In Pension umziehen?

Mariandl

Benutzer
Liebe Alle!

Ich bin noch neu hier, aber ich wollte euch gleich zu einem wichtigen Thema befragen. Mein Mann und ich überlegen, wenn wir in Pension sind in eine kleinere Wohnung zu ziehen. Wir haben derzeit eine große Wohnung in der Stadt, aber bald werden unsere Kinder ausziehen.
Da wird dann die Wohnung halb leer sein und damit wir uns nicht so einsam fühlen, überlegen wir in eine kleinere Wohnung zu ziehen. Was haltet ihr von dieser Idee?

Liebe Grüße

Mariandl
 
G

Gast6185

Guest
Oh, das ist ein Thema das wir im letzten Jahr lange ausdiskutierten. Wir sind inzwischen überein gekommen, wir haben ein Haus, unserem Sohn eine Wohnung auszubauen bzw. er macht es in Eigenregie und mit eigenem Geld.

Hätten wir keinen Sohn, der bei uns bleiben möchte, würden wir sicherlich verkaufen und in eine kleinere Wohnung ziehen.
 

greta

Aktives Mitglied
Wir hatten das Thema auch schon.
Wir haben aber (nur) eine Wohnung.
Momentan haben wir noch keine Ambitionen und wollen nicht umziehen/ausziehen.
Bei uns würde aber eher ein Appartment in einem Pflegeheim in Frage kommen.
Wohngemeinschaft steht nicht zur Diskussion, möchten wir nicht.
 

Rolf-Andreas

Bekanntes Mitglied
Ich denke ihr sollten folgenes überlegen.
wenn ihr in Pension geht dann hängt ihr den ganzen Tag aufeinander in einer kleineren Wohnung.
Das könnte zu Problemen führen, die ihr jetzt überhaupt noch nicht kennt.
Der grösste Trugschluss in einer Ehe bzw. Beziehung ist ja das jeder denkt,
man kennt sich und weiss wie der andere denkt bzw. tickt.
Jeder muss eine Rückzugsmöglichkeit haben wo er TV schauen kann oder Hobby etc.
denn wer schaut immer die gleichen Sendungen wenn man viel Zeit hat.
Oder wer kann bei jedem Wetter zusammen lange Spaziergänge unternehmen.
Bereitet euch rechtzeitig auf die Rente vor, sonst kann es Probleme geben.

Wenns Geld reicht, dann lieber die grosse Wohnung.
 

greta

Aktives Mitglied
genau @ Rolf-Andreas
so ist es und gerade das mit den "aufeinanderhucken" wird für viele ein großes Problem.
Zum Glück sind mein Mann und ich nicht gleichzeitig in Rente gegangen.
Ich bekam Pension und war ca. 3 Jahre eher zu Hause und konnte meine Freizeit einteilen, wie ICH wollte.
Auch meine Interessen waren so, wie ICH es wollte.
Wir sind ja Beide voll berufstätig gewesen und da sitzt man auch nicht jeden Tag und den ganzen Tag aufeinander.
Da beginnen bei vielen erst die Probleme.
Meine eine Bekannte wollte das auch erst nicht wahrhaben aber dann ja :arghh::nailbiting:
Dann das Geheule.
Und dann eine kleinere Wohnung ?
 

Rolf-Andreas

Bekanntes Mitglied
Ich kann nur eines sagen,
wer es kann als Frau,
sollte auch mal seine Freundin besuchen.
Zum Beispiel einmal die Woche oder mit ihr bummeln/spazieren gehen.
Einfach raus aus dem täglichen Einerlei,
denn wer als Rentner versucht immer auf liebevoll 7 Tage die Woche zu machen,
bekommt einen an der Schüssel oder es kommt die Trennung im Geiste
oder auch räumlich.
 

Mariandl

Benutzer
Von dieser Perspektive habe ich es noch gar nicht betrachtet. Man könnte wirklich sehr schnell genug von dem anderen kriegen, wenn man in einer kleinen Wohnung ständig „aufeinanderhockt“.
Mein Mann und ich gehen zwar auch nicht gleichzeitig in Pension, aber ich denke, dass wenn man sich jeden Tag die ganze Zeit sieht, geht man sich sehr schnell auf die Nerven. Wir werden uns das mit dem Umzug in eine kleinere Wohnung noch überlegen. Vielen Dank für eure Tipps und Meinungen.
 

Rolf-Andreas

Bekanntes Mitglied
Das ist ja immer ein aktuelles Thema, Leben nach der Arbeit.
Was auch noch sehr wichtig ist, die Vorbereitungen auf die Rente allgemein.
Was es da alles zu beachten gibt, dass ist schon einiges.
 

FrankNStein

Benutzer
Ich finde die Idee gut. Ich persönlich würde jedoch darauf achten, daß jeder von uns seine Rückzugsmöglichkeiten hat. Sonst kann man sich schnell auf den Geist gehen.

Wie man das nennt, ist Geschmackssache:

Der Eine hat seinen Bastelkeller, in den er abtaucht. Dagegen steht dann das Musik- Näh- oder Sonstwaszimmer, in das Sie verschwinden kann.
Der/die Andere hat ihr/sein Musikzimmer, worin er/sie seinen Synthesizer malträtiert (bitte nur mit Kopfhörer) und der Nächste macht täglich allein lange Spaziergänge.

Nur nicht zu abhängig voneinander machen.



Gruß

Frank
 

greta

Aktives Mitglied
Du sagst es @ frank und so handhaben wir es.
Viele denken aber: oh, endlich können wir den ganzen Tag zusammen sein:smug::shamefullyembarrased:
:mad: und dann knallts.
Meine Bekannte sagte mal zu mir: so schlimm hätte ich mir das nicht vorgestellt.
Ja meinte sie denn, wie spinnen allesamt, die ihr den Ratschlag gaben ?
 

FrankNStein

Benutzer
Du sagst es @ frank und so handhaben wir es.
Viele denken aber: oh, endlich können wir den ganzen Tag zusammen sein:smug::shamefullyembarrased:
:mad: und dann knallts.
Meine Bekannte sagte mal zu mir: so schlimm hätte ich mir das nicht vorgestellt.
Ja meinte sie denn, wie spinnen allesamt, die ihr den Ratschlag gaben ?


Tja. Die Meisten wollen ihre Erfahrungen selbst machen und hören nicht auf den Rat anderer. Lass sie.

Gruß

Frank
 

Rolf-Andreas

Bekanntes Mitglied
Jeder denkt, wir sind anders.
Aber das ist ein sehr grosser Irrtum denn die menschliche Rasse hat über hunderttausende von Jahren gewisse Verhaltensmuster entwickelt.
Und da rauskommen ist nicht einfach.

Das hat auch was mit dem Idealbild zu tun was jeder mit sich rumschleppt.
Eines der aller grössten Fehler ist der,
Er/sie muss doch wissen wie ich fühle und denke, wir leben jetzt doch
schon 30 oder 40 Jahre zusammen da muss es doch so sein.
 

FrankNStein

Benutzer
Jeder denkt, wir sind anders.
...

Er/sie muss doch wissen wie ich fühle und denke, wir leben jetzt doch
schon 30 oder 40 Jahre zusammen da muss es doch so sein.

Da sprichst Du etwas an, was mich persönlich immer noch aufregt:

Meine erste Frau hatte das drauf. Wenn sie ein paar Tränen vergoss und ich fragte, was denn sei, meinte sie, daß ich das wissen würde, wenn ich sie wirklich lieben würde............
Ich könnte heute noch platzen........

Nur, um Gleichstand herzustellen: Ich werde auch nicht alles richtig gemacht haben.

Gruß

Frank
 

FrankNStein

Benutzer
Das sehe ich andersrum. In jüngeren Jahren war ich nicht so konziliant und kompromissbereit wie heute.

Ein solcher Umgang, miteinander, wie beschrieben, ist sehr unfair und gehört nicht in eine Beziehung. Allerdings kann es sein, daß ein Partner keine anderen Mittel / Möglichkeiten hat, als seine Gefühle so auszudrücken.

Dann hängt es von der Gesamtstimmung und der sonstigen Qualität der Beziehung ab, ob der betroffene Partner damit leben kann.

Zurück zum Thema Umzug beim Ausscheiden aus dem Arbeitsleben:

Wir denken bisher nicht daran und holen uns lieber Hilfe für den Haushalt und den Garten. Dazu braucht es allerdings Ressourcen. Wenn wir die nicht aufwenden wollten oder könnten, fände ich es logisch, wenn wir uns kleiner setzen. Unter den Rahmenbedingungen wie beschrieben.

Gruß

Frank
 
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