Sind wir Hobby-Politiker?

Lucas

Aktives Mitglied
Hallo

Früher (z.B. in den 80ern) haben wir TV-Sendungen gesehen und Zeitung gelesen,
woraus wir uns eine Meinung gebildet haben, über die wir gelegentlich im Bekanntenkreis diskutierten.

Heute sind wir in Foren angemeldet, beziehen unsere Informationen Großteils aus dem Internet (RSS-Feeds, Blogs, ...,)
diskutieren in Forenbereichen darüber, kommentieren Blogbeiträge, .... öffentlich.

Der früher politisch interessierte Bürger mußte sich schon in Parteien, Bürgerbewegungen, angagieren,
wenn er wollte das seine Aussagen Gewicht bekommen.
Heute braucht man nur einen Nachrichten-Feed kommentieren, und kann so u.U. maßgeblich mitwirken,
was öffentlichwirksam Gewicht erlangt.

Sind wir Heute, im Gegensatz zu Früher, wo wir eher nur Meinungen vertraten, selber Politiker?
(Freizeit-Politiker, Hobby-Politiker, ....)

Gruß Lucas
 

Savant

Neuer Benutzer
Sind wir Heute, im Gegensatz zu Früher, wo wir eher nur Meinungen vertraten, selber Politiker?
(Freizeit-Politiker, Hobby-Politiker, ....)

Das auf garkeinen Fall :) Es wäre aber dennoch schön, wenn in manchen Fragen der Politik oder Lokalangelegenheit die Bürger mehr gefragt werden.
Sicher verwenden die Organe eines Staates Internetparameter um des Volkes Stimme zu hören, aber ob darauf dann Rücksicht genommen wird, hängt von vielen anderen Werten ab. Bevor heute das Volk bei einer Missstimmung zu einem Sachverhalt auf die Strasse gehen würde, um seinem Zorn Ausdruck zu geben, wäre längst schon im weiten Vorfeld alles mit ein paar Tricks oder auch mal mit Gesetzesänderungen entschärft.
Wir kennen aber auch die Kehrseite. Mit Wortjongleuren und psychologischer Weitsicht, werden oft auch 'Anfänge' schnell unterbunden. Die kleinen Unstimmigkeiten bei Gesetzesverstössen von wichtigen oder kapitalkräftigen Klientel, wird dann schon vom Advokatenpack gelöst. Unser Bundesnachrichtendienst ist ja derart mit NSU-ähnlichen Aufgaben überlastet, das wichtige Schnittstellen in der Weichenstellung sicherlich auch von kaugummikauenden Agenten überwacht werden. >> Ist also nix, mit Politik machen! Sorry! Lo siento! Perdon!
 

irmi_Keller

Bekanntes Mitglied
Vielleicht sieht es teilweise so aus als ob es von Interesse ist was wir die Wähler wollen.

Und es gibt keine Freizeit oder Hobb - Politiker
es gibt politisch interessierte und Stammtischredner und
die einen lesen die Bildzeitung
die anderen den Stern oder welches Blatt auch immer
und manche versuchen aus allem den Funken Wahrheit herauszubekommen der in allem steckt.

Ich war in den siezigern mal eingetragenes SPD Mitglied
zur Zeit gehe ich nur zur Wahl weil ich nicht will das mein Nichtwählen den Nazis zum Sieg verhilft
 

Lucas

Aktives Mitglied
Mir kommt das Heute anders vor.
Früher, bevor das Internet verbreitet war, war es üblich, daß die jeweilige neu gewählte Regierung,
ausgewählte Journalisten in nichtöffentliche Veranstaltungen einlud
und denen den gewünschten Kurs der Regierung erklärte und die dazu erwünschte Berichterstattung festlegte.
Solche Journalisten wurden bei Ereignissen bevorzugt informiert, wer nicht dazugehörte hatte Pech.

Im Internetzeitalter kann man so was nicht mehr machen (oder eher schlecht).
Wo früher sich Negativnachrichten einfach nach Wochen erledigt hatten,
kann Heute jeder in einem Blog oder Forum das Thema beliebig hochhalten.
Das Gewicht bestimmen nicht mehr die (beeinflußbaren) Medien alleine.
 
G

Gast4256

Guest
ich lese taeglich die oertliche tagezeitung um mich mit dem regionalen zu informieren. nachrichten werden auch geschaut, "meinungs" TV wird versucht zu vermeiden. mit freunden und bekannten wird auch diskutieren.

ich finde es sehr gut das ich dank dem internet mich nun darueber infomieren kann welche gesetze entworfen werden, wer fuer was gewaehlt hat und wer welche gesetze unterstuetzt.
 
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