Mein Vater wartet auf den Tod oder doch nicht?

Paul

Neuer Benutzer
aber ich schreiben trotzdem mal. (Wer befugt ist, kann das dann später in die richtige Richtung verschieben.)

Mein Vater ist seit 2 Jahren Rentner aber weiß mit seiner Freizeit nichts anzufangen. Meine Mutter ist noch berufstätig. Wenn sie ihm nicht an die Tafel schreibt - heute Staubsaugen und Staub wischen, macht er den ganzen Tag nichts.
Meine Eltern haben einen Hund und er könnte den ganzen Vormittag mit ihm im Wald spazieren gehen. Das ist ihm zu anstrengend sagt er.
Immerhin kocht er das Abendessen.

Nun hatte es ihn vor 3 Wochen erwischt. Starke Bronchitis und Lungenentzündung. Ich habe noch 2 Brüder und wir haben natürlich alles gemacht, was er sonst machte. Nun ist er auf dem Weg der Besserung aber wir befürchten, dass er sich noch mehr aus "dem Leben" zurück zieht. Essen und trinken hat sich wieder normalisiert, was ja immerhin etwas ist. Jedoch hat er kein Interesse an nichts.
Vor seiner Krankheit, war das auch schon so schlimm. Er steht morgens auf, frühstückt und wartet, dass es 12°° Uhr wird, da muss er mit dem Hund raus, was 5min dauert. Er sitzt in der Küche und starrt aus dem Fenster.

Eine Psychotherapie könnt ihr vergessen, das macht er nie und nimmer, da er in seinen Augen "normal" ist.

In meinen Augen, wartet er auf den Tod, was ich auch nicht verstehe.

Vielleicht versteht ihr das.

Für hilfreiches aller Art bin ich sehr dankbar.

Liebe Grüße

Paul
 

inni

Benutzer
Das hört sich für mich an als ob dein Vater eine Depression hat, medizinische Behandlung könnte da helfen.Es ist gar nicht so ungewöhnlich, dass Menschen, wenn sie in den Ruhestand treten und mit sich nichts anzufangen wissen in eine Depression verfallen,Iich würde mich mit dem Hausarzt beraten. . Natürlich ist es schwer wenn dein Vater davon nichts wissen will.Ich hoffe ihr findet eine Lösung.
 
G

Gast327

Guest
Hallo Paul,

Es könnte auch ganz anders sein. Wobei es wirklich sehr schwer ist, sich in einen anderen Menschen hier im Internet hineinzuversetzen. Du sagst: Er weiss mit seiner Freizeit nichts anzufangen. Könnte es sein, das er das doch kann, nämlich dass er seine Freizeit einfach geniesst? Einfach nichts mehr tun zu müssen kann doch recht verlockend sein für jemanden, der müde ist und dem alles zu viel ist. Dürfen wir wirklich unseren eigenen Lebensstil von unsere Mitmenschen verlangen?

In den warmen Ländern sitzen die alten Menschen den ganzen Tag draussen auf den Mäuerchen oder auf ihren Stühlen und machen garnichts. Und jeder findet das normal.

Natürlich leidet die Gesundheit, wenn man sich nicht mehr bewegt. Aber einen Menschen zu Aktivität überreden zu wollen, wenn ihm nicht danach zumute ist? Also mir wär da der Familienfrieden wichtiger. Am schwierigsten ist die Situation sicher für eure Mutter. Kann man ihr das Leben nicht etwas erleichtern? Damit sie nicht das Gefühl hat, sie kommt mit der Arbeit nie hinterher und es schlägt alles über ihr zusammen?

Weiss nicht, ob meine weibliche Sicht der Dinge dir helfen kann. Aber du hattest gefragt. Liebe Grüße Treff
 

Constanza

Benutzer
aber ich schreiben trotzdem mal. (Wer befugt ist, kann das dann später in die richtige Richtung verschieben.)

Mein Vater ist seit 2 Jahren Rentner aber weiß mit seiner Freizeit nichts anzufangen. Meine Mutter ist noch berufstätig. Wenn sie ihm nicht an die Tafel schreibt - heute Staubsaugen und Staub wischen, macht er den ganzen Tag nichts.
Meine Eltern haben einen Hund und er könnte den ganzen Vormittag mit ihm im Wald spazieren gehen. Das ist ihm zu anstrengend sagt er.
Immerhin kocht er das Abendessen.

Nun hatte es ihn vor 3 Wochen erwischt. Starke Bronchitis und Lungenentzündung. Ich habe noch 2 Brüder und wir haben natürlich alles gemacht, was er sonst machte. Nun ist er auf dem Weg der Besserung aber wir befürchten, dass er sich noch mehr aus "dem Leben" zurück zieht. Essen und trinken hat sich wieder normalisiert, was ja immerhin etwas ist. Jedoch hat er kein Interesse an nichts.
Vor seiner Krankheit, war das auch schon so schlimm. Er steht morgens auf, frühstückt und wartet, dass es 12°° Uhr wird, da muss er mit dem Hund raus, was 5min dauert. Er sitzt in der Küche und starrt aus dem Fenster.

Eine Psychotherapie könnt ihr vergessen, das macht er nie und nimmer, da er in seinen Augen "normal" ist.

In meinen Augen, wartet er auf den Tod, was ich auch nicht verstehe.

Vielleicht versteht ihr das.

Für hilfreiches aller Art bin ich sehr dankbar.

Liebe Grüße

Paul
 

Constanza

Benutzer
Hallo und winki guten Tag, hier ist die
Constanza,
ich muß mich nur etwas wundern über diesen Vater, der wohl nichts mit sich anzufangen weiß-.
Ich bin alleinstehend und habe einen Computer und dabei tausend Interessen und dieser Computer
öffnet mir die weite Welt. Ich nahme auch großen Teil an der ( bescheuerten) Politik wahr und an vielen anderen
interessanten Dingen. Es ist wie gesagt, die weite Welt.
Ab und zu brauche ich mal dabei Hilfe, wenn es etwas zum installieren gibt, aber man lernt immer noch dazu- auch mit fast 90.;)
Bringe Deinem Vater das Computern bei, er soll das langsam lernen und wird irgendwann Spass daran finden.
Insofern ist mein Tag ausgefüllt und ich gehe nachts vor 2 Uhr nicht ins Bett.
Aber was solls. Schlafe ich halt morgens länger.
Also lieber Ludwig, Heinrich , Friedrich oder wie Du sonst heißt, schwing Dich auf, schöpfe neuen Mut
" und auf gehts in die weite " Computerwelt!"
Vielleicht könnten wir zwei dann auch ein bisschen zusammen " computern!?"
(Oder auch flirten?") :oops:
ich habe schon im Internet viele schöne Stunden erlebt. Und das schon mit 80 und heute bin ich ein paar Tage älter.
Also, nur Mut, Dein Sohn oder Tochter werden Dich gern unterstützen.
Liebe Grüße
Constanza
Grüße auch an den Joaqin ;)
 
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