Rentner wehrt Euch! Widerspruch für Rentenbescheid

Kökse

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Rentner wehrt Euch!​
Innerhalb 4 Wochen nach Erhalt des Rentenbescheides für die Rente ab 1. Juli 2013 kann jeder Rentner, Widerspruch beim Deutschen Rentenversicherung Bund erheben.

Das ist ganz einfach und kann so aussehen:


Absender …….

An
Deutsche Rentenversicherung Bund

10704 Berlin

Datum ……..

Versicherungs-Nr. …………….

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit erhebe ich Einspruch gegen den Bescheid vom …….

Begründung:

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands am 3.10.1990 wurde die Einheit Deutschlands beschlossen.

Dieses Bestreben sollte nun auch Grundlage zur Berechnung der Rentenerhöhung für beide Teile Deutschlands, Ost und West, als einheitliche prozentuale Erhöhung gelten. Es ist sehr erfreulich, dass sich das Lohnniveau im Osten so gut erholt hat, dass sich daraus eine Rentenerhöhung für den Osten von 3.29 % ergibt, wogegen dass Lohnniveau im Westen so weit abgesunken ist, dass sich hier nur eine Rentenerhöhung von 0,25 % ergibt. Gerechterweise und im Sinne der Einheit sollten die beiden Faktoren zusammenaddiert werden. Das würde dann einen Schnitt von 1,77% Rentenanpassung für Ost und West, d. h.
Gesamtdeutschland ergeben; denn die Regel, dass die Rentenanpassung im Osten nicht unter dem Prozentsatz des Westen liegen darf, muss gerechterweise auch für den Westen gelten, damit die Grundlage zu einem gerechten Ausgleich geschaffen ist, der dem Grundsatz der sozialen Gerechtigkeit entspricht.

Ich bitte um Neuberechnung meines Rentenbescheides.

Mit freundlichen Grüßen



Zur Information: die Pensionen werden mit 1,8 % angepasst.

Wenn der größte Teil der Rentner diesem Aufruf folgen, wird den Verantwortlichen gezeigt, dass die Rentner im Westen mit der Berechnung nicht einverstanden sind; denn sonst entsteht der Eindruck, dass sie damit zufrieden sind.

Falls der Widerspruch abgelehnt wird, kann Klage beim Sozialgericht eingereicht werden – auch dies ist ein einfacher Weg, der kostenlos ist und keinen Rechtsbeistand erfordert.

Machen Sie mit, dann hat die Rentenanstalt und später das Sozialgericht eine Menge Post zu bearbeiten und gemeinsam haben wir möglicherweise dann auch Erfolg!
 

kiki

Neuer Benutzer
Rentenberechnung !?

Am besten an der Basis des Elends anfangen :

1. Gibt es ein unabhängiges Gremium, welches den errechnete Durchschnittslohn aller Arbeitnehmer auf Richtigkeit prüft ??
Denn je höher der Durchschnittslohn, je mehr sacken die Entgeltpunkte nach unten ab.
Und das ist natürlich im Sinne der Rentenkasse.
Mit diesen "Sprüngen", wie der Durchschnittsverdienst über Jahre angegeben wird, konnte ich keine Gehaltserhöhungen verzeichnent. Und bei den vielen Billigjobbern die es immer mehr gibt, wundert es mich auch sehr, dass überhaupt der Durchschnittsverdienst von Jahr zu Jahr steigt.
2012 hatte ich ein paar Euros mehr auf dem Gehaltszettel als 2011,- und trotzdem ist der Wert des Entgeltpunkts für 2012 gesunken. Warum : weil das Durchschnittseinkommen von 30268,00 € auf 32446,00 € "angeblich" stieg.
Da passt was nicht zusammen.....

Evtl. bin ich mit meiner Frage hier nicht am richtigen Platz. Denn ich bin noch für 3 Jahre im Beruf, bevor
die Rente kommt. Aber vielleicht hat sich ja so mancher hier, damit auch schon beschäftigt, und kann was dazu sagen. Leider kennt die Mehrzahl der Leute nicht einmal den Weg der Rentenberechnung.
 

Lilac

Aktives Mitglied
Hallo kiki! Genau zu dieser Mehrzahl der Leute gehöre ich auch. Ich habe 25 Jahre in Deutschland und 15 Jahre in Spanien gearbeitet. Inzwischen habe ich die vorzeitige Rente beantragt und auch erhalten. Meine 90 %ige Behinderung (Ausweis ausgestellt in Österreich) wurde jedoch weder in Deutschland noch in Spanien anerkannt. Und ich gehe den Weg nach Canossa nicht noch zweimal, um den Ausweis auch in A und E anerkennen zu lassen. Es ist bedauerlich, dass so etwas innerhalb der EU nicht gilt.
Für meine 25 Jahre in D habe ich - obwohl fast immer in Führungspositionen gearbeitet - gerade mal 650 Euro erhalten. Doch wenn man das als schlimm empfindet, kann ich es noch überbieten: Für meine 15 Jahre in Spanien bekomme ich ganze 80 Euro!!!
Lassen wir Spanien mal aus dem Spiel, so verbleibt die Frage, wie berechnet sich die Rente in Deutschland? Ich bin in jungen Jahren mit 800 Mark angefangen zu arbeiten. Das war damals eine Menge. Aufgehört habe ich 1989 mit 4.500 Mark, also einem wirklich ausgezeichneten Gehalt. Ich habe keine Fehlzeiten und komme trotzdem nur auf 650 Euro.
Kannst Du mir sagen, wie ich diese Rente kontrollieren kann oder kennt sich sonst jemand damit aus? Ich hoffe auf Antworten.
 

Lilac

Aktives Mitglied
Ich lebe aber nicht in Deutschland, kann also nicht mal eben zu einem Rentenberater gehen.
Die Seite Rentenversicherung Bund (für mich zuständig als Auslands-Deutsche) ist eh schon unter meinen Favoriten und einen heißen Telefonkontakt habe ich auch.
Ich dachte, es gibt eine Möglichkeit, anhand der Verdienste im vergangenen Arbeitsleben die genaue Rente selbst auszurechnen. Das bietet leider keine Seite im www.
 

kiki

Neuer Benutzer
Hallo Lilac,

es gibt ein kleines Heft bei der Deutschen Rentenversicherung im jeweiligen Wohnort. Auf der letzten Seite
steht die Rentenformel. Zumindest war es vor ein paar Jahren so......
Da ich alle Jahre meinen Rentenbescheid bekomme, erfahre ich auch, die dementsprechenden Daten.
Das heisst : den jeweilig angewendeten Durchschnittsverdienst , den aktuellen Rentenwert und nun kommt noch seit ein paar Jahren der sogenannte Nachhaltigsfaktor hinzu.

Also hier ein Beispiel : der Durchschnittsverdienst für das Jahr 2012 ( kann man auch hier drin erfahren ! )
wird mit 32446,00 € " festgelegt " das eigene Einkommen Brutto pro Jahr = 29500,00 €
der aktuelle Rentenwert mit 28,07 € West ( Ost und West unterschiedlich )

Nun wird gerechnet : 29500,00 € : 32446,00 € = 0,9092 Entgeltpunkte
die Entgeltpunkte werden nun x 28,07 € ( akt. Rentenwert f. 2012 ) gerechnet = 25,52 €
Das bedeutet ich bekomme für das Jahr 2012 = 25,52 € Rente
Ergo, bleibt mein Gehalt im Jahr 2013 auf 29500,00 € stehen, denn so schnell sind die Unternehmen nicht mit Gehaltserhöhung,- und die Manager bekommen Tausende mehr, so steigt automatisch für alle das Durchschnittsgehalt und meine Entgeltpunkte sacken ab.
Also lieber Lilac, das Geld ist nicht weg,- es ist nur wo anders :)
Um den Nachhaltigsfaktor habe ich mich noch nicht richtig gekümmert, muss ich ganz ehrlich sagen

Übrigens stimmt jede 2. Rente nicht ! Und wenn dieses festgestellt wurde, so gibt es nur für 4 Jahre Nachzahlungen. Alles andere ist dann verjährt. Haben auch unsere Staatsorgane so bestimmt.
Es gibt Unhabhängige, die, die Rente genaustens unter die Lupe nehmen, kostet ca. 2oo€ .
Oder Mitgliedschaft im Vdk beantragen, im Jahr ca 56 € Beitrag, nach einer gewissen Zeit der Mitgliedschaft
die Rente dort prüfen lassen. Die Anwälte von der Vdk sind nicht zimperlich!


@ olathe

Danke für die Info ...
Mein Vertrauen in die staatl. Behörden und alle die damit zu tun haben, hat leider deutlich abgenommen.
Wir hatten vor 2 Jahren ein Prüfer von der Deutschen Rentenkasse im Büro, der hat auf diese Frage mit den Schultern gezuckt. Aber evtl. finde ich hier im Rathaus ja kompetente Leute. Werde es mal versuchen, und natürlich hier, darüber schreiben. Versprochen !
 

Lilac

Aktives Mitglied
Danke, kiki! Das ist eine interessante Information.
Leider kann ich nicht in die Vdk eintreten, weil ich eben nicht in Deutschland lebe.
Gibt es wohl auch im Internet eine Möglichkeit, die Rente kontrollieren zu lassen - natürlich nicht kostenlos, das ist ja klar.
Also wenn jemand von Euch einen entsprechenden Link findet, wäre ich sehr dankbar.
Werde natürlich auch selbst jetzt auf die Suche geben.
 

kiki

Neuer Benutzer
@Lilac

Viele Rentner haben über Jahre und sogar Jahrzehnte zu wenig Geld erhalten! Das Bundesversicherungsamt hat die Bescheide der gesetzlichen Rentenversicherung überprüft und festgestellt, dass sehr viele Fehler gemacht wurden. Jetzt hoffen viele Rentner, mehr Geld zu erhalten. BILD.de erklärt, wie Sie sich gegen falsche Berechnungen wehren können.

Wo finde ich Rat?


Bei der Rentenversicherung selbst, unabhängigen Rentenberatern oder Sozialverbänden wie VdK (beraten nur Mitglieder).

Letzteres sollte ja auch möglich sein, Wohnort dürfte doch keine Rolle spielen.
 
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