Original von Siedlerin
Das Beispiel mit den Kaninchen beweist Mutationen aber nicht die Evolutionsbiologie. Der Kaninchenzüchter paart zwei verschiedene Arten und stellt fest dass daraus eine Mischung der Art entsteht. Die Evolutionstheorie besagt aber dass es zum Beispiel am Anfang nur Tiere gab die im Wasser lebten. Da stellt sich dann die Frage welches Tier hat sich mit welchem gepaart, dass am Ende ein Reptil rauskam? Denn das eigentlich Reptil gabs ja noch gar nicht. Wenn du immer wieder und immer wieder verschiedene Kaninchen miteinander paarst und deren Kinder dann wieder mit einem anderen Kaninchenmischling paarst usw. wird daraus (im übertriebenen Sinne!) net in hunderten oder tausenden Jahren ein Vogel werden, weil es das Kaninchen einfach keine Anlagen für Flügel besitzt und zur damaligen Zeit konnte es sich nicht mit einem Vogel paaren weil es ja laut Evolution noch keinen Vogel gab.
Also mein Fazit: Die Evolution lässt sich genauso wenig beweisen wie die Bibel. Also glaub einfach jeder was er für richtig hält.
Be blessed
Siedlerin
Nein, da gehts auch nicht um Mutation, sondern in diesem Fall durch (unnatürliche) Selektion. Vielleicht waren auch Kaninchen das falsche Beispiel. Nehm die Rinderzucht, in der erreicht wurde, dass Kühe heutzutage besonders viel verwertbares Fleisch mit sich rumschleppen. Das alles ist das Ergebnis einer Selektion, d.h. man hat über Jahre hinweg nur besonders ich nenns mal dicke Kühe gepaart und als Ergebnis eben welche erhalten, die von der Veranlagung der Elterntiere her bereits mehr auf den Knochen haben.
Um Mutation zu erklären, brauchst du dich nur fragen, wieso du jedes Jahr zur Grippeimpfung rennst.
Wobei ich jedoch nicht glaube dass der Vogel aus dem Fisch entstand
Deine These hat einen kleinen Haken: Nur weil sich Tiere und Pflanzen voneinander stark unterscheiden, heißt das noch lange nicht, dass sie vollkommen unabhängig von einem ersten Mehrzeller entstanden sein müssen. Dass ein Vogel fliegen kann, ist das Ergebnis einer unzählige Jahre andauernden Spezialisierung, die wohl damit begonnen haben könnte (oder auch nicht), dass die Tierchen erstmal nur besonders gut hüpfen (und vielleicht auch segeln) konnten. Und selbst wenn die Entwicklung von unterschiedlichen Lebensform unabhängig voneinander stattgefunden hat, ist das noch lange kein Kriterium, das die Evolutionsbiologie in Frage stellt. Ganz im Gegenteil: Da sie Anpassungszwang als Voraussetzung für Mutation, Modifikation und Selektion sieht, sind unterschiedliche Organismen, mit denen das Leben begonnen hat, in unterschiedlichen Zonen der Erde und unterschiedlichen klimatischen Bedingungen ja sogar ein perfekter Beleg für diese Theorie.
Gott könnte jeden Menschen perfekt machen, aber er tut es nicht, weil er will dass wir uns selbst entscheiden und uns danach entfalten.
Da muss man erstmal definieren, was freier Wille überhaupt ist. Würde jetzt aber den Rahmen sprengen. Das Argument ist weiterhin haltlos.
Ob wir nun vom Affen abstammen weiß ich nicht...
Hier gehts darum, was wir von den Affen wissen. Nicht nur die Erbinformationen sind ähnlich, ich nehme mal du meintest nicht Proteine, sondern Aminosäuren. Davon gibts 20 Stück, die die codierung der DNS übernehmen. Die Erbinformation entsteht durch bestimmte Verkettungen dieser Aminosäuren. Aber nicht nur das ist ähnlich. Auch das Verhalten von Affen, der Körperbau, die Entwicklung usw. ist durchaus vergleichbar.
Worauf du im Endeffekt hinauswillst, ist eine typische Erscheinung, die im Menschen seit jeher fest verankert ist: Er versucht Dinge, die er sich nicht erklären kann, zu personifizieren. Viele Naturvölker haben viele Donnergötter hervorgebracht, die Römer und Griechen hatten ja für fast alles ihre eigene Gottheit. Aber für mich ist das ein bisschen zu einfach gedacht. Die Evolutionsbiologie steckt im Grunde genommen noch in den Kinderschuhen und stößt natürlich in gewissen Bereichen an ihre Grenzen.
Im Grunde genommen ist alles nur eine Theorie. Aber Evolution passt schlicht und ergreifend besser, als ein Gott.
Weil man, wenn man sich der Schöpfung zuwendet, auf viel größere Ungereimtheiten trifft. So muss ja auch irgendwas Gott erschaffen haben. Etwas, was existiert, muss seine Existenz auch begonnen haben. Daraus lässt sich folgern, dass irgendetwas auch Gott erschaffen musste. Thomas von Aquins Gottesbeweis, der eine erste Ursache für alles sucht, ist somit nicht mehr, als ein Gedankenspiel. Die Frage, die sich dann stellt, ist die: Warum suchen wir einen Gott, wenn er nicht der Anfang von allem ist? Er wäre nur ein weiteres Glied in der Kausalkette und würde uns auf unserer Suche nach dem Anfang nicht weiterhelfen.
Dann gibt es noch das sog. Allmachtsparadoxon. Ein Wesen, welches aus dem Nichts alles erschaffen kann, wäre per Definition allmächtig. Und da tun sich weiterhin Probleme auf, weil ein allmöchtiges Wesen ja eigentlich Sachen erschaffen könnte, die weit über die Logik hinausgehen und somit die Allmacht an sich in Frage stellen. Die Beispielfrage dazu lautet: "Kann ein allmächtiges Wesen einen so schweren Stein erschaffen, dass er ihn selbst nicht heben kann?"
Im Grunde genommen halte ich mich wohl wahrscheinlich für einen pragmatischen Atheisten. Wir brauchen keinen Gott, da wir irgendwann alles selbst erklären können.