Passende Werbung und gute Affiliate-Programme für Musikblogs und Musikerblogs

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Werbung auf einem Blog ist immer ein zwiespältiges Schwert, da insbesondere in der Bloggerszene zahlreiche Blogger den Blog als ideales und eines der ursprünglichen Web 2.0 Instrument ansehen, um die freie, objektive und unbestechliche Meinung verbreiten zu können. Dazu wurden und werden immer noch zahlreiche und vor allem auch leider sehr unschöne Artikel in Blogs verfasst. Wer meinen Blog liest, dem dürfte es nicht verborgen geblieben sein, dass ich selbst Werbung verwende. Eine Vertiefung der Diskussion pro- oder kontra Werbung wird daher an dieser Stelle nicht stattfinden, sondern ich möchte mich der Thematik der möglichen und geeigneten Werbeformen für Musik- und Musikerblogs wittmen.

Zuerst einmal möchte ich kurz auf die Unterscheidung eingehen, was ein Musikblog und ein Musikerblog ist. In einem Musikblog werden Themen zu und über Musik behandelt, wobei der Blogger selbst kein Musiker sein muss. Oft verbreitet sind Musikblogger, welche oft und gerne Rezensionen zu Platten/CD’s und den neusten Single-Auskopplungen schreiben oder Auftritte und Konzerte von Musikern und Musikgruppen. So gibt es dann auch andere, welche über den Musikmarkt usw. schreiben. Hier gibt es noch einige Abwandlungen und wie es bei Blogs so üblich ist, enthalten auch diese zahlreiche weitere Themen, aber oft genug und im Kern, sind halt diese Rezensionen ihr Themenschwerpunkt.

Ein Musikerblogger kann ebenso dieses Spektrum abdecken, wird aber aufgrund von seiner Tätigkeit als Musiker und Künstler auch öfters über Instrumente, Musikequipment und eigene Auftritte so wie deren Touralltag berichten. Dies wird bei der späteren Betrachtung für geeignete Werbung eine nicht ganz unerhebliche Rolle spielen.

Als Werbung für Musikblogger kommt einem unwiderruflich an erster Stelle Musik und CD’s in den Sinn. Wer sich TV-Sender wie VIVA und MTV anschaut, der wird wissen, dass dort eigentlich ein großer Markt vorhanden ist, den sich zum größten Teil die Firma Jamba unter dem Nagel gerissen hat. Im Internet schaut die Vielfalt schon ein wenig großzügiger aus. Dort findet man zahlreiche Online-Musikladeportale wie den iTunes-Store, Musikload usw. aber auch Online-Shops wie Amazon.

Sobald man sich jedoch bei passenden Affiliate-Portalen wie Affilinet oder Zanox, auf die Suche nach passenden Musik-Partnerprogrammen macht, wird einem schnell die Ernüchterung packen. Die Auswahl ist klein und die Werbemöglichkeiten durch Banner, Aktionen usw. sind auch nicht so umfassend wie in anderen Marktbereichen.Weiterhin spielen auch noch weitere Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Werbung und vor allem beim möglichen Verdienst durch derlei Werbung.

Nachteilig dabei ist auch, dass heutzutage schon viele Kunden wissen, wo sie ihre Musik zu kaufen haben und es zudem Firmen wie Apple es verstanden haben, iTunes so mit dem iTunes-Store zu koppeln, dass heutzutage selbst jeder Nicht-iPod-Besitzer seine Musik bequem über den eigenen Rechner direkt dort einkauft. Weiterhin wird jeder über das Internet an iTunes vermittelte Kunde, zukünftig seine Musik auch nur noch direkt dort und nicht mehr über den eigenen oder überhaupt jemals mehr über irgend einen Blog oder sonstige Seite im Internet kaufen. Dazu weiß Apple seine Produkte geschickt zu verknüpfen.

Der Markt für Musik ist zwar groß, ist aber oftmals an einen aktuellen Trend gebunden und gehört zu einem der schnell-lebigsten Märkte überhaupt. Musik die heute noch Millionenfach verkauft wird gehört morgen schon zum alten Eisen. Selbiges gilt auch für einen derartigen Blog und die dazugehörigen Blogartikel. Wer über aktuelle Musik schreibt kann schnell hohe Besucherzahlen erreichen, aber die Blogartikel können bei den zahlreichen Eintagsfliegen auch schnell wieder an Bedeutung verlieren, welches sich ebenso in selbige Werbeaktionen zeigt. Die Kuh muss also schnell gemolken werden, bevor sie stirbt und man muss schnell, sehr schnell für weiteren Nachwuchs zum Melken sorgen.

Ich sehe auch im Musikbereich, wie einige frische Blogs, welche sich einer bestimmten aktuellen Band wittmen, in kürzester Zeit enorm hohe Besucherzahlen erreichen und damit schnell sogar viele Blogcharts dominieren. Das hält im besten Fall ein paar Monate an und dann verschwinden diese Blogs wieder so schnell wie sie gekommen sind.

Ein weiteres Problem ist, dass eine CD oder ein Song nicht gerade ein Produkt ist, welches viel kostet und dementsprechend anfallende Provisionen auch recht gering ausfallen. Hier wird man wenn überhaupt, nur über sehr hohe Besucherzahlen und den damit erreichbaren hohen Klickraten auch hohe Einnahmen erzielen können. Hier kann es schon eher angebracht sein, durch Pay-Per-Lead also über vermittelte Abo-Verträge Einnahmen zu generieren, welche aber bekanntermaßen, eher seltener zustande kommen.

Das weitere Problem bei einer derartigen Artikel- und damit dieser Produktfixierung ist, dass sich zahlreiche andere finden, welche ebenso über dieses Produkt schreiben. Insbesondere bei Musik finden sich schnell sehr viele Teenager, die über ihre Lieblingsband schreiben, Foren und auch Blogs gründen. Hier muss der professionell agierende Musikblogger schnell und vor allem gekonnt vorgehen um sich mit seinen Artikeln auch bei den Suchmaschinen an vorderster Stelle platzieren zu können, denn nur so wird er auf seine Klickraten kommen. Auf der anderen Seite sind es aber auch diese Massen an Fans, die das Internet wissbegierig nach jeglicher Information durchsuchen. Also wie so oft, hat alles seine Vor- und Nachteile, die man als Blogger für sich zu nutzen wissen muss.

Google bietet mit seinem Adsense für viele wohl die einfachste und schnellste Möglichkeit Werbung auf den Blog anzubieten. Zwar ist Google als Datenkraake verschrien, aber kaum ein ein anderer Werbevermittler versteht sein Geschäft so gut wie Google.

Amazon war nicht nur einer, wenn nicht der erste Affiliatepartner, welcher dem Musikblogger Deeplinks, ebenso wie kontenbezogene Werbung ermöglicht. So ist Amazon bei zahlreichen Musikbloggern wegen der direkten Verlinkung ebenso wegen den automatisch, generierten Angeboten, die erste Wahl. Die Höchstgrenze von 10,- Euro an Provision pro Produkt in zahlreichen Bereichen, macht sich bei den CD-Preisen auch nicht nachteilig bemerkbar.

Früher war auch eBay bei einigen eine Alternative, flog aber nach der letzten Preis- / Vergütungsänderung, welche sich sehr zum Nachteil der meisten Seitenanbieter / Werbeflächenanbieter geändert hatte, raus.

Wege der Direktvermarktung mag es hier zwar auch geben, diese sind mir aber aufgrund mangelnder Erfahrung nicht bekannt. So könnte man auf seinem Blog sicher auch mit Bannern oder Buttons für einige der zahlreichen Fachzeitschriften und Portale werben, welche man zu einem festen, monatlichen Preis vermietet. Der Vorteil derartiger Werbung liegt in einem garantiertem, konstantem und festem Einkommen, welches bei wachsender Bekanntheit des Blogs und attraktiveren Angeboten ständig angepasst werden kann. Nachteil ist aber der Mehraufwand, da man sich als Blogger nun selbst um Werbepartner kümmern muss, ebenso wie Verträge und anderen Papierkram. Dieser Aufwand wird aber oftmals durch höhere Einnahmen als durch reguläre Affiliateprogramme belohnt.

Aber wie oben beschrieben, sind mir derartige Angebote im Musikbereich bisher nicht bekannt, da ich mich bis dato selbst noch nicht darum gekümmert habe und ich auch den hierfür im Internet vertretenden Musikmarkt noch zu gering und unerfahren einschätze. Denn ich bin mir sicher, dass hierfür sehr wohl ein Markt in Form einer Nachfrage besteht, aber viele Firmen im Musikbereich diesen noch nicht so ernsthaft wahrgenommen haben und dadurch das Angebot fehlt. Sie investieren weiterhin alt backend ihr Werbegeld in alte Medien, was für das Dilemma der Musikindustrie an sich schon ziemlich bezeichnend ist, wo man neidisch auf Apple schaut, aber nicht aus den Puschen kommt und weiterhin dem vermeindlichen Raubkopieren jegliche Schuld in die Schuhe schieben will, ohne die eigenen Versäumnisse der letzten Jahrzehnte eingestehen zu wollen.

Jemand der über Musik schreibt, der benötigt natürlich auch entsprechendes Material. Das heißt, CD’s usw. müssen erst einmal erworben werden. Dies kann auf Dauer ein durchaus teures Unterfangen werden, wobei man heutzutage auch durchaus die Möglichkeit hat, auf kostenlose Angebote im Internet zurück zu greifen, was einem zumindest in der Anfangszeit erhebliche Kosten ersparen kann. Es gibt durchaus schon einige Musikblogger in Deutschland, die sich durch ihre CD-Rezensionen einen Ruf gemacht haben und nun mehr CD’s und Promo-Material zugeschickt bekommen, als sie überhaupt hören und rezensieren können.

An dieser Stelle möchte ich nun zu den Musiker-Bloggern kommen, welche auch über Musik, Instrumente, ihre Bands, Auftritte usw. schreiben. Also im Wesentlichen werde ich damit über mich und meinen Musikblog schreiben.

Als Musiker schreibe ich auch über Instrumente und Aufnahmetechnik, wobei hier auch Computer, Software, Kopfhörer, Kabel, Boxen usw. gehören. Dies sind alles Produkte, die verglichen mit einer CD ein schieres Vermögen kosten, was einem den kostenlosen Zugang zu solchem Produkten nicht nur ungemein erschwert, sondern auch schlichtweg unmöglich macht. Auch die Möglichkeit derartiges Promomaterial zugeschickt zu bekommen, tentiert gegen Null. Zumal es auffällt, dass in derartigen Bereichen, selbst Fachzeitschriften diese Produkte nur dann zur Verfügung gestellt bekommen, wenn die Rezensionen überwiegend positiv ausfallen.

Instrumenten- und equipmenthersteller, treten lieber als Endorser in Erscheinung und stiften werbewirksam die teuren Produkte einer Band oder Musiker, zumal sie sich oft genug durch Verträge die alleinige Nutzung ihrer Produkte versichern. Das ist für jemanden der über viele Produkte berichten will, keine Alternative. Aber auch als Leihgabe dieser Produkte, darf man sich zumindest in Deutschland als Blogger, kaum Hoffnung machen.

Ich kenne bisher keinen Musikerblogger, auf dem ein derartiger Hersteller von Instrumenten oder Musikequipment zugekommen wäre, damit er über ihr Produkt schreibt. Vielleicht ist es aber mal an der Zeit, dass ich einige dieser Hersteller direkt anschreibe und über das Ergebnis dann in meinem Blog berichte.

Ein weiteres Problem hierbei ist auch das Fehlen von Deeplinks zu derartigen Produkten oder gar ein Tracking an sich. Zwar gibt es einige sehr erfolgreiche Musik-Onlinestores, aber mir ist davon keines bekannt, welche davon echte Partnerprogramme anbietet, wo auch ein Tracking statt findet. Dabei konnte ich über das Partnerprogramm von Amazon recht positive Erfahrungen sammeln. Denn dort gibt es einige Hersteller, welche bei Amazon angeschlossen sind und das ein oder andere Musikequipment verkaufen. Nachteil bei Amazon ist dort tatsächlich die 10,- Euro Grenze bei derlei Artikeln, aber immer noch die bessere, da es bisher die einzige Alternative ist.

Ich verstehe auch nicht, warum die großen Online-Musikgeschäfte wie Thomann, Musikstore usw. bisher noch nicht diesen Weg der Vermarktung eingeschlagen haben, denn wenn ich mir meine Google-Adsense Anzeigen anschaue, dann sehe ich, dass sie zumindest dort schon einiges an Werbung reinschaufeln. Da diese Geschäfte aber schon einen eigenen elektronischen Shop haben, wäre es ein leichtes, hier ein tracking-basiertes Beteidigungsmodell á la Amazon zu schaffen. Warum diese Chance nicht genutzt wird und nur über Google-Adsense ausgefochten wird, ist mir schleierhaft. Anhand von Amazon und anderen Affilliate-Anbietern, kann man ja auch erkennen, dass ein solches Modell nicht der Schaden eines Online-Stores und -Geschäftes ist.

So verwundert es nicht, dass die meistgenutzte Werbung auf Musik- und Musikerblogs, lediglich von Google-Adsense und Amazon kommt. In meinen Augen verschenken hier breite Teile der Musikindustrie potenzielles (Werbe-) Kapital, welches sie zielgerichteter für ihre Produkte und ebenso für ihre Webpräsenz verwenden könnten.

Wirft man ein Blick auf andere Bereiche, wie zum Beispiel den Reisesektor, dann kann man als Musiker richtig neidisch werden. Dort bekommt man selbst vorgefertigte Online-Shops, die man den eigenen Ansprüchen anpassen und anschließend in die eigene Seite integrieren kann. Derartiges gibt es für Musikseiten nicht. Lediglich Amazon bietet die Möglichkeit mit ihrem Amazon-Store etwa Bücher zum Thema Musik oder CD’s und DVD’s in eine eigene Seite einzubinden. Kleinere elektronische und Musik bezogene Teile gehen gerade so noch, aber echte Instrumente wie, Gitarren, Kayboards oder Mischpulte usw. da gibt es weder ein Baukastensystem, noch Anbieter mit der passenden Trackinglösung.

So kann ich als Musiker zwar über Instrumente und Equipment schreiben, aber einen finanziellen Vorteil durch einen derartigen Artikel kann ich nicht über eine direkte Vermarktung erhalten, da der jetzige Musikmarkt keinerlei Mechanismen dazu anbietet. Ein potentieller Kunde, der in meinem Artikel ein Produkt seiner Wahl findet oder bei der Suche nach einem Produkt auf meinen Artikel gestoßen ist, wie zum Beispiel ein Gesangsmikrofon, Gitarrenverstärker oder Aufnahmesoftware, der findet evtl. einen Link zum Hersteller, aber keinen Link wo er bei Interesse, dieses Produkt auch sofort kaufen könnte. Möglicherweise wird er einer anderen Werbung folgen, die dort eingeblendet ist oder sich weiter im Internet auf die Suche nach dem Produkt und einem geeignetem Online Shop machen. Der Online-Store, welches aber eben auch diese Produkte anbietet, ist dann nur noch eines unter vielen was evtl. den Zuschlag für den Kauf erhält. Eine Kooperation mit dem Seitenbetreiber, wäre hier in jedem Falle für beide Parteien von Vorteil.

Wie oben schon erwähnt, gibt es wie beim Reisesektor auch andere Branchen die den Vorteil einer derartigen Vermarktung ihrer Produkte schon längst erkannt haben. Denn ein an die Konkurrenz verschenkter Kunde ist oft ein Kunde, der auch bei dieser die nächsten Produkte bestellt und damit ein verlorener Kunde. Es lohnt sich durchaus mit Provisionen zu arbeiten, zumal alle derartigen Vergütungsmodelle eine Provision erst bei erfolgreicher Transaktion vorsehen.

In anderen Branchen werden da pro Sale/Verkauf auch locker Produkte in vierstelliger Höhe verkauft, was damit auch teilweise in ähnlichen Regionen rangiert wie zahlreiche Instrumente und Musik-Equipment. Die damit erzielten Provisionen blieben jedoch einem Musikblogger bzw. Musikerblogger vorenthalten und die Geschäfte hoffen und versuchen rudimentär mit Google-Adsense, derlei Kauf willige Kundschaft, auf ihre Verkaufs-Seiten aufmerksam zu machen.

Die Zeit wird zeigen, welches Online-Musikgeschäft hier das Erste sein wird, welches mit einem derartigem Partnerprogramm in den Affiliatemarkt einzieht. Wenn er dies intelligent anstellt und schnell viele Partner findet bzw. an sich bindet, dann wird er gegenüber der Konkurrenz sehr wohl einen recht großen Schritt gemacht haben, von der sich die Konkurrenz dann nicht so schnell wieder erholen wird.

Als Resümee kann ich aus meinen bisherigen und recht bescheidenen Erfahrungen sagen, dass ich mit meinem Musikblog, der in seiner Ausrichtung der Themenvielfalt auch abseits der Musik breit gefächert ist, Geld verdienen kann, aber alles andere als Reichtümer. Aber es reicht um die einfachen Server- bzw in meinem Fall die Hostingkosten decken zu können, womit ich schon recht zufrieden bin. Wer sich hier Hoffnung auf das große Geld macht, dem kann ich nichts weiter als viel Glück mit der richtige Strategie wünschen, welche mir bisher noch nicht eingefallen ist

von Enriquez am 06.12.2011
 

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Nur der Vollständigkeit halber: Thomann bietet ein “Partnerprogramm” an, welches den Namen aber kaum verdient (1 Prozent Prov. und keine brauchbaren Statistiken).

Hans W.

Hans W. - 06.12.2011
 

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Ich hatte mich einmal dort angemeldet finde aber nicht mehr wie man dort hin gelangt und auf eine damalige Anfrage zum Partnerprogramm kam auch keine Antwort.
Also alles mehr als Merkwürdig dort.

Enriquez - 06.12.2011
 
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