Moral der Reichen und des Reichtums?

Joaquin

Administrator
Teammitglied
Wenn die Zahlen, welche die FAZ vorgelegt hat sieht, dann fragt man sich unweigerlich, wie Moral und Reichtum miteinander zusammen zu bringen sind und ob die nchste Revolution nicht schon vorprogrammiert ist? Hier einige der Kernaussagen aus dem Artikel der FAZ:

haben neun von zehn großen Unternehmen mindestens eine Niederlassung in einer Steueroase. Entwicklungsländer verlören durch die Steuervermeidung von multinationalen Konzernen jährlich mindestens 100 Milliarden Dollar an Steuereinnahmen.
Im vergangenen Jahr hätten 62 Einzelpersonen (davon 53 Männer) genauso viel besessen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung, das heißt rund 3,5 Milliarden Menschen.
Reichste 10 Prozent besitzen 63 Prozent des Gesamtvermögens
 

Babel

Aktives Mitglied
nicht immer, aber leider wird oft der Reichtum mit Moralosigkeit ergaunert.
Schon im Alltag geschieht es, wie einer dem anderen des Geldes (Material) wegen belügt, betrügt, unterdrückt, erpresst, beraubt ... oft nur aus reinem Gier.
Für die Reichen und Mächtigen sind solche Machenschaften sowieso nur leichtes Kinderspiel.

Was kann der Einzelne Schwächere tun ? Gerechtere Verteilung kann wohl nur politisch geregelt werden. Aber Politik ist oft wiederum von Wirtschaft abhängig.
 
G

Gast4188

Guest
„Geld ist das Barometer der Moral einer Gesellschaft.
Wenn Sie sehen,
dass Geschäfte nicht mehr freiwillig abgeschlossen werden,
sondern unter Zwang,
dass man, um produzieren zu können,
die Genehmigung von Leuten braucht,
die nichts produzieren,
dass das Geld denen zufließt,
die nicht mit Gütern, sondern mit Vergünstigungen handeln,
dass Menschen durch Bestechung und Beziehungen reich werden, nicht durch Arbeit,
dass die Gesetze Sie nicht vor diesen Leuten schützen,
sondern diese Leute vor Ihnen,
dass Korruption belohnt und Ehrlichkeit bestraft wird,
dann wissen Sie,
dass Ihre Gesellschaft vor dem Untergang steht.“


Ayn Rand
.​
 

Lucas

Aktives Mitglied
Bringt es überhaupt etwas sich Gedanken über Moral von Reichtum zu machen?
Kann eine Firma oder ein Konzern überhaupt Moral besitzen?
Eine Firma will Erfolg haben, ein Konzern das Monopol.
Da spielt Moral nur dann eine Rolle wenn sie dem Geschäft nutzt.

Wichtig ist doch das die Politik Rahmenbedingungen setzt.
Der Vorstandsvorsitzende ist seinen Aktionären verpflichtet, nicht der Gesellschaft.
Auch wir sind Menschen die für möglichst wenig Geld viel Ware haben wollen.
Wenn uns dann Konzerne günstig Ware anbieten
dann stellt sich für die meisten von uns auch nicht die Frage nach der Moral.

Warum sind denn Konzerne so erfolgreich?
Sind die nicht so wie sie sind, weil wir so sind wie wir sind?
 
G

Gast4188

Guest
Mir würde es schon reichen wenn die, die arbeiten, damit ein ausreichendes Einkommen erzielen könnten.

Um richtig verstanden zu werden: 8,50€ ist Ausbeutung und kein ausreichendes Einkommen.
Wenn jemand (StKl. 1 o. K.) 170Std./Mon. arbeitet erhält er 1.445€ Brutto. Davon nimmt ihm/ihr der Staat 366€ wieder weg. Verbleiben 1.079€/Mon.
Das ist Ausbeutung und liegt etwa bei dem, was bei den Anhängern des bedingungslosen Grundeinkommens im Gespräch ist - ohne Arbeit versteht sich :mad:
 

Babel

Aktives Mitglied
Für 1 Person müßte €.1080,- ausreichend sein, oder warum nicht (außer man lebt in teurer Stadt) ?
Bei Mehrpersonen bekommt man für den Fehlbetrag aufgestockt.
Nur der Differenz zu H4 ist zu gering, dass das Arbeiten dumm und sinnlos erscheint.
 
G

Gast4188

Guest
Für 1 Person müßte €.1080,- ausreichend sein, oder warum nicht (außer man lebt in teurer Stadt) ?
Findest du? Nach Abzug von Miete, Strom, Wasser, Heizen, Telefon, Fahrten zur Arbeit, Arbeitsbekleidung u. s. w., was bleibt denn über?
Ich habe die kapitalgedeckte Altersvorsorge ganz vergessen.
Und dieses arme Schwein bekommt kein neues Sofa oder Waschmaschine vom Sozialamt wenn die alte kaputt ist. Hat aber zum Leben auch nicht mehr, als ein Harz IV Bezieher,

Jeden Tag müssten mindestens 20 Abgeordnete vor Scham daran ersticken, dass sie von einem solchen Hungerlohn auch noch Steuern und Sozialabgaben erpressen.
Solch eine Bezahlung ist nicht "ausreichend". Sie ist ein Skandal - womit wir wieder bei der Ausgangsfrage angekommen wären: Moral der Reichen und des Reichtums?

P.s. Es gibt Menschen, die bekommen pro Tag mehr, als ein Durchschittsverdiener im Jahr - bekommen, nicht verdienen! Verdienen würden sie einen Tritt in den Ars<h
 

Babel

Aktives Mitglied
Bei einem Singelhaushalt (eines Bekannten) : Miete inkl. Nebenkosten (Heizung, Wasser, sogar Hausmeister...) 380,- Strom 80,- Telefon 60,- GEZ 18,- Fahrten zur Arbeit kann man steuerlich absetzen, ...

Sozialabgaben sind Gesparten für den Arbeitnemer selbst (Renten-, Kranken-, Pflege- , Arbeitslosen-versicherungen... Eher ist es wenig verständlich, dass der Arbeitgeber größeren Teil davon zu tragen hat. Denn anders könnte der Betrag ja den Lohn erhöhen, dann aber liegen die Versicherungen in Selbst-verantwortung des Arbeitnehmers).

In der Tat ist es unfair, dass H4er alles, sogar unnötige Klageverfahren usw. bedingungslos bezahlt bekommt.
 
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