Lustiges

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jenny23701

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Gast363

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Der Maulwurf

In seinem Garten freudevoll
Geht hier ein Gärtner namens Knoll.

Doch seine Freudigkeit vergeht,
Ein Maulwurf wühlt im Pflanzenbeet.

Schnell eilt er fort und holt die Hacke,
Dass er den schwarzen Wühler packe.

Jetzt ist vor allem an der Zeit
Die listige Verschwiegenheit.

Aha! Schon hebt sich was im Beet,
Und Knoll erhebt sein Jagdgerät.

Schwupp! Da - und Knoll verfehlt das Ziel.
Die Hacke trennt sich von dem Stiel.

Das Instrument ist schnell geheilt;
Ein Nagel wird hineingekeilt.

Und wieder steht er ernst und krumm
Und schaut nach keiner Seite um.

Klabumm! - So krieg die Schwerenot! -
Der Nachbar schießt die Spatzen tot.

Doch immerhin und einerlei!
Ein Flintenschuss ist schnell vorbei.

Schon wieder wühlt das Ungetier.
Wart! denkt sich Knoll. Jetzt kommen wir.

Er schwingt die Hacke voller Hast -
Radatsch! - O schöner Birnenast!

Die Hacke ärgert ihn doch sehr,
Drum holt er jetzt den Spaten her.

Nun, Alter, sei gescheit und weise
Und mache leise, leise, leise!

Schnarräng! - Da tönt ihm in das Ohr
Ein Bettelmusikantenchor.

Musik wird oft nicht schön gefunden,
Weil sie stets mit Geräusch verbunden.

Kaum ist's vorbei mit dem Trara,
So ist der Wühler wieder da.

Schnupp! dringt die Schaufel wie der Blitz
Dem Maulwurf unter seinen Sitz.

Und mit Hurra in einem Bogen
Wird er herauf ans Licht gezogen.

Aujau! Man setzt sich in den Rechen
Voll spitzer Stacheln, welche stechen.

Und Knoll zieht für den Augenblick
Sich schmerzlich in sich selbst zurück.

Schon hat der Maulwurf sich derweil
Ein Loch gescharrt in Angst und Eil.

Doch Knoll, der sich emporgerafft,
Beraubt ihn seiner Lebenskraft.

Da liegt der schwarze Bösewicht
Und wühlte gern und kann doch nicht;
Denn hinderlich, wie überall,
Ist hier der eigne Todesfall.

Wilhelm Busch
 
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Gast363

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witzige Bauernregeln und -sprüche

  1. Quält dem Bauern ein Fluch, löst er ihn mit einem Spruch.
  2. Allzu tief in die Jauche schaun, macht den Bauern sportlich braun.
  3. Wenn der Knecht wie Elvis singt, die Kuh im Takt ihr Euter schwingt.
  4. Fällt der Bauer schräg vom Dach, liegt der Hahn vor Lachen flach.
  5. Ist die Viehzucht aufgegeben, heißt es von Touristen leben.
  6. Ist er leer der Hundeteller, war der Bauer wieder schneller.
  7. Der Bauer, der ist missgestimmt, weil kleine Schweine Ferkel sind.
  8. Kein Bauer wankt nach Hause, nach einem Gläschen Brause.
  9. Stopfst du dir Haferflocken in die Socken, bleiben deine Schweissfüss' trocken.
  10. Hängt die Bäuerin steif am Balken, kann sie keinen Teig mehr walken.
  11. Fällt der Pfarrer in den Mist, lacht der Bauer, bis er pisst!
  12. Ist der Bauer noch nicht satt, fährt er sich ein Hähnchen platt.
  13. Ist der Bauer am Verrecken, wird er wohl im Silo stecken.
  14. Kehrt der Ochse im Steakhaus ein, serviert der Kellner Heu statt Schwein!
  15. Ist der Hahn erkältet, heiser, kräht er morgens etwas leiser.
  16. Ist die Ente platt wie ein Teller, war der Traktor sicher schneller!
  17. Kräht der Bauer auf dem Mist, weißt du, dass er besoffen ist!
  18. Nach ner Flasche Doppelkorn fällt der Bauer meist nach vorn.
  19. Der Bauer wird sich hüten, die Eier selbst zu brüten.
  20. Kocht die Bäuerin faule Eier, kotzt der Bauer wie ein Reiher.
  21. Rülpst im Stalle laut der Knecht, wird sogar den Säuen schlecht.
  22. Schwingt sich Tarzan nachts durchs Fenster, kreischt die Magd: "Ich seh Gespenster!"
  23. Der Bauer stark nach Jauche stinkt, der Hahn mit dem Brechreiz ringt.
  24. Zu Ostern ist mal Schluß mit rammeln, da muß der Hase Eier sammeln.
  25. Verliert der Bauer seine Hose, war bestimmt der Gummi lose.
  26. Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.
  27. Wenn zu St. Valentin der Patron die Liebenden erweckt, sich der Bauer mit den Schweinen im Stall versteckt.
  28. Geht die Bäurin in die Breite, sucht der Bauer schnell das Weite.
 
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Gast363

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Ein Verantwortlicher für Kunden, ein Verantwortlicher für Marketing und der Chef einer Firma sind auf dem Weg zu einer Besprechung. In einem Park finden sie eine Wunderlampe.
Sie reiben sie und plötzlich erscheint ein Geist. Der Geist sagt: "Normalerweise hat man drei Wünsche frei. Also kann jeder von euch einen Wunsch haben."
Der Verantwortliche für Kunden : "Ich zuerst! Ich zuerst!" und er äußert seinen Wunsch: "Ich möchte auf den Bahamas sein, auf einem sehr schnellen Schiff, ohne Sorgen." Und pfffffff, er ist weg.
"Jetzt ich!!!", schreit der Verantwortliche für Marketing, "Ich möchte in der Karibik sein, mit den hübschesten Mädchen der Welt, und einer unerschöpflichen Quelle von exotischen Cocktails." Und pfffffff, er ist weg.
"Und sie ?" sagt der Geist zu dem Chef. Der Chef : "Ich möchte, daß diese zwei Idioten nach dem Mittagessen zurück im Büro sind."
 
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Gast363

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Ein Philosophieprofessor stand vor seinen Studenten und hatte ein paar Dinge vor sich liegen. Als der Unterricht begann, nahm er ein grosses leeres Mayonnaiseglas und füllte es bis zum Rand mit grossen Steinen. Anschliessend fragte er seine Studenten, ob das Glas voll sei.
Sie stimmten ihm zu.
Der Professor nahm eine Schachtel mit Kieselsteinen, schüttete sie in das Glas und schüttelte es leicht. Die Kieselsteine rollten natürlich in die Zwischenräume der grösseren Steine. Dann fragte er seine Studenten erneut, ob das Glas jetzt voll sei.
Sie stimmten wieder zu und lachten.
Der Professor seinerseits nahm eine Schachtel mit Sand und schüttete ihn in das Glas. Natürlich füllte der Sand die letzten Zwischenräume im Glas aus. "Nun", sagte der Professor zu seinen Studenten, "Ich möchte, dass Sie erkennen, dass dieses Glas wie Ihr Leben ist! Die Steine sind die wichtigen Dinge im Leben: Ihre Familie, Ihr Partner, Ihre Gesundheit, Ihre Kinder. Dinge, die - wenn alles andere wegfiele und nur sie übrig blieben - Ihr Leben immer noch erfüllen würden.
Die Kieselsteine sind andere, weniger wichtige Dinge wie z.B. Ihre Arbeit, Ihre Wohnung, Ihr Haus oder Ihr Auto.
Der Sand symbolisiert die ganz kleinen Dinge im Leben. Wenn Sie den Sand zuerst in das Glas füllen, bleibt kein Raum für die Kieselsteine oder die grossen Steine. So ist es auch in ihrem Leben, wenn Sie all ihre Energie für die kleinen Dinge in Ihrem Leben aufwenden, haben Sie für die grossen keine mehr. Achten Sie auf die wichtigen Dinge, nehmen Sie sich Zeit für Ihre Kinder oder Ihren Partner, achten Sie auf Ihre Gesundheit. Es wird noch genug Zeit für Arbeit, Haushalt, Partys usw. geben. Achten Sie zuerst auf die grossen Steine, sie sind es, die wirklich zählen. Der Rest ist nur Sand."
Nach dem Unterricht nahm einer der Studenten das Glas mit den grossen Steinen, den Kieseln und dem Sand - bei dem mittlerweile sogar der Professor zustimmte, dass es voll war - und schüttete ein Glas Bier hinein.
Das Bier füllte den noch verbliebenen Raum im Glas aus; dann war es wirklich voll.
Die Moral von der Geschichte ...
Es ist immer noch Platz für ein Bier!
 
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Gast363

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'Kluge Sprüche für Zwischendurch
■Wenn die Evolution des Lebens so simpel wäre, daß wir sie verstehen könnten, wären wir Lebewesen so simpel, daß wir es nicht könnten.
■Wenn du keinen Bock hast, kauf dir 'ne Ziege.
■Wenn du schizophren bist, bist du nie einsam.
■Wenn mich die Arbeitswut packt, setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte, bis der Anfall vorbei ist.
■Wer viel arbeitet, macht viele Fehler. Vermeidet Fehler!
■Wer gegen ein Minimum Aluminium immun ist, besitzt Aluminiumminimumimmunität.
■Wer morgens zerknittert aufsteht, hat die besten Entfaltungsmöglichkeiten.
■Wer nachts schläft, braucht sich nicht zu wundern, wenn er tagsüber arbeiten muß.
■Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen.
■Wer Probleme mit dem Kreislauf hat, sollte es mal mit geradeaus laufen versuchen.
■Wer von der Hoffnung lebt, wird wenigstens nicht dick.
■Wer zuviel trinkt, den bestraft die Leber.
■Wir fordern die Wiedervereinigung der Pobacken!
■Wir haben keine Chance, aber wir nutzen sie.
■Wir sind die Leute, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben.
■Wir sind die Schnellsten! Wenn andere umfallen, liegen wir schon!
■Wir sind zu allem bereit, aber zu nichts zu gebrauchen.
■Wir wissen zwar nicht, was wir wollen, aber das mit aller Kraft!
■Wo wir sind, klappt nichts, aber wir können ja nicht überall sein.
■Zeig mir deine Uhr, und ich sage dir, wie spät es ist.
■Zeig mir deinen Personalausweis und ich sage dir, wie du heißt.
■Zum Fasching gehe ich als Badewanne: Ich setze mich in eine Ecke und lasse mich vollaufen
 
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Gast363

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'Es war einmal ein junger Mann, der in die Stadt ging, um ein Geburtstagsgeschenk für seine neue Freundin zu erwerben.
Da die beiden noch nicht sehr lange zusammen waren, beschloß er - nach reiflicher Überlegung - ihr ein paar Handschuhe zu kaufen, ein romantisches, aber doch nicht zu persönliches Geschenk.
In Begleitung der jüngeren Schwester seiner Freundin ging er zu Marks & Spencer und erstand ein paar weiße Handschuhe.
Die Schwester kaufte ein Unterhöschen für sich.
Beim Einpacken vertauschte die Verkäuferin aus
Versehen die Sachen; so bekam die Schwester die Handschuhe eingepackt und der junge Mann bekam unwissend das Paket mit dem Höschen.
Auf dem Rückweg brachte er das Paket zur Post, versehen mit einem kleinen Briefchen an seine Liebste:
'Mein Schatz, ich habe mich für dieses Geschenk entschieden, da ich festgestellt habe, daß Du keine trägst, wenn wir abends zusammen ausgehen.
Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich mich für die langen mit den Knöpfen entschieden, aber Deine Schwester meinte, die kurzen wären besser.
Sie trägt sie auch und man kriegt sie leichter aus.
Ich weiß, daß das eine empfindliche Farbe ist, aber die Dame, bei der ich sie gekauft habe,
zeigte mir ihre, die sie nun schon seit drei Wochen trägt und sie waren überhaupt nicht schmutzig.
Ich bat sie, Deine für mich anzuprobieren und sie sah echt klasse darin aus.
Ich wünschte, ich könnte sie Dir beim ersten Mal
anziehen, aber ich denke, bis wir uns wiedersehen, werden sie mit einer Menge anderer Hände in Berührung gekommen sein.
Wenn Du sie ausziehst, vergiß nicht, kurz hineinzublasen, bevor Du sie weglegst, da sie
wahrscheinlich ein bißchen feucht vom Tragen sein werden.
Denk immer daran, wie oft ich sie in Deinem kommenden Lebensjahr küssen werde. Ich hoffe, Du wirst sie Freitagabend für mich tragen.
In Liebe.
PS: Der letzte Schrei ist, sie etwas hochgekrempelt zu tragen , so daß der Pelz rausguckt..
 
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Gast363

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Eines Tages steht der Biker, der auf einer Insel gestrandet ist, mal wieder am Ufer und schaut hinaus auf den Ozean. Da sieht er etwas am Horizont, das immer näher kommt. "Hm, das ist kein Schiff," meint er.
Es kommt immer näher und näher. "Nach einem Floß sieht es auch nicht aus", sagt er leise. Dann taucht aus den Fluten eine umwerfende Blondine auf, die einen Taucheranzug und eine komplette Tauchausrüstung trägt. Sie geht auf den Kerl zu und fragt: "Wann hattest du deine letzte Zigarette?"
"Vor zehn Jahren!", sagt er.

Sie geht auf ihn zu, öffnet die linke Beintasche ihres Anzugs und reicht ihm eine Packung frischer Zigaretten. Der Mann zündet sich eine an, nimmt einen tiefen Zug und sagt: "Oh Mann, tut das gut!"
Dann fragt sie ihn: "Und wann hattest du deinen letzten Whisky?"
Wieder antwortet er: "Vor zehn Jahren!"

Sie öffnet eine der anderen wasserdichten Taschen ihres Taucheranzuges, holt einen Flachmann heraus und drückt ihn dem Biker in die Hand. Er nimmt einen kräftigen Schluck und sagt: "Oh verdammt, tut das gut!"
Da greift die Blondine an den langen Reißverschluss an der Front ihres nassen Anzugs, der bis runter zu den Beinen läuft, und stellt die ultimative Frage: "Und wann hattest du das letzte Mal echten Spaß?"

Der Biker hüpft unruhig hin und her: "Mein Gott! Sag jetzt nicht, du hast ein Motorrad da drinnen!"
 
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Gast363

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Kluge Sprüche für Zwischendurch
  • Saufen für den Frieden - schmiedet Panzer zu Zapfhähnen!
  • Schützt die Glühbirnen vor dem Lampenfieber!
  • See one nuclear war, and you've seen them all.
  • Sommer ist die Jahreszeit, in der die Kinder die Türen zuknallen, die sie im Winter stets offen lassen.
  • Stell dir vor, es geht, und keiner kriegt's hin.
  • Stell dir vor, es gibt Freibier, und keiner weiß wo.
  • Steter Tropfen füllt das Weinglas.
  • Die Stoßstange ist aller Laster Anfang. Ein schwarzer Auspuff ist aller Laster Ende.
  • Auf der Herrentoilette: Such nicht nach Witzen an der Wand,den größten hältst du in der Hand!
  • Über den Berg ist es weiter als zu Fuß.
  • Ungeschehene Tatsachen können einen katastrophalen Mangel an Folgen auslösen.
  • Unsere Sau hat geworfen. Jetzt habe ich eine Beule am Kopf.
  • Unter jedem erfolgreichen Mann liegt eine Frau.
  • Der Unterschied liegt in der Differenz.
  • Viele Beziehungen beginnen mit Wein und Gesang, und enden bei Milch und Gebrüll.
  • Die Vorliebe für Bärte ist die Antwort der Männer auf die Emanzipation der Frauen.
    Da tun sie sich noch enorm schwer.
  • Was kann man schon von einem Tag erwarten, der mit dem Aufstehen anfängt?
  • Was mache ich nur, wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist?
  • Die Weisheit jagt mich, aber ich bin schneller.
  • Wenn allzu früh der Morgen graut, dann ist der ganze Tag versaut.
 
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Gast363

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Der Frosch und die beiden Enten

Sieh' da, zwei Enten jung und schön,
Die wollen an den Teich hingehn.

Zum Teiche gehn sie munter
Und tauchen die Köpfe unter.

Die eine in der Goschen
Trägt einen grünen Froschen.

Sie denkt allein ihn zu verschlingen.
Das soll ihr aber nicht gelingen.

Die Ente und der Enterich,
Die ziehn den Frosch ganz fürchterlich.

Sie ziehn ihn in die Quere,
Das tut ihm weh gar sehre.

Der Frosch kämpft tapfer wie ein Mann.
Ob das ihm wohl was helfen kann?

Schon hat die eine ihn beim Kopf,
Die andre hält ihr zu den Kropf.

Die beiden Enten raufen,
Da hat der Frosch gut laufen.

Die Enten haben sich besunnen
Und suchen den Frosch im Brunnen.

Sie suchen ihn im Wasserrohr,
Der Frosch springt aber schnell hervor.

Die Enten mit Geschnatter
Stecken die Köpfe durchs Gatter.

Der Frosch ist fort – die Enten,
Wenn die nur auch fort könnten!

Da kommt der Koch herbei sogleich
Und lacht: "Hehe, jetzt hab' ich euch!"

Drei Wochen war der Frosch so krank!
Jetzt raucht er wieder, Gott sei Dank!

Wilhelm Busch
 
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Gast363

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Den Amerikanern war es endlich gelungen ihren Topspion in Moskau
einzuschleusen. Der Mann war 5 Jahre lang ausgebildet worden. Sie hatten
ihm alles beigebracht, was sie über Russland wussten. Er war total auf
Russe getrimmt. Am Ende der Ausbildung bezweifelte er ernsthaft seine
amerikanische Staatsbürgerschaft. Er fühlte wie ein Russe. Kurz und gut: Es
gab keinen Besseren! Sein erster Auftrag führte ihn in eine kleine
russische Kneipe. Er setzte sich an einen Tisch und bestellte eine Flasche
Wodka, die er in einem Zug leerte.
Der Wirt nickte anerkennend und meinte: ‘Briderchen, Du saufst wie ein
Russe, aber Du bist keiner!’ Unserem amerikanischen Freund lief es eiskalt
den Rücken herunter. Sollten die ganzen harten Jahre der Ausbildung umsonst
gewesen sein? Konnte es sein, dass der erste Russe, der seinen Weg kreuzte,
seine Tarnung durchschaut hatte? Hatten sie die Russen doch unterschätzt?
Hatte sein Deo versagt? Während ihm noch diese quälenden Fragen durch den
Kopf gingen, sprang er auf, griff sich eine Balaleika, die zufällig
herumlag und spielte so gut, dass alle anwesenden begeistert klatschten und
ihm zujubelten. Und das Lied, das er dazu sang war so traurig, dass sogar
den anwesenden KGB-Agenten die Tränen herunterliefen. Auch der Wirt
klatschte Beifall, doch etwas im Gesicht des Mannes ließ unseren Spion das
Blut in den Adern gefrieren, denn der Wirt meinte: ‘Bravo, Briderchen, Du
spielst und singst besser als jeder Russe, aber…. DU BIST KEIN RUSSE!’
Jetzt wollte es unser Mann aber wissen. Er gab, der ebenfalls anwesenden
Band einen Wink und als diese eine wilde Melodie anstimmte, begann er einen
Kasachok zu tanzen, das allen Hören und Sehen verging. Er wirbelte durch
die Kneipe und alle weiblichen Herzen flogen ihm zu. Als er erschöpft
endete und das letzte Mal seine Beine weit hinausgeschleudert hatte, dachte
er, jetzt kann aber niemand mehr Zweifel an seinen Identität haben. Doch
das leichte Kopfschütteln des Wirtes, dass er in der tobenden Menge
ausmachte, belehrte ihn rasch eines besseren. Hier hatte er seine Meister
gefunden. Sicherlich war er ein hohes Tier beim KGB, der natürlich schon
lange über seinen Einsatz gewusst hatte und seinerseits seinen Topmann auf
ihn angesetzt hatte. Mit hängendem Kopf und Schultern ging er auf ihn zu.
Der Wirt empfing ihn mit einem Seufzer: ‘Briderchen, Briderchen, Du tanzt
wie ein russischer Gott, aber Du bist kein Russe!’ Das war zuviel für
unseren wackeren Helden. Schluchzend brach er zusammen und stammelte nur
noch: ‘Ja, ja, Du hast recht, aber wie, in aller Welt konntest Du das
wissen?’ Der Wirt zuckte leicht mit den Schultern und meinte: ‘Bei uns in
Russland gibt es keine Schwarzen!
 
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