Leben nehmen oder Leben geben?

Biank

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Original von DenkWaise83
Verantwortung zu übernehmen ist völlig aus der Mode geraten.
Ich muß aber wirklich daran zweifeln, das Verantwortung je im Trend war. Ich könnte wetten, das ist seit der ersten Zivilisation so wie heute - oder äußerst ähnlich.

Naja, vielleicht ändern sich unsere moralischen Werte tatsächlich schneller, als die Instinkte mithalten können.
 

Simoro

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@Biank: Ich sehe das eigentlich so ähnlich wie du. Damit meine ich, das wir in einigen Fächern so weit fortgeschritten sind (Technologie usw.) das unsere Biologie nicht mithalten kann. Unsere Körper und damit unsere Instinkte sind weitgehend so, wie vor hunderttausenden von Jahren auch. Aber unsere Ansprüche und unser Bild davon, wie sich ein guter Mensch verhalten sollte, hat sich dramatisch verändert. Da ist es doch eigentlich klar, das wir unter Druck stehen. Eine Lösung kann ich mir nicht wirklich vorstellen, was aber nicht heißen soll, das es sie auch nicht gibt.
 

Ultranice

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Ich würde Leben nehmen wählen, unter der Bedingung, dass ich das nicht im Affekt tun kann. Leben geben ist einfach eine Sache die für mich keinen Sinn ergibt. (Was nicht heißt, dass Leben nehmen ,,gut'' ist) Selbst wenn nicht jeder weiß, dass man die Gabe des Leben gebens hat, wäre es sehr anstrengend und zermürbend. Die Gabe des Lebens gebens verwendet man ja einfach nur für sich, oder würdet ihr durch die Gegend reisen und fremde Menschen retten? Ich bin mir sicher, dass fast jeder seine Eltern, Freunde und sonstige Verwandte zurückholen würde, so wie die Verwandetn und Bekannten von seinen Freunden. Mit der Gabe Leben zu nehmen kann man etwas ,,bewirken''. Durch den Tod eines einzigen Menschen lässt sich alles verändern. Durch das zurückholen eines Menschen bereichert man im Endeffekt nur sich selbst. Stellt euch vor ihr hättet Hitler das Leben genommen: Ihr hättet über 9 Millionen Menschen das Leben gerettet; Ihr hättet die Weltbevölkerung vor großen Problemen und Sorgen bewahrt und auch allein diese beiden Punkte hätten weitere gute Folgen für die Welt.
Und jetzt stellt euch vor ihr hättet zum Beispiel Kennedy zurückgeholt: Er war zwar einer der besten Präsidenten Amerikas (wie ich finde), doch dann wären wahrscheinlich nur die Truppen im Vietnam aufgestockt worden.
 

Moritz A.

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Original von Skadi
Eine merkwürdige Frage, ich weiß. >:)

Aber wenn ihr die Wahl zwischen der Gabe "Leben nehmen" oder "Leben geben" hättet, auf welches würde es fallen und vorallem wieso?
Bitte denkt nicht, dass ihr "Gott spielen" müsstet.
Ihr seid ganz normale Menschen die von irgendeinem unsterblichen vor die Wahl gestellt werden, eines dieser Fähigkeiten auszuwählen.
Dabei dürft ihr keines davon ablehnen.
Ansonsten ...ja... gehen eure Kronjuwelen bei drauf oder eure Liebsten sterben :surprised:
Und mit "Leben geben" meine ich nicht Leben erschaffen, sondern wiederbeleben, um das ganze einzugrenzen.

Also denn :thumpsup:

Ehrlich gesagt, verstehe ich die Eingangsfrage nicht recht. Solch ein Unsterblicher wäre diktatorisch, weil er den Menschen in eine Zwangslage bringen würde. Wäre seine Entscheidung nicht ganz außer einer Verantwortung, weil sie nichts weiß über den möglichen höheren Sinn von Leben und Tod? Die Eingangsfrage sagt nichts darüber. Sie überlässt es dem Lesern, nach ihren bisherigen, doch wohl mehr vagen Moralvostellungen über Leben und Tod eine moralische Entscheidung unter Zwangsvollzug herbeizurufen. - Was ist der wirkliche Hintergrund der Frage?
 
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