Palm Pre vs. iPhone - Erster Test und Erfahrungsbericht zum WebOS von Palm

Joaquin

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Mit dem Palm Pre ist nun die erste ernst zunehmende Konkurrenz für den iPhone aufgetaucht, was auch damit zu tun hat, dass einige Mitarbeiter von Apple und Entwickler vom iPhone zu Palm gewechselt sind.

Palm selbst dagegen hat aber selbst auch eine große Tradition bei Handhelds mit der späteren Integration bei Handys (Treo) aufzuweisen. Einige sagten sogar, dass beim Erscheinen des iPhones, dieses eine konsequente Weiterführung der Ideen von Palm beim Palm Treo gewesen wären.

Nun was hat der Palm Pre so alles zu bieten? Vor allem punktet er mit Multitasking und einer bei weitem offeneren Architektur für Software-Entwickler als das iPhone. Dieser Vorteil wird sich jedoch erst in ein paar Monaten signifikant bezahlt machen können, denn zum jetzigen Zeitpunkt ist die Anzahl möglicher Applikationen einfach noch zu gering um sich gegen das mittlerweile mächtige Softwareangebot für das iPhone durchzusetzen.

Was für den deutschen wie auch andere Märkte ein großer Vorteil ist, ist die Vertragsfreie Verfügbarkeit des Palm Pre. Zwar wird dieser nur über O2 vertrieben, aber kann er dort auch ohne Vertragszwang wie ein normales Handy im Handel erworben werden. Das iPhone bekommt man dagegen in Deutschland nur über einen zwei Jahresvertrag mit T-Mobile. Diese Tatsache und die zahlreichen Restriktionen die durch diesen Knebelvertrag entstehen, lassen zahlreiche iPhone und gezwungenermaßen T-Mobile Kunden ziemlichen Frust schieben.

Wer jedoch das iPhone auch als iPod-Ersatz nutzt, für den wird der Palm Pre keine Alternative sein, denn der Musikplayer im Palm Pre ist lausig. Dabei wirkt sich der Player sogar recht negativ auf weitere Anwendungen, die nebenbei laufen. Hier schlägt sich das iPhone mit seinem restriktiven Multitasking besser, obwohl auch hier Geschwindigkeitseinbusen beim laufendem Player bemerkbar sind, wirken sich diese nur auf die wenigen von Apple erlaubten Anwendungen aus, was das System dann doch nicht ganz so arg ausbremst, wie es beim Palm Pre der Fall ist.

Auch hat das iPhone den Vorteil mit der engen Zusammenarbeit mit iTunes. Damit ist das Synchronisieren ein Kinderspiel und Bilder werden sozusagen auch iPhone gerecht verkleinert, so dass deren Ansicht auf dem iPhone flott und leicht von statten geht. Hier kann es beim Palm Pre dauern, wenn die Bilder zu groß sind. Dieser Effekt macht sich auch auf anderen Mobilefones negativ bemerkbar. Auf der anderen Seite hat man hier aber wiederum den Vorteil alle Dateien die man möchte so auf den Palm Pre zu schaufeln.

Wer jedoch gerne surft, der ist mit dem iPhone bei weitem besser bedient. Hier ist und bleibt der Safari-Browser im iPhone das beste was es auf dem Mobilfunktmarkt gibt. Er hält sich nicht nur an alle nötigen Normen, sondern ist auch bestens in das System integriert und mann kann somit auch das vorbildliche Cut & Paste im iPhone, benutzen.

Was die Bedienung und Handhabung angeht, macht Palm Pre vieles richtig und daher ist es eher auch Geschmackssache, welches System einen dort mehr zusagt. So wird es sicher zahlreiche Benutzer geben, die aufgrund der Vorgeschichte von Palm und deren freien Vertriebsstruktur dem Palm Pre den Vorzug geben werden. Auch sollte man beachten, dass es sich hier um die erste Gerätegeneration und auch eine der ersten Bestribessystem-Versionen des WebOS für den Palm Pre handelt.

Es bleibt daher spannend zu sehen, wie sich der Palm Pre in Zukunft entwickeln wird und welchen Einfluss er als Konkurrent auf die weitere Entwicklung des iPhones hat.

Hier noch ein Unboxing und erster Testbericht des Palm Pre:

Palm Pre im Test - Erfahrungsbericht vom neuen Smartphone mit WebOS
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