Ein Doktortitel ist doch ein relativ hochgestellter Titel in unserem System. Durch diesen Titel wird die soziale und finanzielle Stellung des Doktoranden mächtig nach oben platziert. Da kann man doch vom Verfasser doch erwarten, das die Arbeit schriftlich und inhaltlich exzellent dargestellt wird. Handschriftliche Korrekturen sind da "out", und ein übersichtliches Zitatverzeichnis sind da doch unerlässlich? So eine Arbeit wird ja nicht wie ein Schulaufsatz in ein paar Stunden entworfen, sondern zieht sich meist über Jahre. Nur gute Doktortitel und Verbesserungen, die durch den Inhalt hervorgehen, sind meiner Ansicht nach akzeptabel. Die Details müssen stimmen.
Ob das nun ~1980, oder heute geschrieben wurde, bleibt das Gleiche. Als Kultusministerin sollte eine sorgsame Dissertation unausweichlich sein. Wir benötigen dringendst gute und intelligente Führungskräfte mit aussagefähigen Papieren. Nach dem Kriege war es vielleicht schwieriger solche Personen zu finden, aber heutzutage sind wir im Konkurrenzkampf doch darauf angewiesen unsere Elite genau zu beobachten. Egal welcher politischen Farbe sie sich zugehörig fühlen.
Es werden bestimmt noch Viele mit ihren Doktortiteln gemogelt haben, aber ich finde es richtig, das man dies auch in späteren Zeiten nachverfolgt.
Bei einem Schlosser, der eine fehlerhafte Schweißarbeit abgibt und es passiert etwas, bei dem steht die Staatsanwaltschaft gleich vor der Tür. Da müssen bei solch hohen Graden die Ansprüche ja noch viel genauer und verantwortungsvoller bemessen werden. Ein Sportler, der Doping betreibt, wird ja auch zur Rechenschaft gezogen, wenn er auffällig wird.