@ noeppe
Was du beschreibst, gefällt mir auch nicht. Ohne die Grünen verteidigen zu wollen, meine ich doch, dass sich ein kleinerer Koalitionspartner meistens in einem Dilemma befindet. Um eigene Ziele durchzusetzen, geht er zuweilen auf ein Koalitionsangebot ein. (Natürlich nicht nur, auch ein bisschen mitzuregieren, ist schön.

) Dabei muss er Kompromisse schließen. Übrigens wechselte auch die FDP im Laufe ihrer Nachkriegsgeschichte öfter das Fähnchen. Hier in Schleswig-Holstein läuft es mit der Jamaika-Koalition gut und unaufgeregt, könnte ein Vorbild sein.
Die Grünen waren die ersten, die dringende Umweltprobleme erkannten, eigentlich war dies mit der Grund ihrer Gründung. Inzwischen haben sich alle Parteien die Forderungen zu eigen gemacht (außer der AfD, die immer noch eine menschliche Mitwirkung bei der Klimaveränderung bestreitet, wie Gauland gestern bei Illner dokumentierte).
Merkel würde bei der Frage des Atomausstiegs heute noch die Atomlobby unterstützen, wenn Fukushima nicht gewesen wäre (Tschernobyl war noch nicht schlimm genug) und die Mehrheit der Bevölkerung seitdem für erneuerbare Energie ist. Die Grünen haben schon vor Jahrzehnten ein Ende der AKW gefordert, doch Merkel konnte dies jetzt für sich verbuchen.
Jedenfalls zeigten die letzten Wahlen, dass die Linie der Grünen nicht Wenigen gefällt. Zumal die Partei durchaus "bürgerlich" geworden ist, was immer dies auch sein soll.
Ein Problem wäre für mich die AfD, bes. dann, wenn sie noch mehr Wählerstimmen bekäme, als jetzt schon!
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Also mit den Frauen in Saudi Arabien hat das nichts mehr zu tun, oder?
