Gesunde Scheiße für ein krankes Arschloch

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Anonymous

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Ein Artikel aus der seriösen Financial Times Deutschland:

Wichtig ist, was hinten reinkommt

Joghurt sei gut für die Darmflora, erklären uns die Hersteller seit Jahren freundlicherweise. So ganz konnte man sich nie vorstellen, wie das funktionieren sollte, der Weg vom Mundraum bis zum Zielgebiet ist ja doch recht lang. von Michelle Röttger
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Aber darüber muss man sich nun keine Gedanken mehr machen. Denn für all jene, deren rückwärtige Bakterien selbst härtesten Joghurts und Antibiotika widerstehen, gibt es nun: Fäkaltransplantationen. Dabei übertragen Ärzte den Kot eines Gesunden in die fehlfunktionierenden Gedärme eines Durchfallopfers - gesunde Scheiße für ein krankes Arschloch sozusagen.
Der Zuschuss enthält, erklären amerikanische Wissenschaftler, eine ausgewogene Mischung an Mikroben, damit sich das Bakterium mit den unerwünschten Nebenwirkungen - von Ärzten liebevoll nur "C-Diff" genannt - nicht mehr ungehemmt vermehren kann. Was Thilo Sarrazin von dieser Ausrottung Einheimischer durch massive Zuwanderung hält, werden wir allerdings erst in seinem nächsten Buch erfahren.
Auch den genauen Transplantationsvorgang erläutern uns dankenswerter die Mediziner: Es gehe genauso wie eine Darmspiegelung und sei, so beruhigen sie, auch nicht unangenehmer. Die Idee mag sich ziemlich bescheiden anhören, aber so abwegig ist sie gar nicht: Schließlich gibt es auch Menschen, die auf Eigenurin schwören.
Und: Anders als bei Dreingaben von einer anonymen Spenderliste erfährt der Patient den Ursprung des transplantierten Kots. Als Spender kommen vor allem nahe Angehörige oder Partner infrage. Im Vergleich zum bloßen Toilettengang im Beisein des Partners bietet so eine Fäkaltransplantation eine ganz neue Dimension der Intimität. Und auch für das Privatfernsehen bieten sich da ganz neue Intimberichte an: Darmspiegelungen von Stars gab es ja schon. C-Promis, bitte meldet euch.
 
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