Menü
Foren
Neue Beiträge
Foren durchsuchen
Aktuelles
Neue Beiträge
Neue Medien
Kommentare Medien
Letzte Aktivität
Galerie
Neue Medien
Neue Kommentare
Medien suchen
Mitglieder
Zurzeit aktive Besucher
Anmelden
Registrieren
Aktuelles
Suche
Suche
Nur Titel durchsuchen
Von:
Neue Beiträge
Foren durchsuchen
Menü
Anmelden
Registrieren
Install the app
Installieren
Foren
Unterhaltung
Musik
Taylor Swift Single "Mine", Album "Speak Now" und Biographie
JavaScript ist deaktiviert. Für eine bessere Darstellung aktiviere bitte JavaScript in deinem Browser, bevor du fortfährst.
Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden.
Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen
alternativen Browser
verwenden.
Auf Thema antworten
Nachricht
<blockquote data-quote="MusikNews" data-source="post: 143784" data-attributes="member: 4822"><p><strong>Taylor Swift: „Speak Now“ (Artikel & Track-by-Track zum neuen Album) Teil 1</strong></p><p></p><p>Taylor Swift bietet John Mayer die Stirn und bläst Trübsal wegen Lautner</p><p><em>Autor: Chris Willman </em></p><p>*</p><p>Gewiss steht noch aus, wie die Fans und Kritiker auf „Speak Now“, das dritte Album von Taylor Swift, reagieren werden, doch gibt es zwei Menschen, deren Reaktion wir mit ziemlicher Sicherheit schon jetzt voraussagen können: </p><p></p><p>Taylor Lautner wird diese Platte lieben. </p><p>Und John Mayer? Nun, der wohl eher nicht. </p><p></p><p>Der mit Spannung erwartete neue Longplayer, der am 29. Oktober in Deutschland erscheint, wurde bislang komplett unter Verschluss gehalten; selbst Journalisten, die bereits Interviews mit Taylor führen durften, bekamen im Vorfeld nur eine kleinere Auswahl von Stücken zu hören. Doch jetzt, kurz vor der Veröffentlichung, ist der Punkt gekommen, an dem ausgewählte Kritiker das Werk endlich in voller Länge genießen dürfen – und nun wissen wir auch, was es mit der ganzen Geheimhaltungspolitik auf sich hat. Es geht dabei weniger um die übliche Angst davor, dass die LP vorzeitig im Netz landen könnte. Der wahre Grund ist folgender: Ein paar der neuen Songtexte sind wirklich unglaublich offen und direkt, und zwar selbst für eine wie Taylor „Ich nenne ruhig mal ein paar Namen und nehme kein Blatt vor den Mund“ Swift. </p><p>Hört man sich nun den Song „Dear John“ an, eine unfassbar krasse Nummer, die allem Anschein nach an Mr. Mayer gerichtet ist, müssen wir zunächst einmal festhalten: Joe Jonas, du kannst aufatmen. Bist damals nämlich noch mal mit einem blauen Auge davongekommen. </p><p>Als ich vergangenen Monat die Gelegenheit hatte, mich nach einem ersten Höreindruck persönlich mit Taylor über das neue Album zu unterhalten, bezeichnete sie „Speak Now“ ganz offen als eine Art Tagebuch, in dem sie die Geschehnisse der letzten 24 Monate verarbeitet, zwei bekanntermaßen turbulente Jahre also. Zwar würden die Fans letztlich selbst herausfinden müssen, auf welche Beziehungskiste bzw. welches Ereignis sie sich in den einzelnen Texten nun gerade bezieht, doch die Adressaten der Songs würden sich darin sofort wieder erkennen, davon sei sie überzeugt. </p><p>„Ich spreche sie alle ganz offen und direkt an“, so Swifts Kommentar. „Jeder einzelne Song funktioniert wie eine Art Landkarte, die aufzeigt, was die jeweilige Beziehung für eine Bedeutung hatte; dazu gibt es noch diverse kleine Hinweise, die vielleicht nicht jeder gleich verstehen wird, aber es gibt da andererseits auch Details, Stellen, an denen Besonderheiten der jeweiligen Beziehung durchschimmern, kleine Andeutungen eben. So funktionieren letztlich alle meine neuen Songs. Sie alle werden sofort wissen, worum es mir geht, was auch bedeutet, dass ich bei diesem Album mal ausnahmsweise keine Mails mit Erklärungen rausschicken muss.“ </p><p>Da sie und die jungen Männer, an deren Seite sie in den letzten zwei Jahren zu sehen war, allesamt im Rampenlicht stehen, habe sie doch dieses Mal gewiss darauf verzichtet, die Namen der Adressaten zu verwenden, so mein Einwand darauf. </p><p>„Hm“, antwortete sie darauf, „es gibt da trotzdem noch ein paar Namen, die in den Texten auftauchen. Warte doch einfach mal ab, bis du die gehört hast.“ </p><p>Genau genommen findet man jedoch nur einem einzigen Namen in den 14 Songs, die auf ihrer neuen LP versammelt sind. Wer also der Meinung war, dass sie sich mit dem Titel „Dear John“ auf den guten alten „Dear-John-Letter“ bezieht, einen klassischen Abschiedsbrief also, sollte das Ganze vielleicht doch noch einmal überdenken. Fest steht nämlich: Swifts Texte waren noch nie so direkt, noch nie so wörtlich zu verstehen. </p><p>Bei den meisten Singer-Songwritern, die ihre Sache ernst meinen, würde man wohl kaum auf die Idee kommen, die konkreten Hintergründe einzelner Songs beleuchten zu wollen, weil das zu sehr an Voyeurismus grenzen würde. Swifts Privatleben war jedoch von Anfang an ein offenes Buch für ihre Fans: Schon immer hat sie es drauf angelegt, ihre eigenen Beziehungskisten zu thematisieren, damit jeder die Möglichkeit hat, sie mit eigenen Erfahrungen zu vergleichen und sich damit zu identifizieren – und sie hat bekanntermaßen ein extrem gutes Händchen darin, autobiografische Dinge und universelle Wahrheiten unter einen Hut zu bringen. </p><p>Dazu kommt, dass es sich definitiv zu sensationsgeil anfühlen würde, sich ausschließlich auf den Track „Dear John“ zu konzentrieren und dabei den Rest des Albums aus den Augen zu verlieren, wäre dieses Stück nicht dermaßen grandios und der vielleicht beste Song, den sie überhaupt jemals geschrieben hat. Doch es stimmt: „Dear John“ ist der mit Abstand mutigste und ehrlichste Song, den ein großer Name der Popwelt in den letzten Jahren aufgenommen hat. Vielleicht die mutigste Nummer, in der ein Popstar einen anderen Popstar ganz offen und unverblümt adressiert, seit John Lennon in „How Do You Sleep“ mit Paul McCartney abgerechnet hat. Doch während Lennons Stück eher gekränkt und kleinlich wirkte, basiert Swift ihre Abrechnung auf ganz anderen Gefühlen wie der eigenen Verwundbarkeit und Verletztheit, was die ganze Sache noch viel mutiger macht... und zugleich noch schneidender. </p><p>Der erste Refrain beginnt mit den Worten: „Dear John/I see it all now that you’re gone/Don’t you think I was too young/To be messed with/The girl in the dress/Cried the whole way home/I should’ve known.“ Und später heißt es dann: „It was wrong/Don’t you think nineteen’s too young/To be played/By your dark, twisted games/When I loved you so.“ Deutliche Worte. Er hat nur mit ihr gespielt, hätte vorsichtiger sein müssen. Schließlich sei er doch so viel älter als sie... </p><p>Als die ersten Gerüchte über eine Affäre von Mayer und Swift die Runde machten, konnten sich das nur die wenigsten von uns vorstellen – schließlich ist sein Ruf in Liebesdingen alles andere als gut, und dann war da ja noch Taylors Mutter, die so gut wie nie von ihrer Seite weicht und sie normalerweise vor allem und jedem beschützt. Doch auch diese Fragen beantwortet Taylor in „Dear John“: „My mother accused me of losing my mind/But I swore I was fine...“ Und weiter im Text: „You’ll add my name to your long list of traitors who don’t understand/And I’ll look back in regret I ignored what they said/‘Run as fast as you can’.“ Hätte sie doch bloß die Finger davon gelassen und schnell das Weite gesucht... </p><p>Swift, die im Dezember ihren 21. Geburtstag feiern wird, nennt trotzdem keine Namen. Sie sagt uns nicht, wer genau mit diesen Songs gemeint ist – mit der Ausnahme von „Innocent“, bei dem der Adressat auf den Namen Kanye West hört –, insofern müssen wir einräumen, dass „Dear John“ vielleicht doch von einem noch viel, viel älteren Mann handelt, vor dem ihre Mutter sie da gewarnt hat; von einem anderen Typen, der ebenfalls dafür bekannt ist, dass er eine Frau nach der anderen ausrangiert (Zitat: „all the girls that you run dry“), und vielleicht geht’s hier ja wirklich nicht um den 32-jährigen Mayer... Sagen wir mal, der Song handelt stattdessen zum Beispiel von John Forsythe, der dieses Jahr im Alter von 92 Jahren verstorben ist? Hm. Klingt nicht wirklich überzeugend. Sieht so aus, als müssten wir in diesem Fall wohl doch an unserer ursprünglichen These festhalten. </p><p>Bestimmt wird es Leute geben, die Swift dafür kritisieren, dass sie ihre Beziehungskisten in Stücken wie diesem und anderen ausschlachtet. Dabei hat die verlängerte Bridge von „Dear John“ (wobei der ganze Song mit seinen sechseinhalb Minuten schon ziemlich „verlängert“ ist) so unglaublich viel reinigende Kraft, dass Taylor damit jeden Boulevardfaktor überwindet: Wenn sie nämlich die triumphierende Zeile „I’m shining like fireworks over your sad, empty town“ singt, wird jeder, der irgendwann einmal das Gefühl hatte, von einem anderen Menschen manipuliert oder ausgenutzt worden zu sein, daraufhin aber die Kraft gefunden hat, um sich aus dieser Situation zu befreien, unweigerlich mitsingen und Taylor für diese Zeile lieben. </p><p>„Dear John“ ist zwar der eindringlichste Song von „Speak Now“, doch ist es nicht das einzige Stück, das dermaßen leidenschaftlich und emotional daherkommt. Allerdings hält sich Taylor ansonsten mit den Beschimpfungen zurück: „Back To December“ zum Beispiel, ein musikalisches Entschuldigungsschreiben, kann nur an Mr. Lautner adressiert sein, wie auch, wenn wir nicht vollkommen danebenliegen, noch ein paar andere der neuen Stücke; nur kommen sie alle ohne Rachegefühle aus und handeln allesamt vom Glück und der Dankbarkeit über die zugegebenermaßen kurze Zeit, die ihre Affäre dauern sollte. Während Taylor diese Songs geschrieben hat, müssen Lautners spitze Werwolfsohren pausenlos geglüht wenn nicht sogar Feuer gefangen haben. Dabei darf er sich voll und ganz geschmeichelt fühlen, während Mayer aus allen Wolken fallen dürfte. </p><p>Da es noch ein paar Tage bis zur Veröffentlichung von „Speak Now“ sind, haben wir schon mal einen ausführlichen Überblick zusammengestellt, in dem wir Song für Song durchgehen, was man von dem mehr als einstündigen Album erwarten darf. </p><p></p><p>„Mine“</p><p>Die erste Single, zugleich das Eröffnungsstück der LP, dürften die meisten Leute bereits kennen, schließlich wurde „Mine“ schon im August in einer Hauruckaktion veröffentlicht, nachdem der Song vorzeitig im Netz gelandet war. Von wem die Nummer handelt? Bestimmt nicht von einem ihrer „festen Freunde“, sondern eher von einem kurzlebigen Schwarm. (Wenn man unbedingt einen Namen finden will, könnte das zum Beispiel Cory Monteith aus der TV-Serie „Glee“ sein, dessen Ist-es-nun-schon-eine-Affäre-oder-nicht-Freundschaftsbeziehung mit Taylor nun schon bald ein Jahr zurückliegt und das Ganze irgendwie auch recht schnell wieder im Sand verlief. Andererseits könnte der Song auch von einer Geschichte handeln, die so flüchtig war, dass wir erst gar nichts davon mitbekommen haben.) </p><p>Ich habe Swift gefragt, wie „Mine“ denn nun zum Rest der Platte und zum großen Oberthema „autobiografische Geständnisse“ passt, besonders da die Textstellen über das Leben als Ehefrau ja offensichtlich den Rahmen des Autobiografischen sprengen. </p><p>„Nun ja, es handelt sich dabei trotzdem um eine Art von Geständnis“, antwortete sie darauf. „In diesem Fall war es nämlich so, dass ein Typ, den ich eigentlich kaum kannte, plötzlich den Arm um mich legte, wie wir so am Wasser saßen, und ich vor meinem inneren Auge unsere gesamte gemeinsame Zukunft vorbeiziehen sah – fast schon wie in einem schrägen Science-Fiction-Streifen. Als ich den Song dann geschrieben hatte, ging die ganze Sache wie so oft im Leben schon wieder in die Brüche. Dazu kommt, dass ich mit ihm danach monatelang kein Wort mehr gewechselt hatte. Doch dann wurde der Song veröffentlicht, und prompt hatte ich auch schon eine Mail von ihm in der Inbox. Ich dachte nur“ – an dieser Stelle klatscht sie in die Hände –, „Yes! Gerade weil dieses Stück zu gleichen Teilen aus einem Geständnis und dieser fiktiven Zukunftsprognose besteht. Dass er sich jedoch sofort angesprochen fühlte und mir daraufhin eine Mail schicken musste, zeigte mir, dass meine Worte direkt genug gewählt waren.“</p><p>Blieb nur noch die Frage, wie der Protagonist des Stücks denn nun darauf reagiert hat, dass der kurze Flirt eine Vision von einer gemeinsamen Zukunft bei ihr ausgelöst hatte, inklusive sämtlicher Stationen, Streitigkeiten, Zerwürfnissen und der mit Ehering besiegelten Aussöhnung, die dann bis ans Ende ihrer Tage hält? </p><p>An diesem Punkt wurde Swift ein wenig verlegen. „Hm, ich weiß es nicht. Ich hab nicht so wirklich auf seine Mail geantwortet. Aber er hatte so etwas à la ‘Mir war ja gar nicht klar...’ geschrieben, so à la ‘jetzt erst fällt mir auf, dass ich wohl ziemlich naiv war.’“ </p><p></p><p>„Sparks Fly“</p><p>„Sparks Fly“ dürfte wohl der älteste Song zu sein, der auf dem neuen Album gelandet ist: Taylor hat ihn schon 2008 live gespielt, wodurch auch ein erster Mitschnitt davon wenig später im Netz zu finden war. So gesehen dürften ihre treuen Fans das Grundgerüst dieses Stücks bereits kennen, wenn auch nicht den überarbeiteten Songtext und das neue Arrangement. Der Refrain ist immer noch identisch mit der Bootleg-Version, die nun schon seit vorletztem Jahr im Netz kursiert, aber ein paar der Strophen hat sich Taylor für die LP-Aufnahme noch einmal vorgeknöpft und daran Änderungen vorgenommen. Neu ist zum Beispiel die Zeile: „My mind forgot to remind me you’re a bad idea.“ Und manche der neuen Passagen lassen den Adressaten dieses sonst eher ausgelassenen Stücks deutlich eingebildeter wirken. Eine Zeile wurde kurzerhand umgedreht: Aus „Something that’ll haunt me when you’re not around“ geht er nun als Verlierer hervor, wenn sie singt: „Something that’ll haunt you when I’m not around.“ Muss wohl daran liegen, dass sie in den letzten zwei Jahren etwas selbstbewusster geworden ist, was ihre weiblichen Reize betrifft... </p><p></p><p>„Back To December“</p><p>Dieses Stück, das bereits bei iTunes erschienen ist, lässt so gut wie keine Fragen offen, was den Adressaten betrifft, schließlich hat Taylor im Dezember letzten Jahres mit Lautner Schluss gemacht. Ansonsten wurde ja schon viel darüber diskutiert, dass es sich dabei um ihren ersten „Entschuldigungs-Song“ handelt. Was durchaus überraschend ist: Immerhin haben wir es hier mit einer Sängerin zu tun, die eher für Stücke wie „Picture To Burn“ bekannt ist und eben nicht für Texte, in denen sie ganz offen zugibt, dass vielleicht besser ein Foto mit ihrem Antlitz verbrannt worden wäre. Im persönlichen Gespräch macht sie wiederholt klar, dass die Reue, die sie in diesem Fall zeigt, weitaus mehr für sie war als eine bloße Stilübung. </p><p>„Ich hatte immer den Eindruck, dass die Menschen, die in meinen Songs auftauchen, nur das bekommen, was sie verdient haben“, so ihr Kommentar. „Und bis dato hatte ich nun mal noch nie das Gefühl, mich so richtig bei irgendwem entschuldigen zu müssen. In diesem Fall jedoch war es unvermeidlich. Da ich die Situation am eigenen Leib erfahren habe und immer ehrlich in meinen Texten sein will, konnte ich diesen Teil nicht einfach ausklammern – und ich glaube auch nicht, dass das richtig gewesen wäre. Schließlich sollte man in der Lage sein, sich auch mal bei jemandem zu entschuldigen, und für mich geht das nun mal am besten, indem ich einen Song darüber schreibe. Als ich das Stück dann den Leuten in meinem direkten Umfeld präsentiert habe, meiner Familie und meinen Freunden, wurden sie sofort hellhörig und sagten: ‘Dir ist schon klar, dass du so etwas noch nie gemacht hast, oder? Du hast dich noch nie in einem deiner Songs entschuldigt.’ Ich glaube kaum, dass mir das so ganz klar war, als ich den Song geschrieben habe, weil es einfach nur darum ging, das loszuwerden, was ich da gerade auf dem Herzen hatte. Es war also nicht so, dass ich mich hingesetzt und mir gesagt hätte: ‘Oh, dieses Gefühl habe ich ja noch nie thematisiert – das wäre doch mal was!’ Stattdessen war es einfach ein Gefühl, das ich so noch gar nicht gekannt hatte.“</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="MusikNews, post: 143784, member: 4822"] [b]Taylor Swift: „Speak Now“ (Artikel & Track-by-Track zum neuen Album) Teil 1[/b] Taylor Swift bietet John Mayer die Stirn und bläst Trübsal wegen Lautner [I]Autor: Chris Willman [/I] * Gewiss steht noch aus, wie die Fans und Kritiker auf „Speak Now“, das dritte Album von Taylor Swift, reagieren werden, doch gibt es zwei Menschen, deren Reaktion wir mit ziemlicher Sicherheit schon jetzt voraussagen können: Taylor Lautner wird diese Platte lieben. Und John Mayer? Nun, der wohl eher nicht. Der mit Spannung erwartete neue Longplayer, der am 29. Oktober in Deutschland erscheint, wurde bislang komplett unter Verschluss gehalten; selbst Journalisten, die bereits Interviews mit Taylor führen durften, bekamen im Vorfeld nur eine kleinere Auswahl von Stücken zu hören. Doch jetzt, kurz vor der Veröffentlichung, ist der Punkt gekommen, an dem ausgewählte Kritiker das Werk endlich in voller Länge genießen dürfen – und nun wissen wir auch, was es mit der ganzen Geheimhaltungspolitik auf sich hat. Es geht dabei weniger um die übliche Angst davor, dass die LP vorzeitig im Netz landen könnte. Der wahre Grund ist folgender: Ein paar der neuen Songtexte sind wirklich unglaublich offen und direkt, und zwar selbst für eine wie Taylor „Ich nenne ruhig mal ein paar Namen und nehme kein Blatt vor den Mund“ Swift. Hört man sich nun den Song „Dear John“ an, eine unfassbar krasse Nummer, die allem Anschein nach an Mr. Mayer gerichtet ist, müssen wir zunächst einmal festhalten: Joe Jonas, du kannst aufatmen. Bist damals nämlich noch mal mit einem blauen Auge davongekommen. Als ich vergangenen Monat die Gelegenheit hatte, mich nach einem ersten Höreindruck persönlich mit Taylor über das neue Album zu unterhalten, bezeichnete sie „Speak Now“ ganz offen als eine Art Tagebuch, in dem sie die Geschehnisse der letzten 24 Monate verarbeitet, zwei bekanntermaßen turbulente Jahre also. Zwar würden die Fans letztlich selbst herausfinden müssen, auf welche Beziehungskiste bzw. welches Ereignis sie sich in den einzelnen Texten nun gerade bezieht, doch die Adressaten der Songs würden sich darin sofort wieder erkennen, davon sei sie überzeugt. „Ich spreche sie alle ganz offen und direkt an“, so Swifts Kommentar. „Jeder einzelne Song funktioniert wie eine Art Landkarte, die aufzeigt, was die jeweilige Beziehung für eine Bedeutung hatte; dazu gibt es noch diverse kleine Hinweise, die vielleicht nicht jeder gleich verstehen wird, aber es gibt da andererseits auch Details, Stellen, an denen Besonderheiten der jeweiligen Beziehung durchschimmern, kleine Andeutungen eben. So funktionieren letztlich alle meine neuen Songs. Sie alle werden sofort wissen, worum es mir geht, was auch bedeutet, dass ich bei diesem Album mal ausnahmsweise keine Mails mit Erklärungen rausschicken muss.“ Da sie und die jungen Männer, an deren Seite sie in den letzten zwei Jahren zu sehen war, allesamt im Rampenlicht stehen, habe sie doch dieses Mal gewiss darauf verzichtet, die Namen der Adressaten zu verwenden, so mein Einwand darauf. „Hm“, antwortete sie darauf, „es gibt da trotzdem noch ein paar Namen, die in den Texten auftauchen. Warte doch einfach mal ab, bis du die gehört hast.“ Genau genommen findet man jedoch nur einem einzigen Namen in den 14 Songs, die auf ihrer neuen LP versammelt sind. Wer also der Meinung war, dass sie sich mit dem Titel „Dear John“ auf den guten alten „Dear-John-Letter“ bezieht, einen klassischen Abschiedsbrief also, sollte das Ganze vielleicht doch noch einmal überdenken. Fest steht nämlich: Swifts Texte waren noch nie so direkt, noch nie so wörtlich zu verstehen. Bei den meisten Singer-Songwritern, die ihre Sache ernst meinen, würde man wohl kaum auf die Idee kommen, die konkreten Hintergründe einzelner Songs beleuchten zu wollen, weil das zu sehr an Voyeurismus grenzen würde. Swifts Privatleben war jedoch von Anfang an ein offenes Buch für ihre Fans: Schon immer hat sie es drauf angelegt, ihre eigenen Beziehungskisten zu thematisieren, damit jeder die Möglichkeit hat, sie mit eigenen Erfahrungen zu vergleichen und sich damit zu identifizieren – und sie hat bekanntermaßen ein extrem gutes Händchen darin, autobiografische Dinge und universelle Wahrheiten unter einen Hut zu bringen. Dazu kommt, dass es sich definitiv zu sensationsgeil anfühlen würde, sich ausschließlich auf den Track „Dear John“ zu konzentrieren und dabei den Rest des Albums aus den Augen zu verlieren, wäre dieses Stück nicht dermaßen grandios und der vielleicht beste Song, den sie überhaupt jemals geschrieben hat. Doch es stimmt: „Dear John“ ist der mit Abstand mutigste und ehrlichste Song, den ein großer Name der Popwelt in den letzten Jahren aufgenommen hat. Vielleicht die mutigste Nummer, in der ein Popstar einen anderen Popstar ganz offen und unverblümt adressiert, seit John Lennon in „How Do You Sleep“ mit Paul McCartney abgerechnet hat. Doch während Lennons Stück eher gekränkt und kleinlich wirkte, basiert Swift ihre Abrechnung auf ganz anderen Gefühlen wie der eigenen Verwundbarkeit und Verletztheit, was die ganze Sache noch viel mutiger macht... und zugleich noch schneidender. Der erste Refrain beginnt mit den Worten: „Dear John/I see it all now that you’re gone/Don’t you think I was too young/To be messed with/The girl in the dress/Cried the whole way home/I should’ve known.“ Und später heißt es dann: „It was wrong/Don’t you think nineteen’s too young/To be played/By your dark, twisted games/When I loved you so.“ Deutliche Worte. Er hat nur mit ihr gespielt, hätte vorsichtiger sein müssen. Schließlich sei er doch so viel älter als sie... Als die ersten Gerüchte über eine Affäre von Mayer und Swift die Runde machten, konnten sich das nur die wenigsten von uns vorstellen – schließlich ist sein Ruf in Liebesdingen alles andere als gut, und dann war da ja noch Taylors Mutter, die so gut wie nie von ihrer Seite weicht und sie normalerweise vor allem und jedem beschützt. Doch auch diese Fragen beantwortet Taylor in „Dear John“: „My mother accused me of losing my mind/But I swore I was fine...“ Und weiter im Text: „You’ll add my name to your long list of traitors who don’t understand/And I’ll look back in regret I ignored what they said/‘Run as fast as you can’.“ Hätte sie doch bloß die Finger davon gelassen und schnell das Weite gesucht... Swift, die im Dezember ihren 21. Geburtstag feiern wird, nennt trotzdem keine Namen. Sie sagt uns nicht, wer genau mit diesen Songs gemeint ist – mit der Ausnahme von „Innocent“, bei dem der Adressat auf den Namen Kanye West hört –, insofern müssen wir einräumen, dass „Dear John“ vielleicht doch von einem noch viel, viel älteren Mann handelt, vor dem ihre Mutter sie da gewarnt hat; von einem anderen Typen, der ebenfalls dafür bekannt ist, dass er eine Frau nach der anderen ausrangiert (Zitat: „all the girls that you run dry“), und vielleicht geht’s hier ja wirklich nicht um den 32-jährigen Mayer... Sagen wir mal, der Song handelt stattdessen zum Beispiel von John Forsythe, der dieses Jahr im Alter von 92 Jahren verstorben ist? Hm. Klingt nicht wirklich überzeugend. Sieht so aus, als müssten wir in diesem Fall wohl doch an unserer ursprünglichen These festhalten. Bestimmt wird es Leute geben, die Swift dafür kritisieren, dass sie ihre Beziehungskisten in Stücken wie diesem und anderen ausschlachtet. Dabei hat die verlängerte Bridge von „Dear John“ (wobei der ganze Song mit seinen sechseinhalb Minuten schon ziemlich „verlängert“ ist) so unglaublich viel reinigende Kraft, dass Taylor damit jeden Boulevardfaktor überwindet: Wenn sie nämlich die triumphierende Zeile „I’m shining like fireworks over your sad, empty town“ singt, wird jeder, der irgendwann einmal das Gefühl hatte, von einem anderen Menschen manipuliert oder ausgenutzt worden zu sein, daraufhin aber die Kraft gefunden hat, um sich aus dieser Situation zu befreien, unweigerlich mitsingen und Taylor für diese Zeile lieben. „Dear John“ ist zwar der eindringlichste Song von „Speak Now“, doch ist es nicht das einzige Stück, das dermaßen leidenschaftlich und emotional daherkommt. Allerdings hält sich Taylor ansonsten mit den Beschimpfungen zurück: „Back To December“ zum Beispiel, ein musikalisches Entschuldigungsschreiben, kann nur an Mr. Lautner adressiert sein, wie auch, wenn wir nicht vollkommen danebenliegen, noch ein paar andere der neuen Stücke; nur kommen sie alle ohne Rachegefühle aus und handeln allesamt vom Glück und der Dankbarkeit über die zugegebenermaßen kurze Zeit, die ihre Affäre dauern sollte. Während Taylor diese Songs geschrieben hat, müssen Lautners spitze Werwolfsohren pausenlos geglüht wenn nicht sogar Feuer gefangen haben. Dabei darf er sich voll und ganz geschmeichelt fühlen, während Mayer aus allen Wolken fallen dürfte. Da es noch ein paar Tage bis zur Veröffentlichung von „Speak Now“ sind, haben wir schon mal einen ausführlichen Überblick zusammengestellt, in dem wir Song für Song durchgehen, was man von dem mehr als einstündigen Album erwarten darf. „Mine“ Die erste Single, zugleich das Eröffnungsstück der LP, dürften die meisten Leute bereits kennen, schließlich wurde „Mine“ schon im August in einer Hauruckaktion veröffentlicht, nachdem der Song vorzeitig im Netz gelandet war. Von wem die Nummer handelt? Bestimmt nicht von einem ihrer „festen Freunde“, sondern eher von einem kurzlebigen Schwarm. (Wenn man unbedingt einen Namen finden will, könnte das zum Beispiel Cory Monteith aus der TV-Serie „Glee“ sein, dessen Ist-es-nun-schon-eine-Affäre-oder-nicht-Freundschaftsbeziehung mit Taylor nun schon bald ein Jahr zurückliegt und das Ganze irgendwie auch recht schnell wieder im Sand verlief. Andererseits könnte der Song auch von einer Geschichte handeln, die so flüchtig war, dass wir erst gar nichts davon mitbekommen haben.) Ich habe Swift gefragt, wie „Mine“ denn nun zum Rest der Platte und zum großen Oberthema „autobiografische Geständnisse“ passt, besonders da die Textstellen über das Leben als Ehefrau ja offensichtlich den Rahmen des Autobiografischen sprengen. „Nun ja, es handelt sich dabei trotzdem um eine Art von Geständnis“, antwortete sie darauf. „In diesem Fall war es nämlich so, dass ein Typ, den ich eigentlich kaum kannte, plötzlich den Arm um mich legte, wie wir so am Wasser saßen, und ich vor meinem inneren Auge unsere gesamte gemeinsame Zukunft vorbeiziehen sah – fast schon wie in einem schrägen Science-Fiction-Streifen. Als ich den Song dann geschrieben hatte, ging die ganze Sache wie so oft im Leben schon wieder in die Brüche. Dazu kommt, dass ich mit ihm danach monatelang kein Wort mehr gewechselt hatte. Doch dann wurde der Song veröffentlicht, und prompt hatte ich auch schon eine Mail von ihm in der Inbox. Ich dachte nur“ – an dieser Stelle klatscht sie in die Hände –, „Yes! Gerade weil dieses Stück zu gleichen Teilen aus einem Geständnis und dieser fiktiven Zukunftsprognose besteht. Dass er sich jedoch sofort angesprochen fühlte und mir daraufhin eine Mail schicken musste, zeigte mir, dass meine Worte direkt genug gewählt waren.“ Blieb nur noch die Frage, wie der Protagonist des Stücks denn nun darauf reagiert hat, dass der kurze Flirt eine Vision von einer gemeinsamen Zukunft bei ihr ausgelöst hatte, inklusive sämtlicher Stationen, Streitigkeiten, Zerwürfnissen und der mit Ehering besiegelten Aussöhnung, die dann bis ans Ende ihrer Tage hält? An diesem Punkt wurde Swift ein wenig verlegen. „Hm, ich weiß es nicht. Ich hab nicht so wirklich auf seine Mail geantwortet. Aber er hatte so etwas à la ‘Mir war ja gar nicht klar...’ geschrieben, so à la ‘jetzt erst fällt mir auf, dass ich wohl ziemlich naiv war.’“ „Sparks Fly“ „Sparks Fly“ dürfte wohl der älteste Song zu sein, der auf dem neuen Album gelandet ist: Taylor hat ihn schon 2008 live gespielt, wodurch auch ein erster Mitschnitt davon wenig später im Netz zu finden war. So gesehen dürften ihre treuen Fans das Grundgerüst dieses Stücks bereits kennen, wenn auch nicht den überarbeiteten Songtext und das neue Arrangement. Der Refrain ist immer noch identisch mit der Bootleg-Version, die nun schon seit vorletztem Jahr im Netz kursiert, aber ein paar der Strophen hat sich Taylor für die LP-Aufnahme noch einmal vorgeknöpft und daran Änderungen vorgenommen. Neu ist zum Beispiel die Zeile: „My mind forgot to remind me you’re a bad idea.“ Und manche der neuen Passagen lassen den Adressaten dieses sonst eher ausgelassenen Stücks deutlich eingebildeter wirken. Eine Zeile wurde kurzerhand umgedreht: Aus „Something that’ll haunt me when you’re not around“ geht er nun als Verlierer hervor, wenn sie singt: „Something that’ll haunt you when I’m not around.“ Muss wohl daran liegen, dass sie in den letzten zwei Jahren etwas selbstbewusster geworden ist, was ihre weiblichen Reize betrifft... „Back To December“ Dieses Stück, das bereits bei iTunes erschienen ist, lässt so gut wie keine Fragen offen, was den Adressaten betrifft, schließlich hat Taylor im Dezember letzten Jahres mit Lautner Schluss gemacht. Ansonsten wurde ja schon viel darüber diskutiert, dass es sich dabei um ihren ersten „Entschuldigungs-Song“ handelt. Was durchaus überraschend ist: Immerhin haben wir es hier mit einer Sängerin zu tun, die eher für Stücke wie „Picture To Burn“ bekannt ist und eben nicht für Texte, in denen sie ganz offen zugibt, dass vielleicht besser ein Foto mit ihrem Antlitz verbrannt worden wäre. Im persönlichen Gespräch macht sie wiederholt klar, dass die Reue, die sie in diesem Fall zeigt, weitaus mehr für sie war als eine bloße Stilübung. „Ich hatte immer den Eindruck, dass die Menschen, die in meinen Songs auftauchen, nur das bekommen, was sie verdient haben“, so ihr Kommentar. „Und bis dato hatte ich nun mal noch nie das Gefühl, mich so richtig bei irgendwem entschuldigen zu müssen. In diesem Fall jedoch war es unvermeidlich. Da ich die Situation am eigenen Leib erfahren habe und immer ehrlich in meinen Texten sein will, konnte ich diesen Teil nicht einfach ausklammern – und ich glaube auch nicht, dass das richtig gewesen wäre. Schließlich sollte man in der Lage sein, sich auch mal bei jemandem zu entschuldigen, und für mich geht das nun mal am besten, indem ich einen Song darüber schreibe. Als ich das Stück dann den Leuten in meinem direkten Umfeld präsentiert habe, meiner Familie und meinen Freunden, wurden sie sofort hellhörig und sagten: ‘Dir ist schon klar, dass du so etwas noch nie gemacht hast, oder? Du hast dich noch nie in einem deiner Songs entschuldigt.’ Ich glaube kaum, dass mir das so ganz klar war, als ich den Song geschrieben habe, weil es einfach nur darum ging, das loszuwerden, was ich da gerade auf dem Herzen hatte. Es war also nicht so, dass ich mich hingesetzt und mir gesagt hätte: ‘Oh, dieses Gefühl habe ich ja noch nie thematisiert – das wäre doch mal was!’ Stattdessen war es einfach ein Gefühl, das ich so noch gar nicht gekannt hatte.“ [/QUOTE]
Zitate einfügen…
Name
Authentifizierung
Antworten
Foren
Unterhaltung
Musik
Taylor Swift Single "Mine", Album "Speak Now" und Biographie
Oben