Pflanzenheilkunde ungefährlich?

Raderade

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Moinmoin,

ich habe folgendes Problem: meine Tante hat vor kurzem einen Kurs Über Heilpflanzen und deren Anwendung beim ILS abgeschlossen. An sich ja nicht schlecht, aber nun will sie quasi unseren Hausarzt ersetzen. Wann immer einer aus der Familie ein kleines Wehwehchen hat, kommt sie mit ihrem Tinkturen, Kräutern und was weiß ich nicht noch alles an. Nun wollt ich wissen ob man sowas gefahrlos zu sich nehmen kann. Ich meine Naturmedizin ist bestimmt besser als die chemische Keule, aber doch bestimmt auch nicht ganz gefahrlos (Überdosierung, falsche Pflanze). Hat jemand schon selber Erfahrungen mit der Pflanzenheilkunde und ihrer Anwendung gemacht?
 

Nirefi

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Also chemisch ist die Natur auch. Und ja, es gibt Gefahren beim Einsatz von Kräutern, allerdings kenne ich nur Beispiele von Wechselwirkungen mit Medikamenten. Johanneskraut kann bspw die Pille unwirksam machen, und ist auch mit Schmerzmedikamenten mit Vorsicht zu genießen (Leber und so)
 

JollyJuly

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Meine Mutter schwört auf Pflanzenmittel. Allerdings nicht für sehr ernste, lebensbedrohliche Krankheiten.Aber bei Erkältungen und leichte Magenschmerzen muss man nicht gleich mit der Chemiekeule zuschlagen. Ich hatte neulich ein Problem mit einer Venenentzündung. Ich las hier und auf mehreren Ratgeberseiten und ich benütze jetzt, nach Abklingen der Symptome eine Kastaniensalbe die verhindern soll dass so etwas wieder passiert.
 

luise52

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natürlich muss man bei Pflanzen und pflanzlichen Mitteln immer aufpassen - nicht alles, was aus der Natur kommt, ist gleich "gut". Der Fliegenpilz zum Beispiel ist ja auch nicht gut für den Körper. ;)
Wenn man bei Erkältungen, Halsschmerzen, Immunschwäche u.Ä. zu pflanzlichen (Arznei-)Mitteln greift, wie zB Echinacin, finde ich das voll in Ordnung. Man muss den Körper nicht unnötig mit irgendeiner Chemie belasten.
Sobald es sich aber um eine starke Grippe oder etwas Ernsteres handelt, sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen und sich beraten lassen - denn Pflanzenheilkunde ist zwar wirklich super, ersetzt aber auch nicht jedes Medikament.
So sehe ich das zumindest. :)
 

Raderade

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hallo nochmals,

find ich gut das die meisten tatsächlich so denken wie ich: leichte Wehwehchen mit Naturheilkunde und wenn es wirklich ernst wird zum Arzt gehen. Wie kann man es aber meiner Tante begreiflich machen, das sie nicht alles kurieren kann (das denkt die wirklich). Die ganze Familie spricht da wie gegen einer Wand. Es ist schon so weit das mancher von uns sie meidet, aber das kann es doch auch nicht sein, denn sie gehört ja zur Familie auch wenn sie etwas spleenig ist. Naja mal sehen wie man sie noch zur Vernunft bringen kann
Vielen Dank euch
Grüße
 
G

Gast4188

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Reg dich ab. Meine Frau schwört auf Kieselerde - Schweißfüße, Fußpilz, Warzen, Kopfschmerzen, alles heilt mit Kieselerde.

Und wenn man dran glaubt, dann hilft sogar Kieselerde, Globuli und Pflanzenextrakte - ohne Glauben geht da gar nix :)
 

luise52

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uhje, das hört sich wirklich nicht einfach an mit der Tante. wünsche dir jedenfalls noch viel Glück und vielleicht kannst du sie ja mit diversen Studien überzeugen dass ernste Dinge nicht ausschließlich mit Pflanzen geheilt werden können. Wie schon gesagt - bei kleinen Wehwehchen, Erkältungen etc spricht ja aber absolut nichts dagegen.
 

mhairi

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Ich finde auch, dass man mit ernsthaften Erkrankungen zum Arzt gehen sollte, aber vor allem, weil der eben Medizin studiert hat. Zur Unterstützung sind pflanzliche Medikamente oder Heilkräuter bestimmt nicht schlecht. Schließlich stammen die chemischen Keulen ja auch ursprünglich von Vorbildern aus der Natur ab und man hat nur gelernt, die Wirkstoffe zu reinigen und evtl zu verbessern.
Und vor allem, wer fest daran glaubt hat es gut, denn der Glaube versetzt wirklich Berge. Unser Unterbewußtsein setzt alle Hebel in Bewegung, das zu erfüllen, woran wir wirklich glauben. Und schafft es auch.
 
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