Spanisches Gesundheitswesen - betrügerisches abkassieren

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Spanisches Gesundheitswesen - betrügerisches abkassieren

Ich habe meine Frau am 05.08.2007 wegen eines zweiten Herzinfarktes, (der erste war 2006)

schnellstens zur Erstversorgung zum Centro Salud Calpe gefahren, denn auf einen Rettungswagen

kann man sich in Spanien nicht immer verlassen, der kann auch zu spät kommen dann hat man halt

Pech gehabt. Auf eindringliches hinweisen der Schmerzen im Brustkorp sind die Helfer dann in die

Gänge gekommen denn da saßen ja auch noch 30 Leute die warteten. Nach der Erstversorgung ging es

dann mit dem Rettungswagen nach Denia ins Staatliche Hospital zu Stabilisierung bis Mitternacht.

Um 2 Uhr nachts ging es dann mit dem Rettungswagen nach Alicante ins Hospital Gral. Univ.

Alicante dort wurde mit einem Ballon eine Erweiterung der Blutgefäße gemacht. Kurz danach kamen

die Rechnungen von der Behandlung Calpe und Denia die ich bei der Cam-Bank sofort bar bezahlt

habe weil ich nicht krankenversichert war, nur die Rechnung aus Alicante kam noch nicht, wir

mußten aber kurz danach wegen eines Termins nach Deutschland und haben uns die Rechnung per Fax

schicken lassen damit ich sie überweisen kann was ich auch tat. Auf Grund dieses zweiten

schweren Krankheitsvorfalls
habe ich am 09.08.2007 sofort mit der IKK Krankenkasse in Deutschland Kontakt aufgenommen, weil

die Möglichkeit laut Gesetz bestand ab 01.04.2007 in der gesetzlichen Krankenkasse aufgenommen

zu werden, allerdings mit Rückzahlung ab 01.04.2007 was ich dann auch tat. Durch diesen Hergang

war ich mit meiner Frau auch rückwirkend versichert was natürlich ein glücklicher Zufall für uns

war, der Papierkrieg mit der IKK ging also los Formulare Vorgeschichte Prüfungen Bestätigungen

u.s.w. aber am 05.10.2007 waren wir dann krankenversichert. So weit so gut das dicke Ende kommt

noch. Weil ich rückwirkend versichert war konnte ich die drei Rechnungen bei der IKK in

Deutschland einreichen, die Bearbeitung zog sich aber hin und her bis ich am 29.09.2008 also 1

Jahr später (alles ging mittlerweile per Mail), die Mitteilung bekam
daß der Spanische Sozialversicherungsträger die Behandlungen meiner Frau in Rechnung gestellt

hat und bezahlt worden sind, allerdings in dreifacher Höhe "ich fiel aus allen Wolken" und ich

soll in Spanien meine bezahlten Beträge selbst zurück fordern. Obwohl ich die drei Rechnungen

bezahlt hatte haben die Spanier nochmal abkassiert. Ich habe sofort alle drei Stellen

angeschrieben mit Hinweis des vorsätzlichen Betruges und sofortige Rückzahlung gefordert. Calpe

und Denia hat sofort reagiert und meine Beträge zurück erstattet nur Alicante reagierte erst mal

nicht. Ich fuhr also zum Hospital nach Alicante ging in die Verwaltung und verlangte mein Geld

zurück mit der Androhung auf Betrug. Die Angestellten taten sich sichtlich schwer tauschten

untereinander Fragen aus, dabei kam heraus sie wollen mir schriftlich Bescheid geben was sich

wieder Wochen hin zog. Ich fing an hintereinander anzurufen irgendwann sagte man mir das liegt

jetzt in Valencia bei der Hauptverwaltung womit ich dann Kontakt aufnahm. Der Angestellte

bestätigte die Sachlage und bat mich 5 Monate zu warten weil die Beträge so unterschiedlich sind

ok. Nach 5 Monaten tat sich aber nichts, somit setzte ich ein Schreiben auf mit meinem Briefkopf

der ein altes Namenswappen meiner Familie trägt mit gekreuzten Degen und Schwertern was nicht

grade erfreulich aussieht und der Androhung mit Rechtsanwalt und Gericht auf Betrug. Ich kann

nur sagen der Betrag war innerhalb von 3 Tagen auf meinem Konto, diese Methode mußte ich hier

nach noch 2-mal bei anderen Problemen anwenden um gewisse Leute auf die Sprünge zu helfen.
Ein kleiner Rattenschwanz ist noch geblieben, vor einem Monat bekam ich nochmal von Valencia ein

Einschreiben ich möchte doch die beiden Rechnungen von Calpe und Denia begleichen nebst

hochgerechneten Zinsen, wollten das also dreimal bezahlt haben. Mit einer kurzen Klarstellung ob

ihre Verwaltungsbüros untereiander keine Kommunikation haben und den Verweis auf die Herren mit

denen ich abgerechnet habe ist bis jetzt Ruhe, mal sehn was denen noch alles einfällt.
Unabhängig davon man muß man in Spanien schon höllisch aufpassen Betrügereien sind an der

Tagesordnung. Ich habe noch andere heikle Erlebnisse auf Lager und werde demnächst davon

berichten, wie gesagt wir sind nur wegen dem Klima hier.
Saludos marko..........
 
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Mensch, Mensch, Marko! Du lehnst Dich aber ganz schön weit aus dem Fenster. Da ist eine riesige Sch... passiert, aber gleich von Betrug zu sprechen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass bei der Sozialversicherung sich jemand an Beiträgen oder Zahlungen persönlich bereichern kann. Das ist doch schliesslich ein Riesen-Verwaltungsapparat.
 
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Hallo Lizi,

wie daß immer so ist, nachweisen kann man daß meistens nie auch persönliche Bereicherung nicht, da gibt es doch genug Ausreden. Aber zweimal für die gleiche Sache kassieren und beim zweitemal fast dreimal so hoch ist erst mal Betrug dem wurde von den Verwaltungen auch nicht widersprochen. Denn wenn ich nicht mit meiner Krankenkasse in dieser Angelegenheit Kontakt gehabt hätte wäre das nie aufgefallen und wäre im Sande verlaufen. Ich hätte hier bezahlt und meine Krankenkasse nochmal in Deutschland, Du glaubst doch wohl nicht das ich in Spanien jemals einen Cent zurück bekommen hätte.
In Bonn ist die Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung Ausland für alle Rechnungen, danach kommt Herford Hauptstelle für die IKK Deutschland da wird erst mal alles bezahlt was reinkommt egal ob richtig oder falsch, danach kommt meine zuständige Stelle IKK Dortmund. Ich habe mit allen Verwaltungsstellen Schriftverkehr gehabt die waren auch sehr betroffen über die höheren Beträge als die meinigen, aber man wusste sich keinen Rat. Was daraus geworden ist weiß ich nicht, musste mich danach um die Rückzahlungen in Spanien kümmern. Dieser Hergang hat mir zwei dicke Akten beschert und endlose Telefongespräche.
L. G. marko……….
 
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So etwas habe ich noch nie gehört. Aber das ist kein Wunder, denn wer wird schon rückwirkend versichert.
Hier scheinen gleich mehrere Fehler unterlaufen zu sein:
Markos deutsche Pflichtversicherung hat sich mit der Seguridad Social in Spanien in Verbindung gesetzt, um dort bekannt zu geben, dass Marko rückwirkend versichert ist.
Die Seguridad Social hat wohl eine äußerst stümperhafte Buchhaltung, wenn alle von Marko bereits bezahlten Rechnungen der deutschen Versicherung noch einmal berechnet wurden.
Verstehen muss man dieses Vorgehen aber schon: die Seguridad Social hat die Möglichkeit gesehen, bei der deutschen Pflichtversicherung einen sehr viel höheren Satz abzurechnen, als Marko ihn zahlte. Da kann man dann schon mal das Risiko laufen, dass der Kunde etwas merkt und sein Geld zurückverlangt. Normalerweise wäre das aber nie passiert, denn wer bekommt schon von seiner Pflichtversicherung Einsicht in die Leistungen?
Trotzdem glaube ich nicht, dass ich hier eine Privatperson bereichert hat. Soweit würde ich auch an Deiner Stelle, Marko, in meiner Beschuldigung nicht gehen.
Da ist Bockmist passiert, man hat doppelt abkassiert - stimmt. Doch willst Du Deine Hand dafür ins Feuer legen, dass so etwas in Deutschland/Österreich oder Timbucktu nicht passieren kann?

Ich war immer schon der Meinung, dass die Pflichtkrankenkassen ihren Versicherten Einblick in die vom Arzt präsentierten Rechnungen geben sollte. Was meint Ihr, wie viele Betrugsfälle dann auffliegen würden?!
 
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Weisst Du, Marko, ich denke manchmal dass da unglaubliche Schiebereien und sonstige schlimme Dinge hinter unser aller Rücken passieren - nicht nur in Spanien. Soll man sagen "Gott sei Dank" oder "leider" können wir nicht in alles Einsicht nehmen?
Ich finde es toll, dass Du Dich so stark gemacht hast und Dein Geld zurück bekamst. Du hattest ja auch wirklich Massel, dass die Krankenkasse Euch rückwirkend aufgenommen hat. Dabei wußten die doch, was dann auf sie zukommt, nicht wahr? Schon eigenartig. Aber klasse für Euch. Glückwunsch.
 
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Ja Mari, genau so ist daß wie Du schreibst, die am Hebel sitzen versuchen immer wieder uns auszunehmen
da muß man halt zu derartigen Mitteln greifen damit man so was ausmerzen kann.
Gruß marko..........
 
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Wie ich schon bemerkte, ist mir so etwas noch nichts passiert.
Allerdings denke ich ähnlich wie Lilac, dass diese Problematik nicht landesabhängig ist. Was da in den einzelnen Staaten hinter geschlossenen Türen so alles passiert, davon erfahren wir doch nie was. Dafür bombadieren uns die Medien mit Katastrophenmeldungen von morgens bis abends. Wahrscheinlich will man uns dumm halten oder meint, der gemeine Bürger interessiert sich ja eh nicht und hat auch nicht den Durchblick.
In meinem nächsten Leben werde ich Politiker!
 
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