Sonnenbrand: Vorsorge & Behandlung

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Anna

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Bei Sonnenbrand:

Gehen Sie sofort raus aus der Sonne. Bleiben Sie solange im Schatten, bis die Hautrötungen vollständig abgeheilt sind.

Tragen Sie Quark oder Jogurt zur Kühlung auf die Haut. Das lindert die Schmerzen

Kalte Wickel aus Schwarzem Tee, Buttermilch, Milch oder Essig wirken beruhigend auf die Haut.

Antiallergische Gele helfen gegen die Rötung und eventuelle Schmerzen. Gele sind besser als Salben, da sie außerdem kühlen.

Vor dem Schlafen großzügig Feuchtigkeitscreme oder eine Hautlotion mit wundheilenden Stoffen wie Aloe oder Dexpanthenol auftragen.

Auf keinen Fall kalt duschen, auch wenn sich die Haut ganz heiß anfühlt, sonst wird das Brennen noch stärker.


Bestimmte Präparate wie beispielsweise Echinacea-Extrakte können das Immunsystem unterstützen, das bei Sonnenbrand extrem überfordert ist.

Irrtümer:
"Eine leichte Rötung ist doch nicht schlimm"
An fast jedem Strand sind Sonnenanbeter zu sehen, deren Haut schon gerötet ist. Doch anstatt aus der Sonne zu gehen, wird einfach noch mal etwas Sonnencreme aufgetragen. Abends leuchten diese Menschen dann in sattem Rot und behaupten oft, das sei ja alles nicht so schlimm. "Eine leichte Rötung ist immer eine Entzündung in der Haut und eventuelle Schäden wie vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs werden erst nach 20 bis 30 Jahren sichtbar", erklärt Dr. Ulrich Shih, Facharzt für Dermatologie. Denn die Haut vergisst keinen auch noch so leichten Sonnenbrand.

"Dunkle Hauttypen bekommen keinen Sonnenbrand"
Viele Menschen sind der Meinung, dass dunkle, schnell bräunende Hauttypen keinen Sonnenbrand bekommen. Das stimmt leider nur bedingt. "Dunkle Hauttypen haben zwar einen höheren biologischen Eigenschutz, müssen sich aber wie alle anderen Hauttypen vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen", rät Dr. Ulrich Shih. Richtig sei allerdings, dass sie mit dem gleichen Lichtschutzfaktor länger in der Sonne bleiben könnten, als die helleren Hauttypen.

"Vor dem Urlaub ins Solarium"
Um sich an die intensive Sonneneinstrahlung zu gewöhnen, gehen viele Menschen vor einer Urlaubsreise auf die Sonnenbank. Laut Dr. Shih gibt es für eine derartige Sonnentherapie aber nur eine Indikation. Menschen mit Sonnenallergie sollten sich durch langsame Steigerung der UV-Dosis unter ärztlicher Anleitung auf einen Urlaub im Süden vorbereiten. Das mindert die allergische Reaktion der Haut auf die Sonne beträchtlich. Die unangenehm juckenden Ausschläge können einem dann nicht den Urlaub vermiesen. Aber auch hier gilt: "Jede zusätzliche UV-Strahlung ist ungünstig". Deshalb rät Dr. Shih grundsätzlich davon ab, zur Urlaubsvorbereitung in ein Sonnenstudio zu gehen. Bei Menschen mit medizinischer Notwendigkeit, wird die UV-Dosis auch nur in kleinen Mengen verabreicht, um die Krankheiten abzuschwächen.

Vorbeugung:

An längere Sonnenbestrahlung muss sich die Haut langsam gewöhnen. Hellhäutige Menschen sollten nicht ungeschützt in die Sonne gehen. Dunklere Hauttypen sind im Frühjahr noch nicht so gefährdet wie im Sommer. Bei längeren Aufenthalten in der Sonne empfiehlt sich dennoch ein Sonnenschutz.


Halten Sie die Anzahl der intensiven Sonnenbestrahlungen begrenzt. Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt maximal 50 Sonnenbäder pro Jahr. Dazu zählen auch längere Aktivitäten in der Sonne. Sonnenbrand sollte dabei unbedingt vermieden werden.


Der beste Sonnenschutz sind geeignete Kleidung, Hut und Sonnenbrille. Reiben Sie unbedeckte Körperpartien wie Gesicht und Arme mit Sonnenschutzmittel ein.


Verwenden Sie Sonnenschutzmittel, die vor UV-A- und UV-B-Strahlen schützen. Tragen Sie diese mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbaden auf.

Kleinkinder müssen besonders gut vor Sonne geschützt werden. Eine hohe UV-Dosis in ersten Lebensjahren erhöht das spätere Risiko von Hautkrebs.

Blicken Sie niemals ohne Augenschutz direkt in die Sonne. Wer sich länger in der Sonne aufhält, sollte eine Sonnenbrille mit UV-Schutz tragen.

Solarienbesuche sind zur Vorbereitung auf die natürliche Sonne nicht geeignet. Meist werden nur UV-A-Strahlen eingesetzt, die zwar bräunen, die Haut aber nicht unempfindlicher machen. Sie bedeuten somit eine zusätzliche Strahlenbelastung der Haut.
 
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