Testbericht der JBL EON 15 G2 PA-Aktivbox

Joaquin

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Wichtigstes Kriterium für diese Box ist die sogenannte Fullrangetauglichkeit. Sie muss von den hohen Tönen wie Becken, Gesang und Gitarre, über ausgewogene Mitten, bis hin zu den Tiefen Frequenzen eines Bass und einer Basedrum gleichermaßen wiedergeben können.

Als ersten Härtetest, lasse ich von Tschaikowsky das Klavierkonzert No.1 über die Boxen laufen und der Höreindruck ist schon einmal recht gut. Ein bisschen mehr Höhen und Bässe über die eingebaute Klangregelung und man hat einen ausgewogenen und präsenten Klang. Dies entspricht einer typischen Hifi EQ-Kurve, die ich bevorzuge.

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Als nächstes kamen Songs aus den Bereichen Rock, Pop und Latin mit ihren typischen komprimierten Sound. Auch hier keine Beanstandung. Ebenso der angeschlossenen POD klingt hervorragend.

Ein angeschlossenen Mikrofon an der XLR-Buchse, kommt dank zuschaltbaren Vorverstärker äußerst gut und druckvoll rüber.

Als nächstes wird noch der Drumcomputer angeschlossen. Hier kommen alle einzelnen Soundpatterns von der hohen High-Hat, und Klick bis zur Basedrum gut rüber.
Später als der Bassist kommt, zeigt die Box, dass sie auch als Bassverstärker ihre Stärken hat. Gemeinsam mit dem angeschlossenem Drumcomputer setzen sich die Bässe selbst bei geringster Lautstärke mit spürbaren Vibrationen in der Wohnung durch. Auch Bass und Gitarre gemeinsam, harmonieren perfekt über die Box.

Klanglich klingt die Box transparent und lässt allen Instrumenten ihren Frequenzbereich zum wirken ohne einen Klangmatsch zu verursachen.

Dies überzeugte auch den Bassisten in meiner Coverband, welcher sich dann ebenfalls die Box bestellt hat und sie zu Hause als Bassbox und für Partys benutzt.

Nach nun zahlreichen Gigs mit mehreren Bands und zweier diesen Boxen kann ich sagen, dass diese Box genau die Ansprüche unserer Band in allen Belangen erfüllt hat. Mit zwei dieser Boxen zu jeweils 400 Watt Sinus, kann man wirklich alles beschallen, wofür man nicht dann sowieso eine extra PA samt Tontechniker bzw, Mischer benötigt. Ein echtes Allroundtalent.

Rätselraten verursachte die Suche nach den Kühlrippen für den integrierten Verstärker. Wie ich später in einem Posting las, verbergen sich die Kühlrippen in den Bassreflexöffnungen, die so kaum als Metall vom umgebenden Kunststoff auszumachen sind. Hier übernimmt sozusagen der 15 Zöller die Arbeit des Lüfters mit und sorgt für den nötigen Luftaustausch.
Im Gespräch standen auch noch die Mackie SRM 450 und die Yamaha MSR400, jedoch sind beide nur mit einem 12 Zoll Lautsprecher ausgerüstet und weißen auch jeweils nur einen Eingang auf. Wir wollten aber bei kleinen Auftritten auch mal ohne zusätzlichen Mixer Direkt in die Box gehen können. Hier einspricht die JBL mit ihren drei separaten Eingängen und der freien Klangregelung bestens unseren Ansprüchen.

Selbst mit nur eine Box können wir so ohne weiteres Bass, Gitarre und Gesang ohne zusätzliches Equipment anschließen und es klingt gut. Wenig Aufwand bei optimalem Ergebnis.

Alternativ hätte ich mir damals auch einmal die BOSE PAS samt ein bis zwei Basswürfel gegönnt und getestet. Jedoch wollte BOSE Europa, für eine Systems welches in den USA 1500,- Dollar kostet, hier in Europa weit über 3500,- Euro dafür haben. Auch heute finde ich dieses System für eine Band noch viel zu teuer und denke, dass da BOSE keine Anhänger ihres Systems finden wird. So werde ich auch nie erfahren, ob die vollmundigen Versprechen die BOSE zu ihrem System machen, überhaupt zutreffen.

War ich zuerst auch eher skeptisch über die eher unübliche Monitorposition der JBL, im längs gekippten Zustand, muss ich doch sagen, dass sie so in der Wohnung, fast wie ein designtes Mobiliar aussieht. Sie wirkt ganz und gar nicht wie übliches PA-Equipment und muss daher nicht wirklich in den Abstellraum.
 
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