Kochgeschichten

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Merle

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Da heute ja Martinstag ist...


Der Gänsebraten

Warum gibt es am St. Martinstag und zu Weihnachten traditionell einen Gänsebraten?

Die Legende erzählt, (der spätere heilige) St. Martin habe in Tour in einem Kloster gelebt. Um sich seiner Wahl zum Bischof zu entziehen, habe er sich in einem Gänsestall versteckt. Aber das Geschnatter der Gänse habe ihn verraten und seither werden an diesem Tag Gänse „zur Strafe“ verzehrt.
Tatsächlich aber beginnt mit dem Martinstag die vorweihnachtliche Fastenzeit und es war auch der Tag, an dem die Pachtabgaben – oftmals in Naturalien und da eben auch als Gänse – geleistet wurden.
Was lag da näher, als sich noch einmal vor dem langen Darben an gerade diesen Gänsen gütlich zu tun.

Auch um die Weihnachtsgans rankt sich eine Legende. Und zwar soll Königin Elisabeth I. am Heiligen Abend gerade genüsslich einen Gänsebraten verzehrt haben, als sie die Nachricht erreichte, dass die spanische Armada besiegt sei. Aus Freude darüber habe sie den Gänsebraten in den Rang des traditionellen Weihnachtsbratens erhoben.

Der Heilige Abend war der letzte strenge Fastentag, an dem nur Fisch erlaubt war. Daher rührt auch die Tradition des Weihnachtskarpfens. Da aber im Mittelalter die Vorstellung vorherrschte, alles Getier das im oder sogar am Wasser lebte sei Fisch, zählten auch Bieber, Enten und eben auch die Gänse dazu, die man ohne Gewissensbisse verspeisen durfte…
 
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Merle

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Und der Christstollen sollte unbedingt jetzt schnell gebacken werden, damit er bis Weihnachten schön reifen kann...

Der Christstollen

Der Christstollen ist das älteste traditionelle Weihnachtsgebäck Deutschlands .Zum ersten Mal wurde er 1329 in Naumburg/Saale erwähnt.
Zur damaligen Zeit war er noch ein Fastengebäck, das nur ohne Butter hergestellt werden durfte. Gegen ein Bußgeld, das für den Bau des Freiberger Doms verwendet wurde, erlaubte Papst Inozenz VIII 1491 die Verwendung von Butter.

Die Form dieses Gebäcks ist bis heute unverändert und soll das in Windeln (weißer Puderzucker !) gewickelte Jesuskind darstellen
 
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Merle

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Maultaschen

Sie sollen im Kloster Maulbronn erfunden worden sein.

Den Mönchen war in der Fastenzeit jeglicher Fleischgenuß untersagt. Um dieses Verbot zu umgehen versteckten sie klein gehacktes Fleisch in den üblicherweise nur mit Spinat und Kräutern gefüllten Teigtaschen. „Dort kann es der Herrgott ja nicht sehen!“
Maultaschen haben daher im Volksmund auch die Bezeichnung „Herrgottsb'scheißerle“

Maultaschen in der Brühe sind in der schwäbischen Küche das traditionelle Gründonnerstag-Gericht. Übrig gebliebene werden dann am Karfreitag geschmälzt mit Kartoffelsalat gegessen oder auch geröstet aus der Pfanne.
 

Rolf-Andreas

Bekanntes Mitglied
Ja der Gänsebraten hat es in sich,
sehr fett aber wer das Fett bein braten immer abschöpft,
hat für die nächste Zeit super Gänseschmalz.
Gänsebraten ist was feines, hat nur einen Nachteil,
wenn die Familie sich um die Keulen streitet.
Daher immer ein paar Gänsekeulen mit zubereiten,
Bratzeit im Rohr beachten.
Natürlich darf der Grünkohl und die Kartoffeln nicht fehlen.
Für viele ist der Grünkohl die Nummer eins und kann ruhig ein Tag vorher zubereitet werden
und was man da allen mit einbringen kann, fantastisch.
Ich muss mich immer entscheiden,
esse ich erstmal nur viel Fleisch,
oder gleich nur Grünkohl mit Kartoffeln.
Da kommt übrigens etwas Gänseschmalz dazu, entweder direkt aus dem Brattopf oder halt aus dem Glas.

Im Zeichen des Überfluss hat es der Stollen schwer beachtet zu werden.
Ich esse ihn als Nachtisch im Januar/Februar mit Kaffee.

Maultaschen werden bei uns auch gegessen, aber weniger.
Kartoffel ohne Wasser bzw. sehr wenig Wasser gekocht, schmecken mir besser und sind wesentlich gesünder.
Alle Weissmehlprodukte ohne Ballast esse ich zwar auch, aber mittlerweile etwas bewusster.
 
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