Katzengeheimnisse und andere Tiergeschichten

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Kaschek

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Vor Jahren war ich mit meinem Ex Mann im Urlaub auf Gran Canaria; wir wohnten in einer Bungalowanlage. Auf dem Gelände lebten viele wilde Katzen. Ein gewisser Teil wurde am Leben gelassen, um der Ratten- u. Mäuseplage Herr zu werden. Mein Ex Mann war stinkesauer, weil ich die Katzen fütterte und wir am Abend manchmal 20 auf der Terasse hatten, die dort herum lungerten. :D

Einmal beobachtete ich die Nachbarin, wie sie Handtücher auf der Gartenliege verteilte und ständig unter die Liege schaute. Einen Tag später sprach sie mich an, ob ich mich um eine Katzenmutter mit ihren 5 Jungen kümmern könnte, weil sie abreisen musste. Klar, kein Thema. Kaum waren die Leute abgereist, trug die Katzenmutter ein Junges nach dem anderen unter unsere Liege. Ich traute meinen Augen kaum; sie zog um. Nachmittags gingen wir an den Strand und weil ich Angst hatte, der Gärtner könnte die Katzen finden und töten, verhängte ich die Liege mit Handtüchern. Als wir zurück kamen, waren alle verschwunden und ich war traurig. Am Abend saßen wir auf der Terasse, als ich plötzlich "meine" Katze sah und dass sie etwas im Maul trug. Ich ging näher und plötzlich warf sie mir ein junges Kätzchen, höchstens 2 Wochen alt, vor die Füsse. Ich nahm das Katzenkind vorsichtig in die Hand und streichelte die Mutter. Mein Ex Mann durfte sie nicht anfassen, sie fauchte ihn böse an. :D Sie blieb noch eine Weile, dann ging sie. Ich folgte ihr, um zu sehen, ob sie noch mehr Junge behalten konnte und fand ihr Versteck hinter einer Hecke. Sie hatte nur noch das eine Junge, vermutlich hatte der Gärtner die anderen getötet, ihr aber eines gelassen. Ich sah sie nie wieder. Mich faszinierte, dass sie ihr Kind brachte, um mir zu zeigen, dass es noch lebt. :)
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
Traurig und faszinierend schön deine Geschichte. Manchmal ist es schon verrückt, wie Tiere mit uns Menschen kommunizieren.
 
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Kaschek

Guest
Meine Eltern hatten früher eine Katze, die meine Schwester angeschleppt hat. Sam war ein prachtvoller Halbperser mit rotem Fell und in der ganzen Gegend als Raufbold gefürchtet. Mein Vater war kein großer Katzenfreund, die beiden ignorierten sich meist und gingen sich aus dem Weg. Irgendwann hatte mein Vater mal wieder seine Kochambitionen und wollte die Familie mit einer Fischsuppe beglücken. Da in einer feinen Bouillabaisse Marseiller Art auch Fischköpfe und Gräten mitgekocht werden, hatte niemand so recht Appetit. Ausserdem setzte mein Vater zur Verfeinerung seiner Speisen gern Alkohol ein. Dieser Geruch - unbeschreiblich. :sick: Am Ende saß mein Vater allein in der Küche, löffelte seine Bouillabaisse und war stinksauer. Nur der Kater saß die ganze Zeit neben ihm und himmelte ihn an. Worauf mein Vater ihn als ausgesprochenen Feinschmecker lobte. "Du bist der einzige in dieser Familie, der Geschmack hat", sagte er. :D
 
K

Kaschek

Guest
Mein Großonkel hieß Paul mit Nachnamen. Sein Schwiegersohn hatte einen Graupapagei, dem allerlei Blödsinn beigebracht wurde. Er konnte rülpsen, bellen wie ein Hund und ziemlich gut sprechen. Jürgen, der Schwiegersohn, brachte ihm bei zu sagen: "Paul halt`s Maul!" Jedesmal, wenn der Großonkel zu Besuch war, hörte der in einer Tour: "Paul, halt`s Maul!" :D Bis dem eines Tages der Kragen platzte und er wutentbrannt das Haus verließ und sich weigerte, es jemals wieder zu betreten, solange dieser Satan da sei. Großonkel beschwerte sich bitterlich bei meinem Vater, womit er es verdient habe, solch einen idiotischen Schwiegersohn zu haben. Anhang anzeigen 1542


Vielleicht habt ihr ja auch mal eine lustige oder besinnliche Tiergeschichte. :)
 

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Gast254

Guest
AW: Katzengeheimnisse und andere Tiergeschichten

Zum Papagei fällt mir noch dies ein.
Im Blumenladen, in dem ich seit über 20 Jahren meine Blumen und Pflanzen kaufe, ist seit ca. 15 Jahren ein Graupapagei.
Jacko spricht und singt alles nach, auch Telefon- und Faxgeräusch macht er perfekt nach, so dass der Chef oder die Chefin so manches Mal zum Gerät gegangen sind bevor sie erkannten, dass Jacko das war.
Wenn man ihn fragt, wie er heißt und wo er wohnt, erzählt er es bis hin zur Telefon-Nummer ...
aber er sagt dann nicht fünf, drei, drei, drei, drei, sondern fünf und viermal die drei
:)

Ich habe erlebt, dass er mich statt zu begrüßen verabschiedet hat mit den Worten: "Feierabend, wir schließen gleich."
Er singt liebendgern Wanderlieder oder zwitschert Volkslieder, die er gemeinsam mit seinem Herrchen singt oder trällert.
Seine Lieblingsworte an mich gerichtet sind stets: "Eine Erdnuß, bitte." :D
Natürlich bekommt er die und bedankt sich dafür: "Danke, du bist lieb."

Ich könnte stundenlang dastehen und ihm zuhören, aber es gibt auch Tage, an denen er keine "Sprechstunde" hat.
Dann ist er mit Putzen oder Turnen beschäftigt und antwortet nach einiger Zeit auf meine Fragen höchstens mit: "Mund zu, hab zu tun."
:rolleyes:
 
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Gast254

Guest
AW: Katzengeheimnisse und andere Tiergeschichten

Und nun mal was ganz anderes ... obwohl ... zum Schluß komm ich wieder auf den Hund :)
Jahrelang habe ich weder einen Mai- noch Junikäfer gesehen.
Letztes Jahr kamen im Juli eines Abends gegen 21.30 Uhr 3 Junikäfer angeflogen und schwirrten um unsere Sitzecke.
Speedy war ja noch sehr klein, aber verfolgte die Flieger mit großem Interesse.

Vor einigen Tagen kamen wieder 3 Junikäfer geflogen und führten ihren Tanz hoch und tief, kreuz und quer auf.
Speedy lag schon auf der Lauer, jagte hinter ihnen her, sprang in die kleine Trauerweide, rannte ihnen nach ins Kinderspielhaus, hockte sich auf die Bank und drehte seinen Kopf fast im Kreis.
Als wenn die Käfer mit ihm spielten, kamen sie immer näher zu ihm und ... schwupss hatte er einen.
Am nächsten Abend kamen nur noch 2, und wir dachten schon, dass das das Aus für die Tierchen ist.
Aber nein, gestern Abend kamen 10 min. später immer mehr dazu.
Gleichzeitig hörten wir ein Geschnatter und Gegacker bei den Hühnern und Enten.
Speedy gleich hin zum Zaun und sprang wie wild daran hoch.

Ich schaute um die Ecke und traute meinen Augen kaum ... da wimmelte es von Junikäfern nur so.
Die Enten und Hühner waren so aufgeregt und wollten sie ebenfalls fangen.
Die Enten schlugen mit den Flügeln und machten ihre Hälse so lang es ging, die Hühner dagegen sprangen sogar auf die Enten, um ein Stück höher zu kommen und die Verfolgung aufzunehmen.
Daher der Krach im Gehege.
Und Speedys Lärm noch dazu ... war kaum auszuhalten :D

Während ich noch überlegte, wie ich dem ein Ende machen kann, ging mein Mann zum Wasserhahn, drehte ihn auf und spritzte mit dem Gartenschlauch im hohem Bogen alles naß im Breich der Hühner und Enten.
Die Enten stellten sich hin, spreizten die Flügel und ließen sich abduschen ... von den Hühnern war nix mehr zu sehen ebenso wie von Speedy.
Gartenschlauch und Gießkanne gehören nicht zu seinen Lieblingen, da geht er in Deckung.
Selbst die Käfer haben das Weite gesucht.

Nach der Aufregung ging keine Ente und kein Huhn freiwillig in den Stall.

Als wir uns in die Sitzecke zurückzogen, kamen plötzlich von allen Seiten die Junikäfer an.
Boah, war das ein Gesumme und Gebrumme, und Speddy nahm erneut die Jagd auf.

Da es etwas windig wurde, hatte ich mir eine Jacke umgehängt.
Nach kurzer Zeit spürte ich ein Kribbeln am Rücken an mehreren Stellen.
Hatten es sich da nicht 4 Käfer gemütlich gemacht? Nun wurde es ihnen wohl zu eng und sie wollten sich befreien.
Mir kamen Max und Moritz in den Sinn und wie sich Onkel Fritz gefühlt haben muß, nachdem die Buben ihm Maikäfer ins Bett gesetzt haben.
Onkel Fritz, in dieser Not
haut und trampelt alles tot.
Guckste wohl! Jetzt ist's vorbei
mit der Käferkrabbelei.


Ich streifte die Jacke ab und wollte die Käfer abschütteln. Die hatten sich aber mit ihren Beinchen festgeklammert und so sammelte ich einen nach dem anderen ab und warf ihn in die Luft.
Den letzten behielt ich eine Weile in der Hand ... das hat gekitzelt, weil er Anstalten machte, fortzufliegen.
Die anderen ca. 25 bis 30 schwirrten ja auch noch um uns herum.
Und dann kam Speedy "angeflogen" ... ohne Rücksicht auf Verluste ... von der einen Bank über den Tisch zu der Bank, auf der ich saß.
Radio, Gläser und Flaschen kippten um oder wurden bei seinem Überflug umgestoßen.
Dann sprang er an mir hoch, wieder runter und wieder hoch.
Erst als mein Mann zum Federvieh ging, war Schluß mit dem bunten Treiben, denn Speedy darf mit und schauen, ob alle im Stall sind.

Gegen 22.30 Uhr zogen die Käfer dann auch endlich ab, und ich kontrollierte meine Jacke auf Nachzügler.
Der kam aber erst aus dem Ärmel gekrochen, als ich die Jacke im Flur anhängen wollte ... zu meinem Leidwesen und Speedys Freude.
Mir blieb nichts anderes übrig, als mit der elektrischen Fliegenklatsche den Käfer zu betäuben und ihn vor die Tür zu setzen.

So, nun habe ich mal wieder fast einen Roman geschrieben. Doch hätte ich es in Kurzfassung gemacht, wäre einiges verloren gegangen :D
Und heute Abend geht das Spiel bestimmt von neuem los.
 

irmi_Keller

Bekanntes Mitglied
AW: Katzengeheimnisse und andere Tiergeschichten

[video]http://www.innsalzach24.de/fun-friends/just-for-fun/hund-dein-freund-helfer-ro24-344445.html[/video]

Für unsee Hundefreunde
 
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