung, flammte plötzlich auf und übertraf um den Faktor 10 die Intensität des Krabben- Nebels, der stärksten konstanten Gammaquelle des Himmels, trotz 50 000fach größerer Entfernung. [/QUOTE]
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