Ist dieser Artikel diskussionswürdig ?

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Gast327

Guest
Guten Tag, Constanza,

Nein, in der Versenkung verschwinden lassen werde ich ihn jedenfalls nicht. Sondern genau darüber nachdenken, warum das heute so ist und welche Partei den größten Teil der Verantwortung trägt für die derzeitige Politik. Und dann andere wählen, von denen ich mehr halte. Und wenn sie auch noch so klein sind. LG Treff
 
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Gast576

Guest
An unserem Strafgesetz müsste wirklich was geändert werden. Manchmal denke ich, die Täter werden bei uns mehr geschützt als die Opfer.
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
Der Artikel hat unterschwellig seinen Fokus hauptsächlich auf Migranten gelegt und verliert in seiner Argumentation für mich seine Glaubwürdigkeit. Gerade weil ein Kind mit Migrationshintergrund von eben solchen getötet wurde und es ebenso auch andere Besipiele gibt mit deutschen Tätern.

Ich muss da immer an die USA denken wo ein schwarzes Kind aus Versehen ein weißes Kind beim Spielen getötet hatte und dann lebenslänglich bekam.

Auch finde ich es zudem bedenklich, sich zunehmend auf die Bestrafung/Disziplinierung zu schauen und außer acht zu lassen, wie sehr die sozialen Einrichtungen für Jugendliche in den letzten Jahrzehnten abgebaut wurden.

Ich denke es gibt ausreichende Beispiele an Ländern die aufzeigen, dass gewisse Arten der Strafverschärfung, wenig Einfluss auf die Kriminalität haben.

Und wer das deutsche Rechtssystem als Rachesystem haben möchte, der hat sowieso einiges falsch verstanden.
 

Silberkater

Benutzer
solange die Täter nicht adäquat bestraft werden, und zwar so, daß es den Opfern als Sühne Genugtuung verschafft, taugt das Rechtssystem nichts .
Wenn gewisse Schlägerbanden, die in der Mainstreampresse immer verharmlosend und vertuschend als "Jugendliche" umschrieben werden, keine abschreckenden Strafen, bekommen, wird die Spirale der Gewalt immer weiter gehen.
Und ein Migrantenbonus für Täter oder ein "die Gesellschaft ist ja Schuld, daß ihr so geworden seid", ermutigt sie ja geradezu.
nein, nein, unser Rechtssystem ist verlottert.
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
solange die Täter nicht adäquat bestraft werden, und zwar so, daß es den Opfern als Sühne Genugtuung verschafft, taugt das Rechtssystem nichts .
Dann brauchen wir kein Strafmaß mehr, das vom Gesetz und Richtern festgelegt wird, sondern überlassen dies den Opfern, welche selbst die angemessene Sühne für das Opfer festlegen. Läuft auf Rache hinaus. Könnte mir gut vorstellen, dass dann sogar die Scharia noch humaner wahrgenommen wäre.
 

Silberkater

Benutzer
spätestens seit dem nachfolgend geschilderten Vorfall, der sich vor einigen Jahren in dieser Gegend zugetragen hat, ist mir diese "Gutmenschenlogik" zuwider:

ein junger Mann hat einem Mädchen aus der Nachbarschaft nachgestellt, aber die wollte nichts von ihm wissen. Irgendwann hat er ihr nachts in der gleichen Siedlung aufgelauert, in der beide wohnen, hat sie vergewaltigen wollen, aber kriegte keinen hoch, hat ihr dann einen Knüppel reingesteckt und ist abgehauen.
Ihr wurden dadurch schwere innere Verletzungen zugefügt, sie konnte sich noch nach Hause schleppen, ist aber später im Krankenhaus gestorben.
Er wurde verhaftet, und bekam 7 Jahre, wegen guter Führung nach weniger als 5 Jahren entlassen, bezog er das Haus der Eltern, das er inzwischen wegen Tod der Eltern geerbt hatte und machte den Eltern des getöteten Mädchens durch provokatives Auftreten das Leben zur Hölle,
(soll zu der Mutter gesagt haben "die Schlampe hats nicht anders verdient" usw....)
die Frau nahm sich das Leben, der Mann ist daraufhin unbekannt verzogen.
Der Verbrecher hat im Knast einen Beruf erlernt, kam in ein Resozialisierungsprogramm...

Und darauf ist unser Justizsystem ausgelegt: alles mögliche wird zugunsten der Täter unternommen, angefangen beim Strafmaß bis hin zur vorzeitigen "Resozialisierung",
die Opfer (das tote Mädchen und ihre Eltern) sind unseren gutmenschlichen Richtern so scheißegal.:mad:
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
(das tote Mädchen und ihre Eltern) sind unseren gutmenschlichen Richtern so scheißegal.:mad:
Das glaube ich kaum, aber wenn dies dein Standpunkt ist, dann ist er halt so.

Die Frage ist ganz einfach, wollen wir ein System nach dem Motto Auge und Auge und Zahn um Zahn und somit der Rache Priorität einräumen oder ist es das Ziehl den Täter auf den Rechten Weg zu führen und ihn zu resozialisieren?

Und bitte beachten, Opferhilfe hat nichts mit Rache zu tun. Und hier stimme ich gerne mit ein, dass in Deutschland gewisse Entschädigungen und Hilfen für Opfer, zu kurz kommen.
 
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Gast327

Guest
Hallo Joaquìn,

Lies mal: "Warum unsere Kinder Tyrannen werden" von Michael Winterhoff . Das hat insofern mit diesem Thema hier zu tun, als es die Gründe für die schieflaufende Entwicklung in Deutschland aufzeigt. Und dagegen sollen wir noch was ausrichten können?

Kleiner Lichtblick:In Italien, das eine ganz kranke Politik macht, gibt es etwas Gutes, nämlich die "Direttissima". Falls ein Übeltäter auf frischer Tat ertappt wird, kann er sofort verurteilt werden. Und wird es auch oft.

Vor einigen Tagen gerieten dort 5 Männer aus 2 Familien in Streit über die Benutzung eines Feldes. Erst mit Worten, dann flogen Stöcke und Steine. Die ersten 2 Polizisten holten Verstärkung, aber erst 10 Polizisten konnten die Streithähne trennen. Alle 5 kamen in die Sicherheitszelle über Nacht ( zwei mussten erst im Krankenhaus zusammengeflickt werden) und am Morgen danach wurden sie verknackt zu 8 Monaten bis zu 5 Jahren. Die merken sich das!!!

Mich persönlich würde es befriedigen, wenn so etwas auch in Deutschland möglich wäre.
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
Ich bestreite nicht, dass es in vielen Bereichen Handlungs- und Nachbesserungsbedarf besteht. Nur halte ich die im Artikel genannten Gründe und Motive für sehr bedenklich. Auch halte ich Rache als denkbar schlechten Grund, das Rechtssystem zu reformieren. Vor allem halte ich die isolierte und einseitige Betrachtungsweise für falsch.

Ich prügel ein Kind nicht blau und grün, nur weil es Bonbons gestohlen hat. Wenn ich will, dass es Angst vor mir hat und später solche Taten besser ausführt ohne von mir dabei erwischt zu werden, dann habe ich mit dieser Methode Erfolg. Will ich jedoch, dass das Kind lernt warum solche Dinge zu tun falsch sind, ich ihm Perspektiven aufzeigen kann und es zukünftig derartige Dinge dadurch läßt, dann muss ich anders ran gehen und oft auch viel mehr Zeit investieren. Die Hau-Drauf Methode ist zwar leicht und mag im ersten Moment auch dem Opfer eine Befriedigung bringen, aber wirklich hilfreich ist sie in der Regel selten.

In den USA haben wir doch die Todesstrafe und zum Teil harte Bestrafungen. Ergebnis ist, dass dort so ziemlich alle Gefängnisse sind voll bis zum abwinken sind. Nur gibt es dadurch dort weniger Verbrechen? Also irgendwie funktioniert das System dort ja nicht so gut.

Abschreckung oder Perspektive?
Strafe statt Hilfe?

Ich denke hier sollte man alle vier Punkte genauer ins Auge fassen, aber nicht nur ein oder zwei Punkte der Waage.
 
Es gibt kein " gerechtes System" den je nach Betrachtungsweise wird immer der ein oder andere Sagen zu hart zu schwach usw. Resozialisierung ein heikles Thema da auch hier zwei dazu gehören einer der resozialisiert und einer der resozialisiert werden will

Wir leben in einen Staat der die entsprechenden Organe hat und wir muessen darauf Vertrauen das diese die Erforderliche Entscheidung treffen und nicht jeden Dieb, moerder usw über einen Kamm scheeren und im Einzelfall Taeter für immer Wegsperren oder ihnen nach 15 ,20,30 Jahren die Chance geben es noch einmal innerhalb der Gesellschaft zu versuchen.

Eine schwierige gradwanderung von der uch froh bin das ich sie nicht gehen muss denn persönlich wurde ich einigen Taetern wahrscheinlich keine zweite Chance geben.
Ich waere wohl nicht hart und gerecht sondern aus meiner Sicht zu hart und vieleucht gerecht
 
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