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<blockquote data-quote="H2SO4" data-source="post: 91588" data-attributes="member: 2506"><p>Der Aufbau eines Neutronensterns wird in etwa so aussehen:</p><p></p><p>Außen wird er vermutlich eine feste, dünne Kruste aus Eisenkernen besitzen. Erhebungen wird man auf seiner Oberfläche vergeblich suchen; die gewaltige Gravitation lässt "Gebirge" von allerhöchstens 1 mm zu. </p><p></p><p>Das Magnetfeld eines solchermaßen kollabierten Sterns erreicht eine unvorstellbare Stärke (siehe auch Magnetare). Zusammen mit seiner hohen Rotationsgeschwindigkeit wirkt er wie ein riesiger Dynamo und kann unter bestimmten Umständen als Pulsar erscheinen.</p><p></p><p>Das weitere Ende des Neutronensterns ist weniger dramatisch.</p><p>Mit Sicherheit wird er im Laufe der Zeit (Jahrmilliarden!) zum einen seine Rotation verlieren. Darüber hinaus wird er sich nach und nach völlig abkühlen, bis nur noch ein schwarzer, unheimlich kompakter Körper im All schwebt, ähnlich dem Ende Weißer Zwerge. Möglicherweise gibt es im Kosmos Abermilliarden solcher erkalteter Schlackeklumpen, doch die extrem lange Abkühlphase lässt vermuten, dass alle bisher entstandenen Neutronensterne noch sichtbar sind. Zudem ist es auch möglich, dass der Stern aufgrund seines extrem starken Gravitationsfeldes wieder interstellare Materie einfängt (vielleicht sogar einen kompletten Stern, wenn er einen Begleiter hat). Dann wird er sicherlich beim Überschreiten einer bestimmten Massegrenze zum Schwarzen Loch kollabieren. Noch dramatischer verläuft die Begegnung zweier Neutronensterne oder eines solchen mit einem Schwarzen Loch. Sie werden sich dann umkreisen, wie auf Beute lauernde Raubtiere. Die Geschwindigkeiten werden immer mehr zunehmen, je näher sich die Objekte kommen. Kurz vor der Verschmelzung zu einem Schwarzen Loch geschieht dies mit fast Lichtgeschwindigkeit. Dabei werden extrem starke Gravitationswellen generiert, die uns vielleicht eines Tages von solchen Ereignissen erzählen werden.</p><p></p><p>Geht es noch dichter? Quarksterne!</p><p></p><p>Neuerdings geht man nicht mehr davon aus, dass ein Neutronenstern nur aus Neutronen aufgebaut ist. Es könnte sein, dass er aus so genannten Hyperonen besteht. Das sind schwere Teilchen (Baryonen), die nicht nur wie Protonen und Neutronen aus Up- und Down- Quarks bestehen, sondern auch Strange- und Charmequarks enthalten. Ein solches Gebilde wäre dann etwas "weicher", kompressibler als ein Stern aus Neutronen und könnte einen Durchmesser unter 20 [Km] aufweisen. Seine Rotationszeit darf dann Werte bis herunter zu 1 [ms] annehmen, ohne dass der Stern zerrissen wird. Man kennt heute eine ganze Reihe von Pulsaren, die im Millisekundenbereich rotieren, sie könnten also aus Hyperonen bestehen.</p><p></p><p>Quarks wurden in den sechziger Jahren von den Physikern Murray Gell-Mann und George Zweig als Teilchen- Modell entwickelt, wonach Protonen und Neutronen aus ihnen aufgebaut sind. Zunächst wurden nur 3 verschiedene Quarks postuliert, Up-, Down- und Strange Quarks. Später wurden noch weitere Quarks mit Namen Top- Charme- und Bottom Quarks nachgewiesen. Das sind also (neben den Elektronen) die kleinsten Bausteine der Materie und sie werden zusammengehalten durch sogenannte Gluonen (= Klebeteilchen). Quarks kann man nicht als freie Teilchen beobachten, sie lassen sich aber identifizieren, wenn man in den großen Teilchenbeschleunigern Atomkerne mit hohen Geschwindigkeiten kollidieren lässt. Hier konnte man jetzt sogar einen neuen Zustand der Materie nachweisen, ein sogenanntes Quark- Gluon- Plasma. </p><p></p><p>Durch die Zusammenarbeit der beiden Observatorien Chandra und Hubble konnten nun gleich 2 Objekte untersucht werden, die eigentlich zu klein für Neutronensterne sind.</p><p></p><p>Quarkstern RXJ1856.3-3754So wie hier das Objekt mit Namen RXJ1856.3-3754, das in nur 400 Lichtjahren Entfernung in der südlichen Krone liegt. Neben einer erschreckend hohen Temperatur von 700 000 [K], das ist mehr als 100 Mal heißer als die Sonne (!), hat der "Stern" auch nur einen Durchmesser von gerade 11 [Km]. Das aber ist viel zu klein für einen Neutronenstern im üblichen Sinn, es kann sich vermutlich nur um einen Quarkstern handeln.</p><p></p><p>3c583C58, ein weiterer Kandidat für einen Quarkstern. Seine Oberflächentemperatur liegt ebenfalls knapp unter einer Million [K]! Dieser Neutronenstern stammt wahrscheinlich aus einer Supernova, die bereits im Jahr 1181 von japanischen und chinesischen Astronomen beschrieben wurde. Das bisherige Modell der Abkühlung von Neutronensternen muss durch seine Existenz neu überdacht werden.</p><p></p><p>Im Unterschied zu den aus Hyperonen aufgebauten Sternen (man sollte besser sagen: kompakte Objekte!) bestehen Quarksterne nicht mehr aus diskreten Baryonen, sondern vermutlich existiert zumindest in ihrem Kern eine reine Quark- Materie. Ein solcher Materiezustand wäre noch ein wenig kompressibler als ein aus Hyperonen bestehendes Objekt und könnte damit eine Erklärung für die neuentdeckten Sterne darstellen. Ein weiterer Nachweis könnte erbracht werden, wenn es gelingt einen Pulsar mit einer Rotationsperiode von unter 1 [ms] zu finden.</p><p></p><p>Wir wissen heute schon sehr viel über diese exotischen Objekte mit Namen Neutronenstern, nur ein Bruchteil davon ist hier wiedergegeben. Dennoch steht man auch hier mit jeder neuen Entdeckung wieder an einem neuen Anfang an dem es gilt, unzählige Fragen zu beantworten. </p><p></p><p>Neutronensterne waren lange Zeit nur theoretische Objekte, bis im Jahre 1967 die britische Studentin Jocelyn Bell mit einem Radioteleskop eine Radioquelle entdeckte, welche Impulse mit einer außergewöhnlichen Regelmäßigkeit aussandte. Man glaubte damals schon, die ersten extraterrestrischen Intelligenzen gefunden zu haben, die dort munter im Kosmos umherfunkten.</p><p></p><p>Leider war aber das nicht die Quelle der bis dahin unbekannten Signale. Zudem wurden bald immer mehr dieser punktförmigen Radioquellen entdeckt und man stellte fest, dass sie nicht nur Pulse im Radiowellenbereich (hier vor allem Meterwellen) emittierten, sondern genauso im Bereich des sichtbaren Lichts, im Röntgen- und sogar im Gammabereich nachzuweisen waren. Es musste also eine natürliche Ursache für die Impulse geben, künstlichen Ursprungs konnten sie jedenfalls nicht sein.</p><p></p><p>Diese Pulse zeichnen sich durch einige Besonderheiten aus:</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="H2SO4, post: 91588, member: 2506"] Der Aufbau eines Neutronensterns wird in etwa so aussehen: Außen wird er vermutlich eine feste, dünne Kruste aus Eisenkernen besitzen. Erhebungen wird man auf seiner Oberfläche vergeblich suchen; die gewaltige Gravitation lässt "Gebirge" von allerhöchstens 1 mm zu. Das Magnetfeld eines solchermaßen kollabierten Sterns erreicht eine unvorstellbare Stärke (siehe auch Magnetare). Zusammen mit seiner hohen Rotationsgeschwindigkeit wirkt er wie ein riesiger Dynamo und kann unter bestimmten Umständen als Pulsar erscheinen. Das weitere Ende des Neutronensterns ist weniger dramatisch. Mit Sicherheit wird er im Laufe der Zeit (Jahrmilliarden!) zum einen seine Rotation verlieren. Darüber hinaus wird er sich nach und nach völlig abkühlen, bis nur noch ein schwarzer, unheimlich kompakter Körper im All schwebt, ähnlich dem Ende Weißer Zwerge. Möglicherweise gibt es im Kosmos Abermilliarden solcher erkalteter Schlackeklumpen, doch die extrem lange Abkühlphase lässt vermuten, dass alle bisher entstandenen Neutronensterne noch sichtbar sind. Zudem ist es auch möglich, dass der Stern aufgrund seines extrem starken Gravitationsfeldes wieder interstellare Materie einfängt (vielleicht sogar einen kompletten Stern, wenn er einen Begleiter hat). Dann wird er sicherlich beim Überschreiten einer bestimmten Massegrenze zum Schwarzen Loch kollabieren. Noch dramatischer verläuft die Begegnung zweier Neutronensterne oder eines solchen mit einem Schwarzen Loch. Sie werden sich dann umkreisen, wie auf Beute lauernde Raubtiere. Die Geschwindigkeiten werden immer mehr zunehmen, je näher sich die Objekte kommen. Kurz vor der Verschmelzung zu einem Schwarzen Loch geschieht dies mit fast Lichtgeschwindigkeit. Dabei werden extrem starke Gravitationswellen generiert, die uns vielleicht eines Tages von solchen Ereignissen erzählen werden. Geht es noch dichter? Quarksterne! Neuerdings geht man nicht mehr davon aus, dass ein Neutronenstern nur aus Neutronen aufgebaut ist. Es könnte sein, dass er aus so genannten Hyperonen besteht. Das sind schwere Teilchen (Baryonen), die nicht nur wie Protonen und Neutronen aus Up- und Down- Quarks bestehen, sondern auch Strange- und Charmequarks enthalten. Ein solches Gebilde wäre dann etwas "weicher", kompressibler als ein Stern aus Neutronen und könnte einen Durchmesser unter 20 [Km] aufweisen. Seine Rotationszeit darf dann Werte bis herunter zu 1 [ms] annehmen, ohne dass der Stern zerrissen wird. Man kennt heute eine ganze Reihe von Pulsaren, die im Millisekundenbereich rotieren, sie könnten also aus Hyperonen bestehen. Quarks wurden in den sechziger Jahren von den Physikern Murray Gell-Mann und George Zweig als Teilchen- Modell entwickelt, wonach Protonen und Neutronen aus ihnen aufgebaut sind. Zunächst wurden nur 3 verschiedene Quarks postuliert, Up-, Down- und Strange Quarks. Später wurden noch weitere Quarks mit Namen Top- Charme- und Bottom Quarks nachgewiesen. Das sind also (neben den Elektronen) die kleinsten Bausteine der Materie und sie werden zusammengehalten durch sogenannte Gluonen (= Klebeteilchen). Quarks kann man nicht als freie Teilchen beobachten, sie lassen sich aber identifizieren, wenn man in den großen Teilchenbeschleunigern Atomkerne mit hohen Geschwindigkeiten kollidieren lässt. Hier konnte man jetzt sogar einen neuen Zustand der Materie nachweisen, ein sogenanntes Quark- Gluon- Plasma. Durch die Zusammenarbeit der beiden Observatorien Chandra und Hubble konnten nun gleich 2 Objekte untersucht werden, die eigentlich zu klein für Neutronensterne sind. Quarkstern RXJ1856.3-3754So wie hier das Objekt mit Namen RXJ1856.3-3754, das in nur 400 Lichtjahren Entfernung in der südlichen Krone liegt. Neben einer erschreckend hohen Temperatur von 700 000 [K], das ist mehr als 100 Mal heißer als die Sonne (!), hat der "Stern" auch nur einen Durchmesser von gerade 11 [Km]. Das aber ist viel zu klein für einen Neutronenstern im üblichen Sinn, es kann sich vermutlich nur um einen Quarkstern handeln. 3c583C58, ein weiterer Kandidat für einen Quarkstern. Seine Oberflächentemperatur liegt ebenfalls knapp unter einer Million [K]! Dieser Neutronenstern stammt wahrscheinlich aus einer Supernova, die bereits im Jahr 1181 von japanischen und chinesischen Astronomen beschrieben wurde. Das bisherige Modell der Abkühlung von Neutronensternen muss durch seine Existenz neu überdacht werden. Im Unterschied zu den aus Hyperonen aufgebauten Sternen (man sollte besser sagen: kompakte Objekte!) bestehen Quarksterne nicht mehr aus diskreten Baryonen, sondern vermutlich existiert zumindest in ihrem Kern eine reine Quark- Materie. Ein solcher Materiezustand wäre noch ein wenig kompressibler als ein aus Hyperonen bestehendes Objekt und könnte damit eine Erklärung für die neuentdeckten Sterne darstellen. Ein weiterer Nachweis könnte erbracht werden, wenn es gelingt einen Pulsar mit einer Rotationsperiode von unter 1 [ms] zu finden. Wir wissen heute schon sehr viel über diese exotischen Objekte mit Namen Neutronenstern, nur ein Bruchteil davon ist hier wiedergegeben. Dennoch steht man auch hier mit jeder neuen Entdeckung wieder an einem neuen Anfang an dem es gilt, unzählige Fragen zu beantworten. Neutronensterne waren lange Zeit nur theoretische Objekte, bis im Jahre 1967 die britische Studentin Jocelyn Bell mit einem Radioteleskop eine Radioquelle entdeckte, welche Impulse mit einer außergewöhnlichen Regelmäßigkeit aussandte. Man glaubte damals schon, die ersten extraterrestrischen Intelligenzen gefunden zu haben, die dort munter im Kosmos umherfunkten. Leider war aber das nicht die Quelle der bis dahin unbekannten Signale. Zudem wurden bald immer mehr dieser punktförmigen Radioquellen entdeckt und man stellte fest, dass sie nicht nur Pulse im Radiowellenbereich (hier vor allem Meterwellen) emittierten, sondern genauso im Bereich des sichtbaren Lichts, im Röntgen- und sogar im Gammabereich nachzuweisen waren. Es musste also eine natürliche Ursache für die Impulse geben, künstlichen Ursprungs konnten sie jedenfalls nicht sein. Diese Pulse zeichnen sich durch einige Besonderheiten aus: [/QUOTE]
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